Bereits seit einigen Wochen kann man in eShop das Puzzlespiel „Bit Boy!! Arcade“ zum Preis von 7,99 Euro ziehen. Das aus Österreich stammende Spiel war drei Jahre in der Entwicklung und wurde von Bplus, hinter der lediglich eine einzelne Person steht, mit viel Herzblut entworfen. Da wollen wir doch einmal gucken, ob wir uns von dem Spiel so in den Bann ziehen lassen können, dass wir euch das Spiel empfehlen können.

Geschichte

Kubi ist ein roter Pixelwürfel. Bernd ist sein Entwickler und auch der Schöpfer der Welt, in der er lebt. Regelmäßig erweitert Bernd die Welt und fügt dabei auch neue Freunde, aber auch Feinde hinzu. Eines schönen Tages hat Bernd einen Feind erschaffen, dem Kubi nicht gewachsen ist. Der rote Px-Würfel segnet das Zeitliche und Bernd steht vor den Scherben seiner Arbeit. Er beschließt, durch ZeLeLi, das Zeitrad, die Zeit zurückzudrehen, um Kubi zurückzubringen. Die Zeitreise gelingt, doch die Reise durch die Zeit führt Bernd weiter zurück als gewollt. Kubi ist zwar wieder am Leben, allerdings sind seine Welt und alle seine Freunde verschwunden. Bernd gibt Kubi die Eigenschaft, mit dem Entwickler zu kommunizieren, und beide machen sich daran neue Welten zu erschaffen, zu erkunden und die Freunde zurückzubringen.

Wenn's mal wieder länger dauert …

Was wir euch in fünf Sätze erzählt haben, bekommt man minutenlang in mehr in Englisch zu hören und zu lesen. Die Geschichte zu Beginn des Abenteuers ist wirklich eine ganz, ganz zähe Nummer. Wir haben die Zähne zusammenbeißen müssen, um nicht direkt die Flügel zu strecken. Schon jetzt allerdings die Ankündigung, dass es nach dem demotivierenden Beginn besser wird. Das passiert allerdings zunächst in kleinen Schritten. Zunächst einmal sei gesagt, dass „Bit Boy!! Arcade“ im weitesten Sinne eine Art „Pac-Man“-Klon ist. Der rote Px-Würfel wird durch die 3D-Spielwelt gesteuert und hat die Aufgabe, sieben seiner farbigen Würfelfreunde einzusammeln und dabei gleichzeitig den umherirrenden Feinden auszuweichen. Gleichzeitig kann er auch noch optional bis zu zwanzig Pxflies einsammeln, die zum Freischalten von weiteren Levels benötigt werden.

20 Pxflies und sieben Pxfreunde

Die Levels sind unterteilt in insgesamt 20 Phasen, die jeweils die besagten sieben Pxfreunde und 20 Pxflies enthalten. Levels mit Bossgegnern haben dagegen nur zehn Phasen. Die unterschiedlichen Phasen eines Levels spielen grundsätzlich immer in der gleichen Spielwelt, wobei sich die Spielwelt mit jeder Phase ändert. Areale kommen hinzu beziehungsweise verschwinden, wobei Ersteres üblicher ist, da die Spielwelt in der Regel wächst. Zusätzlich kommen neue Gegner hinzu und auch die Farbgebung verändert sich. Das hört sich beim ersten Lesen stark nach Arena-Recycling an, fällt im eigentlichen Spiel allerdings nicht sonderlich auf, da man durch die zunehmende Größe dankbar dafür ist, einige Abschnitte zu kennen. Gerade dann, wenn man versucht, die sieben Pxfreunde so schnell wie möglich einzusammeln, um über 300.000 Punkte zu kommen und mit der begehrten ZeLeLi-Medaille belohnt zu werden. Je schneller man die sieben Pxfreunde nämlich einsammelt, desto mehr Punkte bekommt man.

Würfelraketen und -bomben

Die Phasen 11 bis 20 der Levels sind übrigens Actionlevel, bei denen Kubi sich durch das Betreten von Aktionsfeldern beispielsweise kurzzeitig in eine Rakete oder eine Bombe verwandelt, mit der man Hindernisse zerstören kann oder durch die Spielwelt geworfen wird. Wurden in einer Phase alle sieben Pxfreunde eingesammelt, wird Kubi unbesiegbar und man kann sich leuchtend in Discofarben zum Levelausgangsportal begeben. Ansonsten sollte man Kontakt mit Gegnern aber möglichst verhindern, da jede Berührung für den roten Pxwürfel das Ende bedeutet.

Technik

„Bit Boy!! Arcade“ zeichnet sich, neben dem Retro-Pixel-Look, vor allem dadurch aus, dass die Spielwelten mit dem Voranschreiten immer abwechslungsreicher werden. Ein schöner Tiefeneffekt und eine immer komplexer werdende Levelstruktur sind trotz ihrer Einfachheit wirklich sehr gut gelungen. Allerdings kommt es auch immer wieder zu Problemen mit der Kamera und ab und an taucht der ein oder andere Grafikfehler auf. Nett sind die zusätzlichen Informationen zur Entwicklung von Spielen und der Easy-Modus sowie die Quick Run-Funktion. Der Soundtrack besticht durch eine Vielzahl unterschiedlicher Melodien. Grausam ist allerdings die englische Sprachausgabe inklusive österreichischem Akzent. Da wäre Bernd besser beraten gewesen, einen Freund die Sprechpassagen zwischen Bernd und Kubi sprechen zu lassen.