„Return to PopoloCrois: A Story of Seasons Fairytale” ist bereits der siebte Teil der japanischen Rollenspielreihe „PopoloCrois” und der zweite, der in Europa erscheint. Der letzte Ableger erschien vor rund zehn Jahren auf der PlayStation Portable. Ob die Entwickler die Zeit sinnvoll genutzt haben und wie sich der neueste Teil schlägt, klären wir in unserem Test.
Schönes Intro
„PopoloCrois“ begrüßt den Spieler mit einem wirklich gelungenen Intro im Anime-Stil, das einen kurzen Überblick darüber gibt, was einen in dem Spiel erwartet. Dabei bekommt man bereits einige Charaktere und Umgebungen zu sehen, die man auf der Reise treffen wird.
Beim Starten eines neuen Spiels bekommt man erfreulich viele Einstellungsmöglichkeiten angeboten, womit sich das Spiel den jeweiligen Bedürfnissen anpassen lässt. Man hat die Auswahl zwischen einer englischen und zwei japanischen Sprachausgaben. Darüber hinaus lässt sich auch der Schwierigkeitsgrad und die Anzahl der Zufallskämpfe, die im Spiel kommen, in drei Stufen auswählen.
Dunkle Bestien in PopoloCrois
Der Spieler übernimmt in „PopoloCrois“ die Rolle von Pietro, dem mittlerweile 13-jährigen Prinzen des namensgebenden Königreichs, an seinem Geburtstag. Schnell erfährt man, dass sogenannte „Dark Beasts“ das Land heimsuchen und die Felder verwüsten und die Bewohner in Angst und Schrecken versetzen. Doch PopoloCrois ist nicht das einzige Königreich, das mit der Plage zu kämpfen hat. Am Geburtstag von Pietro taucht nämlich eine geheimnisvolle Frau namens Lady Marmela auf, die ihm erzählt, dass ihr Königreich Galariland, ebenfalls von den Monstern heimgesucht wird. Sie bietet dem Spieler an, Sie zu begleiten, denn bei ihr habe man die Möglichkeit, einen Zauber zu lernen, mit dem sich die Biester besiegen lassen.
Pietro lässt sich natürlich nicht lange bitten und begleitet die Frau. Schließlich will er die Bedrohung in seinem Land bekämpfen. Aber natürlich läuft bei Pietros Reise nicht alles nach Plan und so steckt der Spieler eine Weile in Galariland fest und muss erst einmal dieses Land vor den dunklen Bestien retten, bevor er wieder nach PopoloCrois zurückkehren kann. Und hier beginnt dann auch das Abenteuer.
Das Kampfsystem
Die Kämpfe in „PopoloCrois“ laufen, ähnlich wie in anderen JRPGs, rundenbasiert ab. In den Kämpfen hat der Spieler die Möglichkeit, innerhalb des Feldes immer ein paar Schritte mit dem Charakter zu laufen, den er gerade steuert. Dadurch kommt eine kleine taktische Variante ins Spiel, denn je nachdem, ob der Held direkt vor oder neben beziehungsweise hinter dem Gegner steht, bekommen diese mehr Schaden.
Neben den normalen Standardangriffen gibt es, wie es sich für ein gutes JRPG gehört, auch magische Angriffe und Heilzauber, die über ein Menü ausgewählt werden können. Je nach Gegnertyp macht man damit mehr Schaden, wenn man sie mit bestimmten Angriffen, wie Feuer, Erde oder Wasser angreift.
PopoloCrois x Harvest Moon
Kurz nach der Ankunft in Galariland erfährt der Spieler von einer kleinen Farm, die unweit vom Ankunftsort entfernt liegt, verlassen ist und von Monstern überrannt wurde. Dieser Hinweis genügt, damit man sich auf den Weg macht, um den Hof von dunklen Bestien zu befreien. Ist das erledigt, überrascht das Spiel einen. Man darf die Farm behalten und sich ab sofort dort ausruhen, Felder anlegen und Gemüse anpflanzen. Die einzelnen Felder anzuvisieren, um sie mit der Gießkanne oder den Samen zu benutzen, gestaltet sich allerdings mit dem Schiebepad des Nintendo 3DS als etwas fummelig.
Das Gemüse lässt sich vielseitig nutzen. Man kann es mit auf Reisen nehmen, um damit HP und Mana zu regenerieren oder es lässt sich, ähnlich wie in „Harvest Moon”, in eine Versandbox packen und direkt verkaufen, um Geld für Waffen, Rüstungen oder andere Items zu verdienen. Im späteren Spielverlauf lässt sich die Farm sogar erweitern und die Spieler können Nutztiere halten, die einem wieder nützliche Items wie Milch oder Eier geben, die man wiederum nutzen oder verkaufen kann. Das lockert das Spielprinzip angenehm auf und man kann sich immer mal wieder zurückziehen und sich um seinen Hof kümmern, wenn man genug vom Kämpfen oder vom Questen hat.
Neue Freunde
In den Städten und Dörfern von Galariland treffen die Spieler auch immer wieder auf ganz besondere Charaktere, mit denen sie Freundschaften schließen können. Dazu ist es nötig, immer mal wieder mit ihnen zu sprechen oder ihnen Geschenke zukommen zu lassen. Netterweise weist das Spiel einen sogar darauf hin, wenn ein Mädchen den Helden vermisst. Dann können die Spieler sich, dank einer praktischen Schnellreisefunktion, direkt zu den Charakteren transportieren, um ihre Gunst nicht zu verlieren und sich beliebt zu machen.
Technik
Technisch läuft „PopoloCrois“ solide. Die Grafik haut einen, auch für Nintendo 3DS-Verhältnisse, nicht gerade vom Hocker. Einige Animationen, gerade beim Zaubern, hat man in anderen Spielen schon schöner gesehen und auch die fummelige Steuerung, wenn man präzise ein Feld auf der Farm anvisieren will, hinterlässt nicht den besten Eindruck. Ansonsten ist das Spiel sehr stabil und uns sind in unserem Test keine groben Schnitzer aufgefallen. Auch die Musik des Rollenspiels kann sich durchaus hören lassen und passt sehr gut.
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