Zitat von
Tiago
Ich bin übrigens mehr bei Soren: Ich mag es, wenn neue Items wirklich neue Wege eröffnen und man Aha-Momente hat.
Das ganze Gerede davon, dass Nintendo die Open World revolutioniert habe, kann ich ohnehin nicht nachvollziehen. Zu einer tollen Welt gehört für mich vor allem Plausibilität. Wie soll ich mich in einer Welt verlieren, wenn ALLEN Bewohnern quasi das Wort "NPC" auf der Stirn geschrieben steht. Niemand "lebt" dort wirklich, die Quests sind völlig belanglos, die Geschichten ebenfalls. Was Nintendo gemacht hat, ist die Story so weit wegzulassen, bis es quasi egal ist, wohin man als nächstes geht. Um das ganze dann noch zu toppen, hat man auch alle signifikanten Items weggelassen, damit es auch wirklich möglich ist, überall hinzugehen. Ich befürworte ja sehr die Physik und das damit allerhand coole Sachen möglich sind, aber alles in allem ist mir das Spiel einfach viel zu wenig.
Dass es auch anders geht, zeit Witcher 3 direkt zu Beginn in Weißgarten. Dort hat sich vor der Ankunft einiges abgespielt, von dem man erst nach und nach erfährt, indem man sich dort ein bisschen aufhält, die Quests erledigt, mit den Leuten spricht usw. Überall gibts ein paar Schnipsel und das Große Ganze ergibt sich dann mit der Zeit.
Ich weiß, ich bringe den Witcher-Vergleich echt oft und W3 hat sicherlich auch seine Macken, aber auch da wüsste ich jetzt noch was: Die Witcher-Macher haben neulich in einer Doku gesagt, dass die Welt so designt ist, dass alle 40-Plötze-Galopp-Sekunden (:ugly:) irgendwas die Aufmerksamkeit erregt. Ein Ort, ein Banditenlager, Tiere, eine Quest irgendwas und das kommt auch durchaus hin. Dazu kommt noch ein gewisser Überraschungsmoment, weil die (Quest-)Diversität einfach viel größer ist, als bei Zelda. Was soll da schon sein? Ein Schrein, der genauso aussieht, wie alle anderen? Bokblins? In Zelda gibts gefühlt nur eine Hand voll Gegnertypen.
W3 ist nicht der Weisheit letzter Schluss, aber Zelda ist - für mein Empfinden - noch weiter davon entfernt eine tolle Open World zu haben.