Spiele • 3DS

Shin Megami Tensei IV: Apocalypse

Mehr zum Spiel:

Shin Megami Tensei IV: Apocalypse

Lange mussten Fans der „Shin Megami Tensei“-Reihe auf die europäische Veröffentlichung des vierten Hauptreihenablegers warten. Der Titel erschien schließlich über eineinhalb Jahre nach dem japanischen und über ein Jahr nach dem nordamerikanischen Termin hierzulande für den Nintendo 3DS. Glücklicherweise teilt der direkte Nachfolger „Shin Megami Tensei IV: Apocalypse“ nicht dasselbe Schicksal. Dank des Einsatzes von Deep Silver können europäische Fans seit dem 2. Dezember ein weiteres Mal auf Dämonenjagd gehen, und damit sogar noch im selben Jahr wie die japanischen und nordamerikanischen Mitspielerinnen und Mitspieler. Warum auch ihr der Einladung von Atlus und Deep Silver in das apokalyptische Tokio folgen solltet, erfährt ihr in unserem Testbericht.

In Tokio ist die Hölle los

Als direkter Nachfolger schließt die Erzählung in „Shin Megami Tensei IV: Apocalypse“ am neutralen Ende des vierten Hauptspiels an. Allerdings steuert man nun den jungen Kadetten Nanashi, der der Hunter-Organisation angehört, die die Menschheit im Kampf gegen Dämonen und Engel anführt. Als Anfänger ist er zunächst nicht in der Lage, selbständig Dämonen zu beschwören, sodass er zunächst nur an einfacheren Versorgungsmissionen teilnimmt.

Unglücklicherweise artet eine solche Mission aus, sodass Nanashi in einen Kampf gegen einen starken Dämonen verwickelt wird und dabei stirbt. Im Leben nach dem Tod begegnet er jedoch einem Dämonen namens Dagda, der den jungen Kämpfer zu seinem eigenen Sklaven erklärt und ihn im Gegenzug wiederbelebt. Seither ist es Nanashi auch möglich, von einem Smartphone-ähnlichen Gerät aus Dämonen zu beschwören, sodass er als vollwertiges Hunter-Mitglied unter der Führung des Protagonisten des ersten Ablegers, Flynn, in den Krieg ziehen kann.

Ein herausforderndes Rollenspiel

Das Gameplay des Spiels gestaltet sich im Wesentlichen sehr Rollenspiel-typisch und ist daher für Genre-Fans von Anfang an vertraut. Nanashi wird im Kampf von Dämonen oder Freunden unterstützt und kämpft in der Regel gegen mehrere Kontrahenten gleichzeitig. Jeder Teilnehmer besitzt typenabhängige Stärken und Schwächen, die es zu meistern gilt. Gelingt es einem, die Schwächen des Gegners auszumachen und diese gezielt zu treffen, wird man im rundenbasierten System mit einer weiteren Aktion belohnt. Ähnlich kann man defensiv vorgehen, um durch Ausweichmanöver die Runden des Gegenübers zu minimieren.

Freunde dich an oder bekämpfe sie!

In der niedrigsten Schwierigkeitsstufe kann man sich mit diesem Grundwissen durch das Abenteuer kämpfen. Sobald man den mittleren Grad wählt, verlangt der Titel selbst erfahrenen Videospielern einiges ab, da Gegner das oben beschriebene System sehr gut ausnutzen und den Spieler in die Ecke drängen können.

Daher sollte man stets bestens für den nächsten Kampf vorbereitet sein, wozu man gewohnt zahlreiche Dämonen rekrutieren, fusionieren und trainieren muss. Für ersteres spricht man in gewöhnlichen Kämpfen die Dämonen direkt an und versucht sie davon zu überzeugen, dem eigenen Team beizutreten. Hierfür muss die Spielerin beziehungsweise der Spieler den Gegner beobachten und bedacht antworten. Die Dämonen sind sehr launische Wesen, die bei der falschen Antwort Nanashi spürbar bestrafen. Gerade zu Beginn hat dies zur Konsequenz, dass im Kampf die eigene Runde sofort beendet wird und die Gegner mit allem, was sie zu bieten haben, auf das Team um den Protagonisten draufgehen.

Technik

Als direkter Nachfolger von „Shin Megamix Tensei IV“ unterscheidet sich „Apocalypse“ kaum vom Vorgänger. Die 3D-Oberwelt sieht für Nintendo-3DS-Verhältnisse beeindruckend aus, wenn auch auf dieser nur wenig stattfindet und vieles in der Dunkelheit sowieso nicht zu erkennen ist. In den Kämpfen wechselt das Spiel in eine 2D-Sprites-Ansicht, die grafisch nicht aufwendig, aber durch die einzigartigen Designs der Dämonen durchaus nett anzuschauen ist. Genauso weisen die Animationen, die Synchronisation und die Musik die gewohnte Qualität der Serie auf und vermitteln eine optimale apokalyptische Stimmung. Man beachte, dass die Bildschirmtexte nur auf Englisch und nicht auf Deutsch verfügbar sind.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

„Shin Megami Tensei IV: Apocalypse“ ist ein Geschenk an die Fans der Vorgängers. Das Spiel erweitert das Erlebnis zwar nicht um neue Gameplay-Elemente, bietet aber eine interessante Fortsetzung der Erzählung aus „Shin Megami Tensei IV“. Wer also darin bereits etliche Stunden investiert hat und an mehr interessiert ist, darf ohne Bedenken das neue Jahr mit diesem tollen Rollenspiel einläuten.

Das sagen unsere Leser

Du bist nicht angemeldet. Logge dich ein oder registriere dich, um kommentieren zu können.