It’sa me, Mario Kart!
Bereits seit 1992 werfen sich Bowser, Donkey Kong und andere Nintendo-Maskottchen Schildkrötenpanzer und Bananen um die Ohren, drängen sich durch enge Parcours und liefern sich heiße Rennen auf fulminanten Strecken. „Mario Kart“ hat schon in seiner Urversion auf dem Super Nintendo Entertainment System für Innovationen im Fun-Racer-Genre gesorgt. Gerade die Items und vor allem das Streckendesign wurden zahlreich kopiert und führten die Serie an die Spitze der nicht ganz so ernsten Rennspiele. Für Nintendo ein lukratives Geschäft, kein Wunder also, dass auch der Nintendo 3DS sein eigenes „Mario Kart“ bekommt.
„Mario Kart 7“ setzt konsequent da an, wo die Wii-Variante aufgehört hat. Logisch, verkaufte sich „Mario Kart Wii“ weltweit doch fast 30 Millionen Mal. Alle, die das Spiel besitzen, finden sich dementsprechend schnell im 3D-Kart zurecht. Gesteuert wird das jeweilige Vehikel via Schiebepad, beschleunigt und gebremst wird mit Y, A und B, gedriftet via R, Items abgefeuert mittels X oder L. Fluffig locker und präzise zugleich geht das Handling hierbei von der Hand – gewohntes „Mario Kart“-Feeling eben. Auch die neu zu beschreitenden Wasser und Luftwege lassen sich problemlos passieren und bringen die richtige Prise Neuerung. Innovativ ist außerdem die Egoperspektive, in der man in Folge dessen via Bewegungssteuerung über die Pisten rast.
Altes und Neues
Im guten alten Grand Prix-Modus kann man sich in drei Hubraumklassen messen, um jeweils acht Cups mit je vier Strecken zu absolvieren. Summa summarum macht das 32 Strecken insgesamt, wobei die Hälfte hiervon bereits bekannte Strecken aus früheren „Mario Kart“-Spielen sind. Die Auswahl der Retrostrecken ist dabei durchweg gut gelungen, so lassen sich doch gute alte Freunde, mancherorts auch Feinde, wiederfinden: die Pilzschlucht mahnt bestimmt jeden Wii-Zocker hinsichtlich zahlreicher Abstürze in eben jener, während die SNES-Variante der Rainbowroad noch an viel größere Stürze erinnert und man in der Kalamari Wüste die dampfende Lok auf ewig schnaufen hört. Die alten Eisen unter den Strecken wurden mit der Unterstützung der bekannten Retro Studios natürlich allesamt optisch als auch spielerisch aufgefrischt, was ebenfalls überaus gut gelungen ist. Gerade durch die neuen Möglichkeiten des Fahrens unter Wasser und des Fliegens via Gleiter, ergeben sich hier frische Möglichkeiten und selbst Kenner der Urstrecken werden noch überrascht.
Die 16 neuen brauchen sich aber keinesfalls hinter den rüstigen Rentnern unter den „Mario Kart“-Rundkursen verstecken. Solch Detailverliebtheit, Einfallsreichtum und Witz wie hier in den Aufbau der funkelnagelneuen Strecken gesteckt wurde, hat eine, wenn nicht sogar mehrere, tiefe Verbeugungen vor ihren genialen Schöpfern verdient. Ob es nun der Donkey Kong-Dschungel mit seinem unverwechselbaren Sound, die wilde Röhrenraserei mit dem Touch „Mario Bros.“, das Wuhu-Bergland, das an Joggingrunden in „Wii Fit“ erinnert oder der neue Regenbogen-Boulevard ist, sämtliche Level sind äußerst einprägsam, besitzen einen ausgeglichenen Schwierigkeitsgrad und fordern Könner mit ihren versteckten Abkürzungen und Alternativrouten heraus.
Glückliches Händchen
Mindestens genauso wichtig wie die Strecken sind die Items in „Mario Kart“. Einige Meckerliesen wimmern heute noch über das unfaire Verteilverfahren in „Mario Kart Wii“, das insbesondere in hitzigen Mehrspielerpartien für Zündstoff sorgte und sie haben damit ja auch Recht, ein wenig unsportlich war es schon. Bei Nintendo hat man sich die Kritik aber zu Herzen genommen und das besagte Manko ein wenig ausgemerzt. Vorbei die Zeiten des übermäßigen Frusts, nachdem man zum Beispiel drei Mal in einem Rennen vom blauen Panzer danieder gerafft wurde. Die Items sind insgesamt ausgeglichener verteilt und auch die neuen „Waffen“ kommen entgegen einiger Erwartungen nicht übermächtig daher. Die Feuerblume erlaubt zwar das blitzschnelle Abfeuern brennender Murmeln, wird man jedoch von solch heißer Angelegenheit getroffen, ist man nicht so lange fahrunfähig wie nach einer Kollision mit einem Panzer. Das Superblatt, das einem hinten rum den aus „Super Mario 3D Land“ bekannten und auf der deutschen Nintendo-Website als „Schweif“ betitelten Tanooki-Schwanz verpasst, sorgt für gemeine Nahkampfangriffe. Auch hier ist die Stärke des Items nicht übermäßig stark und somit mehr als ausgewogen. Das dritte im Bunde der neuen Items ist die Glückssieben, die einem tatsächlich ganze sieben Geschosse kreisender Weise um das eigene Kart zaubert. Klingt unfair, ist es aber nicht, da besagtes Item hierfür viel zu selten vorkommt.
Abseits vom Grand Prix-Geschehen geben sich weitere Modi die Klinke in die Hand. Neben dem klassischem Zeitfahren, bei dem auch die via StreetPass erhaltenen Geistdaten zum Einsatz kommen, gilt es sich in der altbekannten Ballonschlacht die Panzer um die Ohren zu pfeffern oder sich in der neuen Münzschlacht zu duellieren. Zocker, die „Mario Kart DS“ ihr Eigen nennen dürfen, vermissen aber wohl oder übel den Missionsmodus, der den Sprung in die dritte Dimension nicht geschafft hat.
Erst das Wohnzimmer und dann die ganze Welt
Der lokale Mehrspielermodus ist fantastisch umgesetzt, vor allem auch deshalb, weil nur ein Modul für bis zu acht Teilnehmer reicht. Einem Familienturnier oder einem unter Freunden steht also nichts im Wege.
Die richtig großen Rennen werden natürlich online gefahren. Und hier hat sich Nintendo noch einmal zu einigen sinnvollen Neuerungen hinreißen lassen. Jeder Fahrer ist mit einem Wert ausgestattet, der sich aus Siegen, Niederlagen, Rennanzahl und Platzierungen errechnet, somit wird ein gutes Matching beim Finden von offenen Wettkämpfen garantiert.
Zauberhaft sind in jedem Fall auch die so genannten Communities, die sich kinderleicht erstellen lassen. Alles, was man braucht ist ein geeigneter Name, eine Entscheidung in welcher Hubraumklasse man die Gruppe ansiedeln möchte und welche Items in ihr verwendet werden dürfen. Zwar kann man hier nicht jedes einzelne Items erlauben oder verbieten, zumindest jedoch Item-Gruppen bestimmen. Ist die Community kreiert, bekommt man einen Code, den man mit seinen Freunden oder auch Feinden teilen kann, womit das einzelne Tauschen der Freundescodes entfällt. Alles in allem ist der Online-Modus der beste in einem Nintendo-Spiel überhaupt, hier wird man wohl bis ans Ende des 3DS-Lebenszyklus und darüber hinaus seinen Spaß haben können, lediglich erweiterte Chatfunktionen wären wünschenswert gewesen.
Pimp my Kart
Erstmals kommen in „Mario Kart“ auch Anpassungsmöglichkeiten zum Einsatz. So lässt sich jeder Bolide mit unterschiedlichen Reifensätzen bestücken und der Gleiter im Spielverlauf zum Beispiel gegen einen Schirm austauschen. Im Wesentlichen verändert man mit den kleinen Schraubereien Faktoren wie Handling, Gewicht, Tempo, Beschleunigung und Off-Road-Fähigkeiten des jeweiligen Gefährts. Das Geld, das in „Mario Kart 7“ tatsächlich in Form von Münzen auf der Straße liegt, dient dazu neue Fahrzeugteile freizuschalten. Während eines laufenden Rennens erhöhen die kleinen glänzenden Taler sogar die mögliche Maximalgeschwindigkeit, gesetzt den Fall man sammelt genügend ein.
Jua mei is des schee
„Mario Kart 7“ brilliert auch in technischer Hinsicht. Der 3D-Effekt wird perfekt und nicht zu aufzwingend in Szene gesetzt. Vielmehr kommt er als Stimmungsmacher zum Einsatz, wenn Regentropfen die Scheibe herunterlaufen oder Funken scheinbar ins Gesicht sprühen. Die butterweichen Animationen gehen einher mit den liebevoll-ulkigen Nintendo-Charakteren und werden durch wunderschöne und abwechslungsreiche Umgebungen ergänzt. Zudem läuft das Spiel immerzu mit 60 Bildern in der Sekunde ab und stellt damit den ersten 3DS-Titel mit dieser Funktion dar. Zuvor musste man bei „Super Street Fighter IV“ oder „Dead or Alive Dimensions“ zunächst den 3D-Modus deaktivieren, um in den Genuss der flüssigeren Darstellung zu kommen. Bei der Musik geht es zuletzt gewohnt fröhlich zu, Ohrwürmer vorprogrammiert.
Bisher gibt es 57 Kommentare
Aber das beste 3DS Game ist es mMn nicht.
Ja es ist wircklich das beste 3ds Spiel ALLER ZEITEN!!!
Es ist einfach der Hammer leider kommen bei den Communitys öfters Abstürze vor.
bei mir geht es manchmal und manchmal kommt der fehlercode 006-0612.
#1 ist etwas pingelig, aber das Artwork auf der Game Card sieht etwas zu langweilig aus X'D Und dabei hatte ich mich schon gefreut, dass man - wie bei Super Mario 3D Land - wieder mehr Artwork auf den Cardridges sieht...
#2 Entweder hab ich es noch nicht herausgefunden, aber *** nochmal wo ist die "Versus"-Funktion von Mario Kart DS D:
Das war das allerbeste an dem Game und habe fast ausschließlich das gezockt; will schließlich nicht immer nur vier Strecken fahren, nach denen es sozusagen nicht weitergeht und ich erst drei Strecken durchspielen muss, bis die vierte kommt, die ich am liebsten spiele D:
#3 Die Streckenanzahl. und Zeitvorgabe bei der "Ballonschlacht" nervt mich auch an D:
Das war - fand ich - bei Mario Kart DS um eiiiiniges besser geregelt D:
Fall jemand einen EInwand hat und weiß, dass das doch geht, kann sich sehr gerne per PN melden
Ich würde mal sagen, je nach Zustand kann man das Spiel ab 6-10 Jahren verstehen und mit viel Freude und Spaß benutzen. ^^
LG
ab welchem alter könnte man MK7 benutzen u. verstehen
antwort bitte als pm (wäre nett)
Habe bisher den Teil vom N64 und der Wii gespielt und halt jetzt der 3DS Teil!
Ich finde den 3DS Teil am besten.
Am besten finde ich den online modus.
Ist das Lenkrad bei jedem Spiel dabei, oder nur bei ,,extra" Spielen?
Das kann doch nicht Nintendos Ernst sein, dass die so quietschen! O_o
trotzdem, freu ich mich riesig und kann auch die zeit gut überbrücken^^
ok danke, werde mal im Mario Kart-Kanal schauen
edit:
also lt. Gamefaqs unlocke ich die ganzen anderen Fahrer, indem ich die Cups auf 150cc gewinne, von Münzen steht da gar nichts...
http://www.gamefaqs.com/3ds/997822-mario-kart-7/cheats
Zum Test: Kann mich im großen und ganzen nur anschließen. Die Streckenauswahl ist super, es sieht gut aus und die Items sind endlich ausgeglichener aber neben den felenden Misions Modus habe ich noch einen großen Kritikpunkt. Es gieb keine möglichkeit schnelle Rennen gegen die Komputergegner zu fahren (und wenn es die Möglichkeit doch giebt habe ich sie zumindest noch nicht gefunden). Wenn man bestimte Strecken fahren will und keinen Internet zugang hat oder zufällig ein Freund in der Nähe ist kann man nur auf das Zeitfahren oder den GB zurükgreifen und das ärgert mich wirklich. Dadurch das das fehlt wurde mir ein ganz großes Stück Motivation genommen weswegen es bei mir (bei einer Mario Kart Top 10) auch nur auf Platz zwei hinter Mario Kart DS landen würde.
Aber ansonsten ein super Spiel und auf jedenfall eine klare Kaufentfehlung.
Zud einer Frage wie man Fahrer Freischaltet hab ich was also mit den münzen schlatest du auch fahrer die münzen werden alle zusamen gezählt von den cups zu deiner anderen frage kann ich nichts beantworten sry
Fragen:
-> wie schalte ich andere Charas/Fahrer frei?
-> mit den Münzen schalte ich ja scheinbar Fahrzeugteile frei... kann ich irgendwo sehen wieviele ich insgesamt habe? und zählen die in einem Rennen in Summe gesammelten oder die Anzahl bei Zieldurchfahrt (also maximal 10)?
Werde es mir ohne Wiederrede kaufen Sir!
Dann aber wird die Rennstrecke unsicher gemacht.
Freu mich aber jetzt schon gigantisch drauf, da ich die voherigen teile(bis auf mk für wii) gezockt hatte xD
Aber bekomm es erst morgen zugeschickt -.-
Das gleiche hatte ich damals mit Zelda OOT... letztendlich kam es einen Tag zu spät und am Abend. D:
9/10...mit der wertung hab ich gerechnet
Ich freu mich schon^^
Edit : 5 Minuten später war Hermes da.. mit MK7 (gleiche drei Mal, für meine Kinder zusätzlich)