Die „Riding Star“-Reihe ist vor allem auf dem Computer beliebt, doch auch auf Handhelds ist sie schon erschienen. 2007 brachte der ehemalige Entwickler dtp Entertainment „Riding Star 3“ unter der Schirmherrschaft von Ludger Beerbaum passend zum Weihnachtsgeschäft für den Nintendo DS auf den Markt. Unser Urteil damals war vernichtend. Mittlerweile sind einige Jahre ins Land gezogen, dtp Entertainment gibt es nicht mehr und bei Treva Entertainment kam man anscheinend auf die Idee, die Reihe auf dem Nintendo 3DS wiederzubeleben. Wir haben den Mut gefunden, uns noch einmal in den Sattel zu begeben, um euch davon zu erzählen.
Zurück in die Vergangenheit
Auch wenn nicht ich selbst, sondern mein Kollege Tobias „Riding Star 3“ im Jahr 2007 auf den Prüfstand gestellt hat, fallen die Parallelen zwischen beiden Versionen auch mir direkt auf. Nach der Wahl des eigenen Geschlechts und des gewünschten Pferdes kann man zunächst in ein Tutorial einsteigen. Obwohl der Begriff Tutorial auch im Spiel gewählt wurde, handelt es sich vielmehr um eine Anleitung, die man sich Schritt für Schritt durchlesen kann. Mit einem unguten Gefühl geht es dann in den Stall und direkt zum nächsten Déjà-Vu. Insgesamt vier Möglichkeiten gibt es nämlich wieder, die Pferde zu umsorgen: Bürsten, streicheln, Hufe säubern und füttern beziehungsweise tränken, die insgesamt einen Wert von 100 erreichen können.
Déjà-Vu
Auf dem Weg zum Trainingsplatz macht sich dann schon etwas Resignation breit. Wie schon anno 2007 wählt man die Fertigkeit, die man trainieren möchte. Geschwindigkeit, Ausdauer und Sprungkraft können trainiert werden. Einzig das Vertrauen kann man nur im Pferdestall erhöhen. Welches Training gewählt wird, ist allerdings völlig irrelevant, immerhin läuft es stets gleich ab. Man reitet mit seinem Pferd ohne festes Ziel über den Trainingskurs und erhöht die Werte der Fertigkeiten, ganz gleich, ob man nun über Hindernisse springt oder nur durch die Gegend reitet. Zum Glück gibt es ja noch die Turniere, mag man sich denken. Spring-, Dressur- und Millitary-Turniere kann man auf Wunsch bestreiten, wenn man die Werte des Pferdes auf dem Trainingsplatz und dem Stall entsprechend gesteigert hat. Die Wettbewerbe sind allerdings weder sonderlich abwechslungsreich noch wirklich spannend. Die Steuerung ist auf die unterschiedlichen Gangarten angepasst und funktioniert mit etwas Eingewöhnungszeit ganz ordentlich.
Pferde und Freunde
Beim Hotseat-Modus kann man gegen bis zu fünf Freunde antreten. Dabei stehen allerdings nur Kurse zu Verfügung, die man im Einzelspielermodus bereits freigespielt hat. Im Team Play-Modus können bis zu vier Pferdenarren gemeinsam gegen andere Reitnationen antreten.
Technik
Alles neu macht zumindest die Technik. Naja, zumindest grafisch gibt es schon Verbesserungen, auch wenn man sieht, wo das Spiel seine Wurzeln hat. Pferd und Reiter sehen nicht sonderlich beeindruckend aus, die Landschaften können nicht wirklich überzeugen und Unsauberkeiten wie erkennbare Grafikübergänge etwa am Himmel sind deutlich zu sehen. Akustisch fällt das Spiel nicht durch atemberaubende Pferdegeräusche oder Reitmelodien auf.
Das sagen unsere Leser