Freitag der Dreizehnte ist für viele abergläubige Menschen ein Tag, der eine Menge Pech mit sich bringt. Doch der 13. Februar 2015 war anders. An diesem Tag freuten sich viele Spieler auf ein schreckliches Schicksal, dem sie begegnen würden: The Legend of Zelda: Majora's Mask 3D würde endlich erscheinen. Das Remake des Nintendo 64-Klassikers erschien zusammen mit dem New Nintendo 3DS und wurde ordentlich aufgemotzt: Das Land Termina ist aufgehübscht, der Mond hat ein Facelifting erhalten und allerlei kleinere Gameplay-Ecken und -Kanten wurden ebenfalls ausgebügelt.
Und weil der passionierte Zelda-Astrologe von heute bekanntlich ein Nimmersatt ist, bekommt das Wii U-Spiel Hyrule Warriors auch noch gleich einen Majora's Mask-DLC oben drauf. Auch hier wird der Mond zur Bedrohung und die neue Abenteuer-Karte hat es in sich. Ob Tiago dieser Auseinandersetzung gewachsen sein wird?
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Bisher gibt es 27 Kommentare
Hör dir doch mal allein das hier an: http://youtu.be/abUlWFUjt-k
Die Originale waren ein Super Nintendo-Spiel und eines für die PS1, wenn mich nicht alles täuscht (oder war Chrono Cross PS2?). Das geht doch total unter die Haut. Trotz allem 16-Bit Charme... Wenn jemals ein Remake kommen sollte muss das so klingen und nicht anders.
Hör doch Vllt einfach in das Album rein und dann reden wir weiter.
Visuell wiegt weniger als auditiv bei audiovisuellen Geschichten. Ich picke mir keine Sachen raus, sondern gehe auf das ein, wo es für mich Sinn macht. Und das Album habe ich nicht gehört, deshalb picke ich auch hier nicht, sondern kann darauf garnicht eingehen.
Es wäre vllt im ersten moment befremdlich, aber deshalb nicht unbedingt schlecht (zumal es eben nicht immer die selben waren)! Warum der Vergleich mit Synchronsprechern aber sowieso hinkt, hab ich schon vor ner Weile geschrieben. Daher verstehe ich nicht, warum du dich daran so aufhängst. Denke auch nicht, dass sich ein neues Arrangement unbedingt ähnlich Verhalten würde.
Aber ich lasse mal noch mehr Beispiele sprechen: Super Smash Bros und Hyrule Warriors (letzteres eingeschränkt).
Dass sie dieselben Stimmen haben, stört niemand, weil sie immer dieselben waren. Hätte nun aber Gerard Depardieu von heute auf morgen die Stimme von Tom Cruise, wäre das wieder was anderes.
Du kannst auch jedem dieselbe Stimme geben, wäre dann langweilig, aber erst wenn du die Stimme plötzlich durch eine andere austauschst, wäre es befremdlich.
Du kannst mir doch nicht ernsthaft weis machen wollen, dass die Menschen auf die Barrikaden gehen würden, wenn die Musik neu arrangiert wäre! Würden die ganze Kompositionen ändern, ist das was anderes, aber nicht bei Arrangements! Was glaubst du warum diese Videospielkonzerte alle so boomen? Die gute, alte Musik von damals nochmal in FETT erleben. Das wollen die Leute.
Zu den Synchronsprechern: Dass Gerard Depardieu und Bruce Willis die selbe Stimme haben, hat ebenso wenig Leute gestört wie bei Christian Bale und Johnny Depp. Egal in welcher Bild-Ton-Kombination.
Danke Garo, für den Hinweis. Wobei Times End natürlich auch kaum live-Aufnahmen hat, soweit ich das hören kann, aber es ist eben schon deutlich aufwendiger und geschickt mit viel Hall abgemischt. Wirkt sofort ganz anders.
Es ist einfach eine andere Klangfarbe mit anderen Transienten und einem anderen Frequenzgang. Und ebenso wäre es bei der Spielmusik auch. Da sind andere Klangfarben, andere Frequenzgänge, andere Obertöne, einfach andere Sounds. Die MIDI Sounds mögen irgendwo "billig" sein, aber genau das ist es nunmal, was das Feeling von damals aus macht. Ändert man diese Sounds, hat man nichtmehr das Feeling von früher, und dieses wollte man wohl bewahren.
Im Endeffekt ist es auch Geschmacks und Meinungssache und ich finde, dass weder Tiago noch ich hier unbedingt Recht oder Unrecht haben. Gibt ja kein richtig oder falsch, besonders bei so einem Thema.
Du, Greg, bist klar ein Nostalgiker, aber wer A sagt muss auch B sagen. Wenn du der Meinung bist, eine veränderte Musik würde das Spielerlebnis trügen, wundert es mich eher, dass du nicht auch über die Grafik wetterst. Schließlich wurde die ja auch geändert, wodurch das ganze weniger kontrastarm wirkt, als im Original. Stört es dich? Wenn nicht, wundert mich, warum es dich beim Sound stört.
Hast du jemals Time's End (@Tiago: was du als Final Hour betitelt hast) von Theophany auf terriblefate.com gehört? Dieses Album strahlt so viel stärker die Atmosphäre von MM aus, als der Original-Soundtrack.
Dass Musik und Klang maßgeblich das Spielerlebnis beeinflussen steht völlig außer Frage, aber allein die Sache mit dem Synchronsprecher ist schon ein schlechtes Beispiel. Die Musik die du hörst, wurde nie von einem Menschen gespielt, sondern mit, aus heutiger Sicht, billigen Samples in schlechter Qualität programmiert und abgespielt. Da war kein Mensch am Werk. Im Bezug auf Synchronsprecher wäre es also eher so, als würde Siri, Apples Sprachassistent, den Text vorlesen und nun spricht es ein echter Mensch. Es wirkt nun einfach natürlicher, lebendiger, weniger steif und künstlich. Dass die Technik hier nicht stehen bleibt, sieht man in a Link Between Worlds: Hier wirken sehr viele Samples authentisch und natürlich. Fast wie echte Instrumente. Weiterhin muss eine neue Stimme auch nicht unbedingt schlechter sein als die vorherige, nur weil sie im ersten Moment ungewohnt und anders klingt. Hier spielt außerdem eine gewisse Frage der Interpretation und Intonation hinein, die allerdings das Thema sprengt.
Das, was ich im musikalischen Alltag beobachtet habe ist, dass die Leute vor allem Wert auf die bekannten Melodien legen. Anhand derer schweifen sie ab, schwelgen in Erinnerung, lassen das Spiel nochmal in Gedanken aufleben. Dabei ist es völlig gleich, ob es ein komplettes, mehrstimmiges Arrangement, eine Klavier- oder eine Gitarrenfassung ist. Hören sie ein großes Orchester, dass plötzlich mit seiner ganzen Klanggewalt ein Zelda-Thema spielt, raunt ein "Wow" durch den Saal und die Fans bekommen Gänsehaut. Da sagt niemand "och du, als MIDI-Datei hat mich das mehr berührt". MIDIs sind steif, sie atmen nicht, sie "leben" nicht, weil es keinen Menschen gibt, der die Musik führt. In der Musikproduktion gibt es in manchen Programmen sogar die Funktion "humanize", die Variablen einbaut, sodass eine Note nie perfekt auf die Zählzeit fällt, sondern kurz davor oder danach. Der Mensch ist kein perfektes Uhrwerk, ein Computer aber schon. Das erzeugt den steifen klang.
Ein Remaster ist mit einem neuen Arrangement auch überhaupt nicht zu vergleichen. Hier wird ein bereits vorhandenes Stück genommen und versucht die damals suboptimalen Verhältnisse, zum Beispiel bei Mono-Aufnahmen oder bei Störgeäusche dank veralteter Mikrofon-Technik herauszufiltern. Dadurch kann ein Stück dem gewohnten Hörer fremd erscheinen, da sein gewohntes Klangbild entfremdet wurde. Es wird aber sicherlich viele geben, die die neue Version als brillanter, sauberer empfinden und neue Hörer, würden sowieso nicht verstehen, warum man das Original hören sollte. Mal ganz abgesehen davon, dass das Original ja nicht verschwindet. Diejenigen, die diesen besonderen, nostalgischen Klang haben möchten, können danach greifen, aber die erste Wahl ist es für alle anderen sicherlich nicht. Wie schon gesagt, das ist ein anderer Fall, da ich mir nicht wünsche, dass man am Klang der MIDIs feilt, sondern dass echte Musiker die Stücke mit echten Instrumenten einspielen. Was du schilderst ist immer ein "das klingt anders" und gehst damit automatisch davon aus, dass "anders" den Wert des Erlebnisses mildert. Aber der Effekt ist doch viel eher, dass die Leute plötzlich die Tiefe in der Musik spüren. Zumal auch nicht eine Komponente verändert wurde, sondern das komplette audiovisuelle Erlebnis. Ein Nintendo 64-Spiel wirkt mit orchestraler Musik sicherlich fehl am Platze, aber ein Remake mit zeitgemäße Grafik und alter Musik mindestens genauso. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass das Spiel dadurch aus heutiger Sicht an Atmosphäre verlieren kann.
Abschließend noch ein ganz anderer Gedanke: Ich behaupte mal, dass der Komponist von Anfang an seine Musik in größeren Dimensionen gedacht hat. Dies erkennt man sowohl im Termina-Feld, als auch vor allem im Uhrenturm beim Maskenhändler. Glaubst du, dass der Autor, wenn er mehr Möglichkeiten gehabt hätte, sich trotzdem für diesen MIDI-Sound entschieden hätte?
Du kannst mir doch nicht erzählen, dass du dir nach dem Zelda-Konzert und Skyward Sword nochmal die MIDI-Klänge wünschen möchtest. Ebenso bei den Mario Spielen nach Mario Galaxy, oder dem neuen Mario Kart oder bei Donkey Kong Country Triopical Freeze. Da will man doch nichts anderes mehr hören. Aber große musikalische Arrangements sind aufwendig und teuer. Ni No Kuni zB. wurde mit der Tokioter Philharmonie aufgenommen. Das Ergebnis war großartig, aber aufwendig. Da verzichtet man leider häufig drauf. Wobei sich die Technik aber, wie gesagt, deutlich verbessert hat.
In jedem Fall wäre ein schönes, neues und hochqualitatives Arrangement ein Mehrwert gewesen. Immerhin ist es eine NEUauflage und kein Port. Quod erat demonstrandum.
Ich versteh nicht, wie man gegen besseren Sound sprechen kann, weil es angeblich die Atmosphäre ändert.
Aber gut, dass Nintendo so faul klug war, zumindest dich zufrieden zu stellen.
Unterm Strich ist die Diskussion eh umsonst, denn Nintendo hat es ja so gemacht wie es nun ist und gibt damit meiner These recht. Die werden schon wissen, was sie mit ihren Spielen machen. Dass du es dennoch gerne anders hättest, will ich dir aber auch garnicht strittig machen.
Außerdem will ich nicht eins zu eins das selbe Spiel spielen. Ich will ein Remake!
Hör dir doch mal das neue und alte Battletheme von FFX an. Da liegen Welten zwischen.
Bei den ganzen "Digital Remastered" CD's von älteren Alben ist es dieselbe Krux. Die klingen "besser", aber fühlen sich befremdlich an, wenn man das Original kennt und man kann sie sich kaum geben, wenn man das Original mag. Man kann einen Sound nicht ersetzen, ohne das Gefühl zu ersetzen. Das merkt man auch sofort, wenn ein Schauspieler z.B. einen anderen Synchronsprecher bekommt. Es fühlt sich einfach total komisch an.
Mann kann nicht beides auf eine Stufe stellen, weil das Gehirn mit auditiven Eindrücken mehr verbindet und assoziiert, als mit visuellen. Das ist auch der Grund, warum ein Film oder Musikvideo zB ein schlechtes Bild haben kann, es aber dennoch gut wirkt, wenn der Ton gut klingt und sauber ist. Ähnlich wird es für viele Menschen auch bei diesen Remakes sein (OoT und MM). Der Sound könnte sicher besser sein und man könnte ihn durch Orchestrale Arrangements ersetzen, aber dann wäre das Gefühl, das man beim Spielen hat, grundlegend ein anderes. Ungleich dem Unterschied, wie wenn lediglich das Bild geändert wird, wie es hier auch der Fall ist.
Also kann man unterm Strich sagen, dass das Bild zu ändern keinen so großen Effekt auf die Wahrnehmung eines audiovisuellen Erlebnisses hat, wie wenn man den Ton ändert. Ich denke, den Ton zu ändern wäre aufgrund des Nostalgiefaktors für viele Menschen fatal gewesen und diese Ansicht hat wohl auch Nintendo. Die werden sich schon ihre Gedanken gemacht haben, da passiert ja schliesslich nichts unbeabsichtigt.
Wenn man ein Spiel auf neuerem Stand bringen und moderner gestalten will, dann sollte man auch den Sound dabei beachten und nicht nur die Optik. Denn viel mehr als Optik und Sound kann man bei alten Spielen nicht verbessern. Gameplay bspw. bleibt altbacken.