Videospiele (Hobby) in Zeiten der Inflation

Ich frage mich grade ob die Inflation einen Einfluss auf Hard und Softwareverkäufe hat und ob richtung Winter evtl. dieser Markt doch erheblich schrumpfen könnte.

Ich denke das doch viele sich eher weniger noch eine 2. oder 3. Konsole in einem neuen Design kaufen werden wenn das Geld immer knapper wird.
Bei der Software wird es doch ähnlich aussehen,einfach mal 2,3,4 neue Titel so im vorbei gehen die man ja immer mal spielen wollte die erstmal auf den Pile of Shame wandern ,sind schliesslich auch mal 200€ die man woanders besser brauchen könnte.
Da wird bestimmt erstmal sich da abgearbeitet bis man sich was neues kauft .

Wie ist das bei euch so und was denkt ihr ?

Ich persönlich nutze auch erstmal vorhandene Spiele wo ich noch eine Handvoll habe ,zur Zeit bin ich an Mario Odyssey dran das ich im Frühjahr mal gekauft habe,Ori liegt auch noch auf dem Stapel ebenso wie ein Pokemon Leuchende Perle.

Spiele hab ich jetzt schon seit einiger Zeit keine mehr gekauft obwohl es eine Handvoll Titel gibt die mich wieder interessieren würden .
Aber irgendwie fühlt es sich verkehrt an das Geld für "unnützes" aus dem Fenster zu werfen ,also Unterhaltung.

So hab ich lieber Geld in gutes Werkzeug investiert mit dem Gedanken damit in gewissen Situationen mir selbst helfen zu können und gleichzeitig so wiederum auch Geld sparen zu können weil eben alles immer teurer wird .

Ich habe Gott sei Dank das Glück, den Gürtel nicht so eng schnallen zu müssen, dass das Geld nicht mehr für Hobbies reicht. Ich habe das relativ klar gesplittet und ein klar definiertes Taschengeld, dass dann eben nur für mich ist. Hinzu kommt, dass ich mit Rollenspielen ja oft auch relativ viel Spielzeit für das Geld bekomme.

Also nein, erstmal mache ich mir da keine Gedanken. Es kann aber sehr gut sein, dass das Budget dafür in Zukunft deutlich geringer ausfällt. Dank einer kürzlichen (kleinen) Gehaltserhöhung und einer Umstrukturierung des Haustarifs bin ich da aber erstmal optimistisch.

Ein Großteil der Armut in unserem Land ist künstlich und nur gefühlt, weil wir uns immer mehr unnötige Konsumgüter leisten und Medien konsumieren. Seit Jahren wird gejammert, dass alles teurer sei - gleichzeitig wird aber alle 7 Jahre ein neuer Flatscreen auf Pump gekauft, dazu alle 2 Jahre das neue iPhone usw, sowie mindestens 3 Autos pro Haushalt. Ich glaube, dass je weniger Geld man zur Verfügung hat, desto verschwenderischer geht man damit um.

Von daher weiß ich nicht. Es wird sicherlich Menschen geben, die nun jeden Euro sogar dreimal umdrehen müssen, und sich dann auch solche Hobbys gar nicht mehr leisten. Aber da wird auch genügend Jugendliche geben, die dann ihren 300€-Bonus aus dem Nebenjob in eine Konsole investieren, dann mit PS5 und 4K-OLED 350 Watt verballern (oder mit dem PC noch mehr), weil den Strom ja Mama und Papa zahlen.

Ich weiß nur, dass in meinem Umfeld die meisten gut genug verdienen, und viele auch beim öffentlichen Energieversorger geblieben sind. Mit den Einkommen von meiner Freundin und mir können wir auch den Preisanstieg problemlos verkraften, dass wir nichts ändern müssen. Und gleichzeitig bekommen wir zusammen 400€ Energiepauschale vom Olaf, während manche andere, die sich ihre Nebenkostenabrechnung nicht mehr leisten können, leer ausgehen.

Was mich aktuell mehr beschäftigt, ist der Klimawandel und mein CO2-Einsparpotential auch durch einen geringeren Energieverbrauch. Bei Indie-Spielen greife ich aktuell lieber zur Switch, weil die knapp 200 Watt weniger frisst als die PS5 (und der TV ohne HDR nochmal ~50-70W einspart). Aus demselben Grund ringe ich auch damit, meinen PC mit GTX 1650 durch eine zeitgemäßere RTX 3080 zu ersetzen. Auch bei Retail-Spielen greif ich aktuell lieber zu gebraucht, selbst wenn ich dann bei Gamestop nur 5€ spare. Jedes Spiel ist klimaschädlicher Plastikmüll. (Wobei ich eh fast nur noch digital kaufe)

Wobei die Server was die ein Strom verbrauchen ja auch zu berechnen sind .

Ich hab das allerdings noch nie gemacht ,meine Switch hängt an einem 6 Jahre alten 32" 720p Samsung TV den es mal für etwas über 200€ im Angebot gab,reicht mir völlig wird erst ersetzt wenn der kaputt ist.
Darunter die Teufel Cinebar One da die TV Lautsprecher wirklich Dosentelefon qualität haben .

3mal umdrehen muss ich ihn noch nicht aber ich merke das doch immer weniger übrig bleibt ,wo man früher einfach mal so 2 Games mitgenommen hat überlegt man jetzt eben schon ob man sich nicht was sinnvolles Langlebiges mit wirklichem Nutzen kaufen soll.
Mein Handy ist mittlerweile auch wieder kanpp 3 Jahre alt und hat nur 200€ gekostet ,schreib eh nur Whats App und Telefonier mit .

Von so einem Spiel hat man eben ein paar Stunden was ,von anderen Dingen ein ganzes Leben einen Praktischen Nutzen wo das Geld dann irgendwo Sinnvoller aufgehoben ist .

Wenn man die Auswirkung der Inflation am Videospielkonsum festmachen muss, dann hat man meiner Meinung nach ganz andere Probleme. Die Konsole selbst wird wohl schon lange nahezu jeder haben und die Titel wird man auch weiterhin nach ein paar Monaten hinterhergeworfen bekommen, weil Platz für Neues beim Händler her muss und man es nur noch als Angebot losbekommt. Dazu sind jetzt schon einige Schmuckstücke für einstellige Beträge regelmäßig oder gar dauerthaft im eshop zu finden und die könnte man sich selbst mit 50% Preissanstieg noch leisten. Tauschen bzw. leihen kann man Retail ebenfalls, wenn man wirklich gar keine Kohle mehr hat.
Wer natürlich monatlich mehrere tausend Euro in f2p Spiele reinballert, der wird schon eher etwas merken. Aber auf die Kunden werden sich die Anbieter mittelfristig wohl anpassen. Dann steigt eben die Wahrscheinlichkeit, dass man x oder y aus der Lootbox zieht.

Zitat:

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Zitat von Arcade

Wer natürlich monatlich mehrere tausend Euro in f2p Spiele reinballert, der wird schon eher etwas merken.

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Nee. Der merkt ja dann jetzt schon nichts mehr. Solche Wale (und deren Sucht) wird die Industrie auch weiterhin triggern, so dass die lieber frieren und verhungern.