Eden Of The East: Das verlorene Paradies

Abseits weltweit bekannter Animes wie „Naruto“, „One Piece“ oder „Dragon Ball“, gibt es in Japan zahlreiche Serien, die hierzulande als Geheimtipp gelten und nur im seltensten Fall den weiten Weg über den Ozean schaffen. „Eden Of The East“ gehört zu solchen Vertretern und wurde glücklicherweise Anfang des Jahres von Universum Anime synchronisiert und in Deutschland veröffentlicht. Zur Serie gehören jedoch ebenso zwei Spielfilme, die für die anschließende Handlung wichtig sind. Mit „Eden Of The East: Das verlorene Paradies“ veröffentlichte Universum Anime nun den zweiten Film und schloss die „Eden Of The East“-Reihe ab.

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Wie bereits angesprochen stellt „Eden Of The East: Das verlorene Paradies“ den Abschluss der Reihe dar und baut auf den vorherigen Ereignissen der Serie und des ersten Spielfilms auf. Wer also noch nicht mit der Serie in Kontakt kam, sollte diese definitiv im Vorhinein ansehen und folgenden Abschnitt überspringen, da dieser einige Stellen der Handlung vorwegnimmt.

Nachdem die beiden Hauptcharaktere Saki Morimi und Akira Takizawa nur knapp einem Attentat in den USA entkommen sind, kehren die beiden mit der Hilfe eines Selecao nach Japan zurück. Mittlerweile steht das „Eden of the East“-Unternehmen jedoch unter Terrorverdacht. Die Unterstützung seitens der Hacker und Entwickler ist somit stark eingeschränkt und Akira ist auf seiner Mission immer mehr auf sich alleine gestellt. Während das Selecao-Spiel immer weiter fortschreitet, gelingt es Saki hingegen, etwas maßgebliches über Akiras Vergangenheit herauszufinden, dass den gesamten Verlauf des Selecao-Spiels beeinflussen könnte.

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Nachdem die Serie nach ihrem Ende etliche Fragen offen ließ, entschied man sich die „Eden Of The East“-Geschichte mit zwei Spielfilmen zu beenden und die restlichen Fragen bestmöglich zu beantworten. Dies merkt man dem Film deutlich an. Das Erzähltempo ist angenehm gestaltet und der Action-Anteil fällt relativ gering aus, auch wenn dies eventuell im Kontrast zum erwarteten Showdown steht. Stattdessen konzentriert sich der Film größtenteils auf Dialoge und spielt mit den Erwartungen der Zuschauer. Zum Schluss werden die Handlungsfäden mehr oder weniger zusammengeführt. Die gelieferten Antworten sollten den Zuschauer zumindest bedingt zufrieden stellen. Dass „Eden Of The East“ aber auch am Schluss noch einige Fragen aufwerfen wird, war von Anfang an absehbar.

In optischer Hinsicht zeigt sich „Eden Of The East: Das Verlorene Paradies“ überragend und beeindruckend. Vor allem die Liebe zum Detail, kräftige Farben und diverse Effekte sollten gelobt werden. Die Synchronisation ist wie von Universum Anime gewohnt äußerst gelungen und trifft die Charaktere passend. Der ein oder andere wird sich sicherlich auch ebenso über den Pappschuber freuen, in dem der Film ausgeliefert wird.

„Eden Of The East: Das verlorene Paradies“ gibt es sowohl auf DVD, als auch auf Blu-ray zu kaufen. Wer daheim also einen Blu-ray-Player sein Eigen nennen kann, wird sich mit Sicherheit über die bessere Bildqualität erfreuen. Der Hauptfilm umfasst 89 Minuten und wird von 10 Minuten Bonusmaterial unterstützt. Dazu gehören diverse Trailer, eine textlose Version des Openings, als auch ein Interview mit dem verantwortlichen Regisseur Kenji Kamiyama. Die Tatsache, dass auch die japanische Originalfassung mit wahlweise deutschem Untertitel enthalten ist, wird vor allem die hartgesottenen Fans erfreuen.

Fazit:


„Eden Of The East: Das verlorene Paradies“ schließt wohl eine der interessantesten Anime-Projekte der letzten Jahre ab. Auch wenn nicht alle Fragen beantwortet werden, sollte jeder Zuschauer mit den gelieferten Antworten zufriedengestellt werden. Die Thematik, zusammengesetzt aus soziologischen und wirtschaftlichen Themen, kann zusammen mit den starken Hauptcharakteren bis auf weiteres begeistern. Fans der Reihe bekommen einen krönenden Abschluss geliefert, während Interessenten und Anhängern des Genres sich spätestens jetzt unbedingt mit „Eden Of The East“ auseinandersetzen sollten.
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