Vegetarier, Veganer und Co.: Wer isst was, und wie gesund ist es?

Oh, ein Veggie-Thread!
Zur Definition: Korrekte Bezeichnungen mit aufsteigendem Tierproduktkonsum:
Veganer (nichts Tierisches)
Ovo-lacto-Veganer ( Veganer plus Milch und Ei)
Pesco-lacto-ovo-Veganer ( noch Fisch dazu)

Vom Wortlaut her ist der Vegetarier eigentlich Veganer, aber historisch haben die ersten neuzeitlichen Vegetarier meist Ei und Milch verzehrt. Der Begriff vegan entstand dann in Abgrenzung dazu.
Ich persönlich gehöre zur dritten Kategorie, sehe mich aber eher als Pflanzenesser, da die drei Fischstäbchen die Woche kein Vergleich zum durchschnittlichen kiloweise Fleischkonsum sind. Ist halt für mich der beste Kompromiss aus Ethik, Gesundheit und Genuss. Aber das muss jeder selbst sehen. Es scheint eine Art Schutzreaktion von Fleischessern gegen Vegetarier zu geben, diese zu beleidigen um den eigenen Konsum zu rechtfertigen...

Zitat:

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Zitat von Shodan

Oh, ein Veggie-Thread!
Es scheint eine Art Schutzreaktion von Fleischessern gegen Vegetarier zu geben, diese zu beleidigen um den eigenen Konsum zu rechtfertigen...

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Ich frage mich eher, warum sich jeder, der wenig bis kaum Fleisch isst, da in ne Kategorie einordnen muss.
Wenn man ab und an mal Bock auf ne Currywurst hat, ist man eben jmd, der wenig Fleisch isst und kein „nur-ab-und-an-ne-Currywurst-Vegetarier“

Gefühlt gibt‘s für jede Ausnahme nen eigenen Begriff, nur damit man sich den imaginären „Orden“ des Vegetariers anstecken und über die bösen Fleischfresser urteilen kann.

Will jetzt hier keinem auf den Schlips treten, aber das ist die Art, wie viele Vegetarier wahrgenommen werden.


Würde es nicht viel mehr bringen, wenn alle Fleisch essen und dafür verantwortlich? Vom regionalen Bauern, aus eigener Schlachtung, für paar Euros mehr und dafür nicht viel zu viel.
Kann mich an kaum ein Grillfest erinnern, bei dem nicht hinterher etliche Teile übrig geblieben wären.

Zitat:

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Zitat von Greg

Insekten essen könnte ich nicht.

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Darf ich fragen warum? Ist es einfach nur der "Ekel"? Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man diese Barriere nur ein mal zu überwinden braucht. Danach merkt man, dass viele getrocknete/frittierte Insekten einfach nur wie Chips schmecken. Und wenn sie Bestandteil eines Gerichts sind, dann sieht man sie oftmals nicht - geschweige denn, dass man sie groß herausschmeckt.

Konnte mir das auch nie vorstellen und es hat mich damals sehr viel Überwindung gekostet, Insekten zu probieren. War dann aber halb so schlimm und ich finde vor allem Grillen sehr gut. Ich glaube, dass Insekten als Nahrungsmittel auch bei uns irgendwann ein größerer Markt werden können. Und ich glaube mit steigender Anzahl an Konsumenten würde auch die Akzeptanz steigen.

Es ist aber durchaus eine interessante Frage, ob man das als Vegetarier mit sich vereinbaren könnte. Hängt vielleicht auch davon ab, aus welchen Gründen man sich fleischlos ernährt. Das ist sicher von Person zu Person unterschiedlich.

Könnte bitte endlich mal jemand den Titel des Theads ändern?

Zitat:

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Zitat von Naska

Wir bauen in Deutschland auch schon die ersten insekten an weil es welche gibt die das glauben.

http://www.deutsche-gesundheits-nach...volutionieren/

Aber vermutlich wär es klüger das zu tun und damit die Natur zu repopulieren.

https://www1.wdr.de/wissen/natur/fak...erben-100.html

Mit den immer weniger werden von Insekten sterben auch Vögel und das Bienen ein extrem wichtiger Bestandteil von unserem Leben sind wissen wir auch schon lange.

http://www.bund-rvso.de/vogelsterben-ursachen.html
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Interessant.
Theoretisch müsste ja auch beides parallel gehen. Aber war eh nur eine fixe Idee.

Zur Überbevölkerung:
Ja, es gibt zu viele Menschen. Aber die sind nun mal einmal da, wir können nur versuchen, das Wachstum in Zukunft einzugrenzen. Und für diese (jetzt vorhandenen) muss ernährungstechnisch eine Lösung gefunden werden.

Zum Insekten essen:
Ich finde das eigentlich gar nicht eklig. Besonders, wenn es gegrillt oder gekocht ist.
Bei roh ist die Hemmschwelle dann doch etwas höher.

Habe grad noch ein paar Gdanken zu den obigen Thema, aber grad keine Zeit viel zu schreiben. Vllt später mehr. ^^"

Würde es nicht viel mehr bringen, wenn alle Fleisch essen und dafür verantwortlich? Vom regionalen Bauern, aus eigener Schlachtung, für paar Euros mehr und dafür nicht viel zu viel.
Kann mich an kaum ein Grillfest erinnern, bei dem nicht hinterher etliche Teile übrig geblieben wären.[/QUOTE]

Auf jeden. Leider verhindert dieses gegenseitige Bashing irgendwie einen konstruktiven Austausch und es gibt stattdessen eine Ganz-oder-gar-nicht-Mentalität.
Ich bin froh über jeden reflektierten Esser (neue Kategorie: Reflessie^^).

Zitat:

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Zitat von Parker

Ich frage mich eher, warum sich jeder, der wenig bis kaum Fleisch isst, da in ne Kategorie einordnen muss.
Wenn man ab und an mal Bock auf ne Currywurst hat, ist man eben jmd, der wenig Fleisch isst und kein „nur-ab-und-an-ne-Currywurst-Vegetarier“

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Ne, dann ist man ein Flexitarier und die gelten nicht als Vegetarier.
Du gehörst also nicht zu dieser elitären Gruppe. ;)

Zitat:

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Zitat von Shodan

Vom Wortlaut her ist der Vegetarier eigentlich Veganer, aber historisch haben die ersten neuzeitlichen Vegetarier meist Ei und Milch verzehrt.

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Ist der Unterschied nicht, dass Vegetarier auf tierische LEBENSMITTEL und Veganer auf tierische Produkte (also auch Pelze und so was) verzichten?

Da gibt es ja ganz schön viele Unterscheidungen, was "Vegetarier" angeht. Danke für die ausführliche Info, obwohl es mir eigentlich nicht um die verschiedenen Begriffe ging. Ich frage mich, ob manche dieser Gruppen wirklich Sinn machen? Beispiel: Wenn ein Prescetarier Fisch statt Fleisch isst, dann ist das doch nicht viel anders als wenn ich lieber Schoko- statt Vanilleeis esse. Hier geht es doch nur um geschmackliche Präferenzen und nicht darum, Tieren zu helfen, oder? Fische sind nämlich Tiere, ob man ihr Fleisch als Fleisch sieht oder nicht. Veganer zum Beispiel, wären richtige Vegetarier für mich, denn die sind konsequent, was Tiere angeht. Aber jemand, der einfach sagt, Fisch wäre kein Fleisch, will es meiner Meinung nach einfach nicht wahr haben.

Zitat:

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Zitat von Naska

Du scheinst meinen Satz anders zu interpretieren als er gedacht ist.
Ist dir wirklich nicht bewust das ich mich selber auch als ein Tier ansehe? Denke zumindest der Part ist klar ersichtlich zumal ich sage das WIR TIERE sind, etwas das jemand anders schon in diesem Thread als Punkt brachte.
Auch verstehe ich nicht wo du da was von kulturelles oder zivilisiertes benehmen reinlesen willst.
Alles was da steht ist das Menschen von Natur aus einen Körper haben der Fleischkonsumieren kann und in gewissen Maßen muss.

"fällt mir nur immer mal wieder auf."
https://gedankenwelt.de/menschen-kri...-nicht-moegen/

Können wir damit wieder zum Topic zurück kommen?
Ist ja nett das wir eine "ich interpretiere Dinge mal außerhalb des Kontextes" Stunde hatten aber es wär noch netter wenn wir Aussagen auf das Topic beziehen könnten (zumal ich selber schonmal abdrifte und ein paar Leute im Forum schon sagten das sie mehr Ontopic wollen).

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Tut mir Leid, sollte ich deine Aussagen irgendwie fehl- oder überinterpretiert haben. Was ich gesagt habe, war aber auch irgendwie verwurschtelt. Ich versuche noch mal klarzumachen, was ich meinte: Ich habe NICHT gemeint, dass du durch die Gegend rennst und "Ich bin ein elitäres kulturelles Wesen und Tiere sind minderwertige Kreaturen, die das Leben nicht verdienen" schreist (Überspitzung zur Verdeutlichung). Ich habe mich auf diesen Satz bezogen: "Es ist auch eine sehr natürliche Sache das man Fleisch bekommt indem man ein Leben nimmt, das tun Tiere die Fleischfresser bzw Allesfresser sind doch auch dafür."
Die von MIR erwähnte KULTUR habe ich in diesem Zusammenhang als Gegensatz zur von DIR erwähnten NATUR (bzw. "natürlich") ins Spiel gebracht. Meine Aussage konkret: Ich habe den Eindruck, dass viele Menschen sich, bewusst oder unbewusst, über Kultur definieren/abgrenzen, aber wenn es um Fleischkonsum geht, berufen sich einige oft auf ihre Natürlichkeit. Da sehe ich eine gewisse Ambivalenz. Ich sehe ein, dass es ein wenig klang, als würde ich dir das persönlich vorhalten, das war ungeschickt formuliert und so nicht gemeint. Sondern, dass - und ich sage es noch mal - mir das immer mal wieder auffällt, weswegen ich es beim Wort "natürlich" für erwähnenswert hielt. Da haben wir offenbar verschiedene Ansichten. Ich finde das auch nicht so sehr Off Topic, viele der hier angeschnittenen Themen sind eben mit der ganzen Thematik verflochten, wie Mjyrn auch schon erwähnt hat. Und es sind anscheinend auch die Themen, die von den Diskutanten im Bezug auf Vegetarismus/Veganismus als relevant erachtet werden. Wenn das hier aber dem allgemeinen Wunsch entspricht, kann ich mich mit allzu weit schweifenden Überlegungen aber auch zurückhalten.

Noch eine Anmerkung zu dem Link: Abgesehen davon, dass die Aussage "Man kritisiert an anderen oft dass, was einen an sich selbst stört" als Kritik ebenso nach vorne wie nach hinten losgeht - das kommt so sicherlich oft vor und davon nehme ich mich auch nicht aus, aber in diesem Fall ist es nicht zutreffend. Was ich beschrieben habe, spiegelt nicht meine Ansicht.


@topic
Ich finde, man merkt in diesem Thread sehr gut, dass diese Debatte zurzeit eine sehr emotionale ist. Ich fände es wünschenswert, über "Vegetarier sind heuchlerische Pseudo-Gutmenschen, die anderen ihr Konsumverhalten vorschreiben" vs. "Fleischesser sind gedankenlose Konsumenten, die wegen [Grund hier einfügen] Vegetarier/Veganer etc. beleidigen" hinwegzukommen - gewinnt daraus irgendjemand etwas? etwas anderes als verhärtete Fronten? - und das Thema einen kleinen Tick sachlicher anzugehen, wie das hier in manchen Beiträgen ja auch schon passiert. Mir ist schon klar, dass das für viele eine Herzensangelegenheit ist, aber wirklich zielführend ist gegenseitige Verurteilung dann doch auch wieder nicht, egal, was das Ziel ist.

Spoiler

Es sei denn, das Ziel ist Hass und die Zerstörung der Welt. }:

/edit

Zitat:

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Zitat von Starkirby

Da gibt es ja ganz schön viele Unterscheidungen, was "Vegetarier" angeht. Danke für die ausführliche Info, obwohl es mir eigentlich nicht um die verschiedenen Begriffe ging. Ich frage mich, ob manche dieser Gruppen wirklich Sinn machen? Beispiel: Wenn ein Prescetarier Fisch statt Fleisch isst, dann ist das doch nicht viel anders als wenn ich lieber Schoko- statt Vanilleeis esse. Hier geht es doch nur um geschmackliche Präferenzen und nicht darum, Tieren zu helfen, oder? Fische sind nämlich Tiere, ob man ihr Fleisch als Fleisch sieht oder nicht. Veganer zum Beispiel, wären richtige Vegetarier für mich, denn die sind konsequent, was Tiere angeht. Aber jemand, der einfach sagt, Fisch wäre kein Fleisch, will es meiner Meinung nach einfach nicht wahr haben.

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Über mögliche Gründe von Pescetariern habe ich auch schon öfters nachgedacht. Letztes Jahr habe ich dann zum ersten Mal Gelegenheit gehabt, welche danach zu fragen.
In einem Fall war der Grund recht speziell: Die Person hielt sich in einem Land auf, in dem viel Fisch gegessen wird und wo sie das Fleisch nicht genießbar fand, daher der Pescetarismus. (Die Person hat dann später tatsächlich auch wieder mit Fleisch angefangen)
Im anderen Fall war der Grund, dass die Person grundsätzlich der Idee des (Ovo-Lacto-)Vegetarismus zugeneigt war, den völligen Verzicht aber als schwierig empfand. Daher hat diese Person sich entschieden, zunächst einmal nur auf Fleisch zu verzichten, nicht aber auf Fisch.
Zum Beispiel.

Das was Japsi sagt plus: gesundheitliche Vorteile des Fischkonsums.
Und eben - wie ich eigentlich sagen wollte - reduziert sich der Lebewesenkonsum schon dadurch, dass man nur Fleisch weglässt. Dass man statt der Salami jeden Abend Lachs aufs Brot isst oder jeden Mittag Fisch statt Fleisch ist recht unwahrscheinlich und teuer, geschmacklich eintönig doch dazu.