8-bit: Art Book

Videospiele im Format eines Coffee-Table-Books sind zurück! Bereits im September 2014 erschien mit „Push Start: The Art of Videogames“ ein absolut bezaubernder Bildband im earBOOKS-Verlag, der Bilder aus Videospielen großflächig als Kunstwerk zeigte. Seit Oktober ist ein geistiger Nachfolger dazu erhältlich: „8-bit: Art Book“. Ein ganz schön simpler Name, der bereits eindeutig besagt, welche Epoche denn behandelt wird. Wir haben uns den dicken Batzen geschnappt und ausführlich geblättert. Warum das Buch ein ausgezeichnetes Geschenk für jeden Fan von gigantischen Pixeln ist, verraten wir euch jetzt.

Prince of Persia (1989) © Broderbund

Fast 20 Jahre Spielgeschichte

Hat „Push Start“ noch die Videospielwelt von den ersten Fußstapfen bis hin zu bombastischen 3D-Welten begleitet, beschränkt sich „8-bit“ auf die namensgebende Epoche. In Jahreszahlen ausgedrückt verfolgen wir den Werdegang der Pixel-Ästhetik von den ersten Schießereien in „Gun Fight“ 1975, über die Abenteuer unserer geliebten Weltraumheldin Samus Aran in „Metroid“ aus dem Jahr 1986 bis hin zur Quietschoptik von „Kirby“ im Jahr 1993.

„8-bit“ bietet auf 240 Seiten geballte Abwechslung. Dabei ist das Buch verhältnismäßig einfach gestrickt. Nach einer kurzen Einführung gibt es knapp 200 Seiten opulentes Bildwerk. Als Abschluss werden ausgewählte Sprites von Charakteren in chronologischer Reihenfolge präsentiert, gefolgt von den wichtigsten Plattformen der Zeit. Sogar Raritäten wie Nintendos Color TV Game haben es in die Ruhmeshalle geschafft.

Tehkan World Cup (1985) © Tehkan

Großformatige Pixelkunst

Beim Bildband-Format von 286 mm x 286 mm werden die Impressionen der unterschiedlichen Videospiele unglaublich brillant wiedergegeben. Die Screenshots werden nicht nur einfach ins passende Format aufgezogen, sondern lustvoll arrangiert. Einzelelemente wie Gegner-Sprites werden wunderschönen Landschaften gegenübergestellt. Dadurch ergeben sich komplett neue Kompositionen, die sichtlich Spaß machen.

Eine begleitende Vinyl-Platte hat es dieses Mal nicht ins Paket geschafft. Schade, schließlich war die giftgrüne Scheibe bei „Push Start“ nicht nur ein optisch leckeres Beiwerk, sondern eine echte Bereicherung. Als kleines Schmankerl gibt es dafür ein Poster mit zahlreichen Sprites, das den Wegfall der Platte leider nicht ganz wett machen kann.

Fazit:

Mit „8-bit: Art Book“ liefert earBOOKS einen gewohnt hochwertigen Bildband, der durch kurze Texteinschübe und den wundervollen Bildern in Nostalgie schwelgen lässt. Und er macht definitiv auch eines: Lust auf mehr. So hoffen wir insgeheim, dass es nicht erst in zwei Jahren den nächsten Band geben wird, der dann hoffentlich die 16-bit-Geschichte beleuchtet. Für knapp 50 Euro erleben Fans auf 240 beeindruckende Seiten eine faszinierende Reise durch die mitunter spannendsten Jahre der Videospielgeschichte.

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Bisher gibt es zwei Kommentare

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  • Avatar von Daniel
    Daniel 09.11.2016, 10:26
    Liebes Christkind

    Der Phil hat ein Buch beschrieben, das klang voll toll.
  • Avatar von NinMon
    NinMon 08.11.2016, 12:10
    Man merkt, dass dieser Artikel von einem Liebhaber verfasst wurde.
    Eine feine Sache, diese Bildbände, die auch das künstlerische Moment von Videospielen in den Blick rücken. Wenn ich mal Geld zu viel habe, werd ich mir wohl mal Push Start anschaffen und je nach dem dann auch diesen Band hier.