Seit Beginn dieses Monats bietet Nintendo in zahlreichen Einkaufszentren und Elektronikgeschäften Deutschlands Passanten und Interessierten an, den Nintendo 3DS und vor allem den angepriesenen 3D-Effekt ohne Brille auszuprobieren. Ein angebrochener Samstag, trockenes Wetter, die Sonne strahlt, also warum nicht bei der Nintendo 3DS-Mall-Tour vorbeischauen? Das letzte Geld zusammengekratzt, in den nächsten Zug gesprungen und schon ging es los nach Essen, wo Nintendo halt gemacht hatte.
Nach einer Routine-Fahrt mit einem kurzen Umstieg hieß es dann auch schon „Essen Hauptbahnhof“ und somit für mich auszusteigen. Wie nicht anders zu erwarten, war die Essener-Innenstadt hoffnungslos überfüllt. Doch auch das konnte mich nicht daran hindern mich mit dem klaren Ziel „Limbecker-Platz“ vor Augen durch die Menschenmassen zu schlängeln. Nach einem durch die Überfüllung erzwungenen Bummelmarsch von etwa zehn Minuten, stand ich dann auch schon vor den Pforten des genannten Einkaufszentrums, wo Nintendo mit seinem neuen Handheld vor Ort sein sollte. Also ab hinein, damit ich zu meiner Überraschung feststellen konnte, dass der Nintendo-Stand direkt vor meinen Augen und somit hinter dem Haupteingang lag.
Ein eindeutiger Glückstreffer für mich, denn wie ich nachher von anderen Standbesuchern erfahren durfte, hatte manch einer sich erst auf die große Suche im unübersichtlichen Einkaufszentrum begeben müssen. Aber nun zum Eigentlichen: Der Nintendo-Stand erwies sich als nicht sonderlich groß, dafür war er aber umso auffälliger aufgrund seiner bunten Farben, einem großen „Nintendo 3DS“-Schriftzug und vor allem einer riesigen Menschentraube, die dort herumstand.
Ich ordnete mich zwischen den Menschen ein und blieb am ersten von insgesamt vier Tischen stehen. An diesem ließ sich ausschließlich „Super Street Fighter IV 3D Edition“ spielen. Als Fan des Spiels also auch direkt hier wieder ein Glückstreffer und so schnappte ich mir einen zufällig unbesetzten blauen 3DS und nahm als Ryu einen Kampf mit Chun-Li auf. Viel über das eigentliche Spiel möchte ich an dieser Stelle nicht sagen, sondern euch eher auf unseren passenden Anspielbericht verweisen. Doch so viel: Erneut konnte der 3D-Effekt mich über die ansonsten eher maue Hintergrundgestaltung vollkommen hinwegtrösten.
Während des Spielens hielt ich natürlich Augen und Ohren offen, um die Leute um mich herum zu beobachten. Erstaunlicherweise blieben besonders viele Erwachsene stehen. Ein Großteil dieser hatte bereits vom 3DS gehört, interessierte sich jedoch hauptsächlich für den 3D-Effekt und blieb daher bloß kurz stehen, um einen Blick auf den Bildschirm zu werfen. Nintendos Mitarbeiter konnten diesen glücklicherweise hilfreich zur Seite stehen, ihnen zusätzlich sogar fachgemäß das Prinzip der Technik erklären und ließen sich sogar auf gemeinsame Mutmaßungen über die Zukunft der 3D-Technologie ein. An dieser Stelle möchte ich schon einmal ein großes Lob an die Nintendo-Mitarbeiter aussprechen, die stets geduldig, verständnisvoll und vor allem kompetent handelten.
Aber auch für diejenigen die es bis heute nicht glauben mögen: Tatsächlich hörte ich während meines Aufenthalts immer wieder Kommentare, wie „Wow, das ist ja echt 3D“ oder „Wann kann man das kaufen?“. Wer also die Reaktionen aus bekannten Werbespots für gespielt hält, sollte durchaus wissen, dass sie dafür nicht unbedingt realitätsfern sein müssen, sondern tatsächlich in vielen Situationen zutreffen.
Nach einem kurzen Mehrspielerkampf, den ich durch ein finales Hadouken von Ryu gewinnen konnte, führte mich mein Weg zum Tisch daneben, an dem die Augmented Reality-Spiele auf die Besucher warteten. Eigentlich wollte ich selbst zunächst diese nicht noch einmal ausprobieren, doch die freundliche Nintendo-Mitarbeiterin drückte mir mehr oder weniger den Nintendo 3DS in die Hand. Also stürzte ich mich wieder einmal in das mir mittlerweile mehr als geläufige Zielschießen, bei dem gegen Ende erneut der bedrohliche Drache auf sein endgültiges Schicksal wartete. Nach 32 Sekunden war das Ganze auch schon zu Ende, sodass ich mit dem Highscore in der Tasche zum nächsten Tisch weiterbewegte, wo „Pilotwings Resort“ auf mich wartete.
Ich kann an dieser Stelle abermals auf unser Review verweisen, muss aber noch einmal deutlich den starken und beeindruckenden 3D-Effekt des Spiels unterstreichen. Nach einigen Missionen überließ ich den 3DS dann auch den Leuten, die sich hinter mir angesammelt hatten und verließ den Tisch, um nun eine Runde Gassi mit den Nintendogs zu gehen. Dies erwies sich, zumindest für mich, nicht der Situation angemessen. Die Tiefendarstellung wirkte zwar gewohnt fantastisch, aber lange konnte mich das Hundetätscheln und Werfen von Frisbees in einer derart unruhigen Umgebung nicht begeistern. Solltet ihr euch näher für das Spiel interessieren, kann ich nur ein weiteres Mal auf unser passendes Review hinweisen.
Darum begab ich mich dank des Home-Buttons in das 3DS-Menü, um mich dort ein wenig umzusehen. Was mir direkt auffiel, waren die grün blinkenden Symbole, die für stattgefundene Streetpass-Verbindungen stehen. Bei fast 30 3DS-Geräten, die vor Ort waren, war aber auch dies keine sonderliche Überraschung. Es war jedoch ein gutes Gefühl zu sehen, dass die Technologie derart gut funktionierte und ich ein Mii schon wenige Sekunden, nachdem ein Mädchen ihn erstellt hat, auf meinem Testgerät betrachten konnte.
Für mich war es aber mittlerweile Zeit sich vom Nintendo Stand loszureißen. Also schnappte ich mir noch die ausliegenden Broschüren, fragte nach einem Kugelschreiber und machte mich auf meinen Weg zurück. Dabei führte mich mein Weg am lokalen Saturn vorbei, dem ich als Elektronik-Begeisterter natürlich einen routinegemäßen Besuch abstattete. Zu meiner Überraschung war auch hier der 3DS mehr als präsent. Auf den Fernsehern, die an den Rolltreppen hingen lief, synchron ein 3DS-Trailer, die Videopiel-Abteilung war nahezu mit 3DS-Postern und Aufstellern zugekleistert und auch hier wartete eine freundliche Nintendo-Mitarbeiterin mit dem Wunderhandheld auf die Besucher.
Mit all diesen positiven Eindrücken vom Handheld und auch den Reaktionen der Besucher, die jedoch nicht unterschiedlicher hätten sein können, begab ich mich wieder Richtung Bahnhof. Um nun ein Fazit des spontanen Ausflugs zu fassen, würde ich ganz klar sagen, dass Nintendo es tatsächlich geschafft hat, den 3DS in aller Munde zu verfrachten. Sowohl in den Fachgeschäften als auch in den Köpfen der Leute könnte der neue Handheld nicht präsenter sein. Vor allem die häufige Nachfrage, wann der neue Handheld denn erscheint, dürfte ein sicheres Zeichen für einen großen Erfolg des Nintendo 3DS werden, wenn er dann in wenigen Tagen endlich auch in Deutschland erscheint.
Wir bedanken uns bei euch für das fleißige Verfolgen unserer Artikel-Reihe und möchten euch als Überraschung zudem ankünden, dass wir für den kommenden Donnerstag einen ganz besonderen Abschluss planen.
NO unterwegs – Nintendo 3DS-Mall-Tour in Essen
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Bisher gibt es 14 Kommentare
Pilotwings fand ich vom 3D-Effekt jedenfalls nicht so gut wie die anderen Spiele. Das ständige Fliegen hat kurzfristig sogar leichte Kopfschmerzen verursacht. Ich hoffe aber, dass das bei mir nur ein Einzelfall war.
Meine Vorfreude ist aber umso grösser und ich kann kaum mehr warten bis Freitag! Super Aktion Nintendo! Jetzt bittebitte auch mal den Club-Nintendo in der Schweiz einführen...
ich hab mir den blauen 3ds vorbestellt aber der kommt erst am 1.4.-10.4. an -.- und ich habe street fighter nicht pilotwings vorbestellt aber pilotwings is doch besser oder?...ich kanns auch nicht mehr rückgängig machen...
Frage mich aber, was der Preis beim Gewinnspiel war. Hab leider nicht teilnehmen können, da ich minderjährig bin. Aber die Nintendo-Mitarbeiter waren sehr freundlich und da es auch jüngere Menschen waren, locker und nicht so ernst
lesen. (;
Mal sehen was für ein "Bonus" bzw. Überraschung uns am Donnerstag erwartet.
Dann wird die Woche ja doch nicht so unerträglicher wie ich dachte