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PES 2012 3D: Pro Evolution Soccer

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PES 2012 3D: Pro Evolution Soccer

Nicht wenige Launch-Titel einer Konsole kranken am knappen Zeitlimit der Entwickler. Damit das Spiel pünktlich mit der neuen Hardware im Regal stehen kann, müssen häufig Abstriche vorgenommen werden. Dies war auch bei „Pro Evolution Soccer 2011 3D“ der Fall, welches das Software-Lineup zum Start des Nintendo 3DS komplettierte. Die im Vorfeld der Veröffentlichung getätigten vollmundigen Versprechungen Konamis konnten nicht erfüllt werden und Fußball-Fans mussten lange auf eine weitere Umsetzung des Rasensports warten. Nun erscheint mit „Pro Evolution Soccer 2012 3D“ der direkte Nachfolger und es stellt sich die Frage, ob die Zeit sinnvoll genutzt wurde und die beliebte Spielreihe jetzt auch auf Nintendos jüngsten Handheld zu Hochform auflaufen kann. Dies und viel mehr erfahrt ihr im folgenden Test.

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Komplettpaket für Unterwegs


Bereits der erste Blick ins sehr ansehnliche und an die HD-Fassung angelehnte Menü lässt Kenner des Vorgängers aufatmen. In dieser Edition kommt „Pro Evolution Soccer“ nämlich mit der Modi-Vielfalt, die man bereits von den großen Versionen gewohnt ist. So befinden sich nun beispielsweise auch der Legendenmodus und das Training mit auf dem Modul, die im 2011er-Kick noch durch Abwesenheit geglänzt haben und ein ganz klares Indiz für die knappe Entwicklungszeit darstellten.

Doch auch bereits vorhandene Spielmodi wurden erweitert, allem voran natürlich der vermeintliche größte Zeitfresser, die Meisterliga. Zwar besteht hier im Vergleich zu der aktuellen Heimkonsolen-Version nach wie vor etwas Nachholbedarf, aber immerhin dürfen 3DS-Trainer jetzt auch Personal einstellen oder verstärkt auf die eigene Jugend setzen.

Ein weiterer großer Pluspunkt stellt der voll funktionstüchtige Online-Modus dar, der dieses Jahr mit von der Partie ist und weitestgehend ohne Lags oder ähnliche Probleme auskommt. Und wer unterwegs via StreetPass einem anderen Spieler über den Weg läuft, kann sich zu einem späteren Zeitpunkt mit diesem messen.

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Evolution statt Revolution


Nicht nur an der Umfangsschraube haben die Entwickler gedreht; das Gameplay hat im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls zugelegt, auch wenn die Verbesserungen hier eher mit der Lupe gesucht werden müssen. Zum einen haben die Akteure auf dem Platz an Cleverness gewonnen, was dem gesamten Spielgeschehen natürlich deutlich zugutekommt. Gerade in der Offensive erschließen sich nun mehr Möglichkeiten, um den Ball in die Maschen zu hauen. Ansonsten gibt es viele kleine Detailverbesserungen, die in der Summe einen deutlich anspruchsvolleren Rasenschach ergeben, als es noch im Vorgänger der Fall war.

Dennoch besteht in einigen Belangen nach wie vor Luft nach oben. So beschränkt sich die taktische Einflussnahme beispielsweise noch immer auf einige wenige Einstellungen. Zwar kann man bis zu vier unterschiedliche Strategien durch simples Auswählen auf dem Touchscreen zu jeder Zeit im Spiel aktivieren, dies bringt jedoch nicht immer das erhoffte Ergebnis.

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Das Lizenzdilemma


Wie mittlerweile üblich, kann sich „Pro Evolution Soccer“ auch dieses Jahr nicht ansatzweise mit dem Lizenzaufgebot eines „FIFA“ messen. Aus deutscher Sicht sind ausschließlich der FC Bayern München sowie Bayer Leverkusen lizensiert, andere Bundesliga-Mannschaften sucht man vergeblich. Vollständig vertreten sind immerhin die französische, spanische, holländische sowie italienische und zu großen Teilen auch die englische Liga. Zumindest können die vorhandenen Mannschaften durch regelmäßige Kaderupdates auf dem neuesten Stand gehalten werden und wer ohne seinen Lieblingsverein partout nicht spielen will, hat nach wie vor die aufwendige Möglichkeit, den umfangreichen Editier-Modus zu nutzen.

Technik


An der technischen Umsetzung gibt es nicht viel auszusetzen. Die Sportler sehen gerade in den Nahaufnahmen überzeugend aus und besonders bekanntere Spieler sind auf den ersten Blick als solche zu erkennen. In der Hinsicht können die Stadien nicht ganz mithalten, die zwar optisch recht ansprechend sind, aber schlichtweg etwas trist wirken und der Atmosphäre einen kleinen Dämpfer verpassen. Deutlich störender fällt da allerdings wieder einmal das Publikum auf, welches in dieser Form selbst auf dem Nintendo DS eine Zumutung gewesen wäre. Dieses Problem fällt auch in der Wii-Version von „Pro Evolution Soccer 2012“ auf und der Konkurrent „FIFA“ kann an dieser Stelle ebenfalls bei weitem nicht überzeugen.

Grundsolide zeigt sich die Akustik. Die Fans jubeln wie es sich gehört, könnten aber durchaus etwas aktiver sein und das Gesangsrepertoire im kommenden Jahr gerne noch etwas erweitern. Das gilt auch für die deutschen Kommentatoren, deren Wortschatz ebenfalls umfangreicher ausfallen könnte.
Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Im zweiten Anlauf zeigt Konami, wie Fußball auf dem Nintendo 3DS auszusehen hat. Konsequente Verbesserungen in Sachen Umfang und Gameplay bescheren allen Fußball-Fans die bislang beste mobile Umsetzung ihres Lieblingssports. Bleibt zu hoffen, dass sich die Entwickler nicht auf dem Erfolg ausruhen, denn auch „Pro Evolution Soccer 2012 3D“ hat noch kleinere Ecken und Kanten, an denen es zu arbeiten gilt. Das Gesamtpaket kann aber bereits jetzt überzeugen.

Bisher gibt es fünf Kommentare

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  • Avatar von dani1221
    dani1221 05.01.2012, 01:44
    ich hab das spiel und das ist sau geil
  • Avatar von 3DSgamer
    3DSgamer 20.12.2011, 18:49
    besser als die voheringe version für den 3DS aber wie fortress bin ich überhaupt kein fussballfan
  • Avatar von Fortress
    Fortress 19.12.2011, 21:42
    Gut, aber ich bin überhaupt kei Fußballfan.
  • Avatar von TribalCriser
    TribalCriser 19.12.2011, 13:26
    Werds mir kaufen da ein online modi vorhanden ist der bei fifa 12 leider nicht da ist ^^
  • Avatar von Anbu
    Anbu 19.12.2011, 12:38
    Schönes Review. Hab das Spiel seit 2 Wochen und es macht richtig Spass zwischendurch immer wieder eine Ründe zu spielen.