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IronFall: Invasion (eShop)

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IronFall: Invasion

Handhelds und Shooter sind eine Geschichte für sich. Dass es funktionieren kann, zeigte beispielsweise „Resident Evil: Revelations“. Allerdings war hier auch ein großes Entwicklerstudio, mit großen Ressourcen und viel Erfahrung am Werk. Letzteres trifft zwar auch auf die Entwickler bei VD-Dev zu, allerdings arbeiteten sie über drei Jahre hinweg lediglich mit drei Köpfen am Shooter „IronFall: Invasion“. Über das Ergebnis kann man sich streiten.

Macho-Sprüche und Alien-Invasion

„IronFall: Invasion“ ist ein Deckungs-Shooter aus der Third-Person-Perspektive. Protagonist Jim und seine Partnerin Samantha Finch müssen es mit einer Invasion von Aliens aufnehmen, welche die Erde einnehmen wollen. Alles schon mal gehört, gesehen oder gelesen – man brauch sich tatsächlich auf keine Überraschungen einzustellen. Die Dialoge sind gefüllt mit abgedroschenen Macho-Sprüchen, auf die man ebenso wenig Wert legen sollte.

Eintöniger Deckungs-Shooter

Konzentrieren wir uns also lieber aufs eigentliche Spiel. Die Levels sind zwar großräumig, allerdings auch sehr steril und eintönig. So eintönig, dass es teils schwer fällt die Flure voneinander zu unterscheiden. Dieser Umstand sorgt allerdings nur selten für Probleme, da man durch die Levels geleitet und navigiert wird. Immer wieder greifen einen Gegner-Gruppen an. Wirklich in Bedrängnis kommt man allerdings selten, da stets genügend Deckungsmöglichkeiten gegeben sind und die Gegner sich in der großräumigen Umgebung verteilen. Schlussendlich bewegt man sich von Gebiet zu Gebiet, sucht sich eine sichere Position und erledigt die anrückenden Gegner-Gruppen aus maximal acht bis zehn Gegnern. Zu spannenden Schussgefechten kommt es nur selten.

Der Krampf mit der Kamera

Die größte Herausforderung bleibt die Kamerasteuerung. Während man mit dem Touchscreen die Kamera viel zu langsam und träge bewegen kann, ist die Steuerung per C-Stick des New 3DS zu sensible. Die beste Lösung ist es ein Schiebepad-Pro anzustecken, sofern man eines besitzt. Hin und wieder werden Rätseleinlagen eingeschoben, die allerdings aufgesetzt wirken und die Levels-Länge strecken. Einfallsreicher ist das Lebenssystem. Statt einer klassischen Lebensanzeige, hängt die Gesundheit des Spielers von der Herzrate ab. Diese wird aber nicht nur durch gegnerische Treffer erhöht, sondern auch wenn man rennt statt läuft. Ein Aspekt, der besonders im Multiplayer-Modus zum Tragen kommt.

Fokus auf den Multiplayer-Modus

„IronFall: Invasion“ merkt man an, dass der Multiplayer das Herzstück des Spiels darstellt. Hier tritt man in Arenen, die auf den Level der Kampagne basieren, gegeneinander an. Zur Wahl stehen ein Free for All-Modus und Team-Modus, mit zwei oder drei Teams. In allen Spielmodi liegt die maximale Spieleranzahl jedoch bei sechs Personen. Vor jeder Partie wählt man eine leichte und eine schwere Waffe aus. Allerdings ist hier die Balance bislang unausgereift. Die meisten Spieler greifen zum Granaten-Werfer, aufgrund des hohen Explosionsradius. Eine gute Lösung, wenn man mit der Kamera-Steuerung nicht zurechtkommt. Das Scharfschützengewehr wird hingegen gemieden, da die Steuerung nicht präzise genug ist. Für gewonnene Partien erhält man Credits, die anderen Spielern zeigen, auf welchem Rang man sich befindet. Wer seine Credits vermehren will, kann vor einem Spiel Wetten auf den Ausgang der Partie abschließen.

Technisch beachtlich

Ein großes Lob verdient „IronFall: Invasion“ für seine technische Leistung. Schließlich handelt es sich nicht um ein AAA-Spiel eines großen Publisher, sondern, wie eingangs erwähnt, um das Projekt eines drei köpfigen Teams. Die Levels sind trotz ihrer Eintönigkeit durchaus detailliert und das Spiel hält durchgängig eine konstant hohe Bildrate. Wenn man auf den 3D-Effekt verzichten kann, erreicht „IronFall: Invasion“ sogar 60 Bilder pro Sekunde. Dies gilt nicht nur für die Kampagne, sondern ebenso für den Online-Modus. An die Musik-Untermalung sollte man allerdings keine hohen Ansprüche stellen.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

„IronFall: Invasion“ begeistert technisch, schafft es aber ansonsten nur schwer zu begeistern. Die Kampagne ist weitestgehend unspektakulär. Dafür sorgt der Online-Modus für ein paar unterhaltsame Runden. Allerdings ist „IronFall: Invasion“ auch immer wieder wegen seiner Kamera-Steuerung frustrierend. Auch wenn man nicht außer Acht lassen sollte, dass „IronFall: Invasion“ von bloß drei Personen entwickelt wurde, fällt es trotz allem Wohl wollen schwer, sich mit den vielen Problemen zu arrangieren.

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