OpenOffice steht MS Office eigentlich nicht mehr in allzu viel nach. Die wichtigsten Funktionen sind auch dort enthalten, die Syntax unterscheide sich zwischen Calc und Excel zT ein wenig. Wer aber prinzipiell mit einem Tabellenkalkulationsprogramm arbeiten kann, der dürfte keine große Probleme beim Umstieg haben.
Zum zweiten Teil deines Beitrags: Warum sollten Bildungseinrichtungen, gerade die höheren, den Leuten beibringen wie man F1 drückt? Wer halbwegs bei Sinnen ist, der kann dank der Excel-Hilfe solche Wissenslücken sehr schnell schließen. Gerade Funktionen wie VLOOKUP sind einfach mal total speziell. Das zeigt man, dann wirds zwei Wochen nicht gebraucht und das "Wissen" ist weg.
Pivottabellen sehe ich dagegen noch eher ein, die sind - unabhängig von Excel - ein tolles Werkzeug zur Datenanalyse. Aber auch hier: Sogar komplett ahnungslos kann man sich die Basics sehr schnell aneignen. Sehe nicht, dass es ein Beinbruch ist, wenn man nicht aus dem Stegreif weiß, was das ist.
Soll übrigens nicht heißen, dass man nicht beibringen soll, wie man gut und effektiv mit einem PC arbeiten kann. Aber meiner Meinung nach kann man nicht erwarten, dass ein Absolvent dann alle möglichen Befehle, Tricks und Kniffe für z.B. Excel runterrattern kann. Geht doch vielmehr darum, dass eine Problemlösekompetenz vermittelt wird, sodass man sich zu Helfen weiß, auch wenn man noch nie sowas wie z.B. VLOOKUP gebraucht hat.
Wenn aber natürlich die Fähigkeit fehlt sich irgendwas auch mal eigenständig anzueignen, dann stimme ich dir natürlich zu, das ist ne schwache Leistung. Wobei sich auch hier die Frage stellt, ob das Problem dann immer nur die Bildungseinrichtungen sind (manchmal stellen sich Leute auch einfach ... ungut an).
Achja, noch kurz zum Thema: Ich stimme Geckolord zu, ein iPad würde schon sehr stark an ein gewisses Produkt binden. Das halte ich ebenso für ein wenig problematisch.
Ansonsten kann ich die Einwände bzgl. der Finanzen übrigens auch sehr gut nachvollziehen.
Eine kurze Anmerkung: Ich bin bei allen meinen Stationen (Hauptschule, Berufsschule, Berufsoberschule, Uni) eigentlich immer in den Genuss halbwegs ordentlicher IT-Infrastruktur gekommen. Wobei ich zugeben muss, dass das gerade bei den Schulen auch extrem von den Lehrern und deren Einsatz abhängt. An der Hauptschule hatten wir damals z.B. einen relativ jungen Lehrer, der sehr PC-affin war und sich auch sehr stark um die Hardware (und auch Software) gekümmert hat - vom Gefühl her weit über seine eigentlichen Verpflichtungen hinaus. Das ist nicht repräsentativ und war sicherlich auch ein Glücksfall. Aber einfach mal um den "bei uns in der Schule ist die ganze IT doof"-Beiträgen was entgegenzusetzen.