1. #1
    Avatar von Varuna
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    Internet - ein Fluch oder ein Segen?

    Folgenden Text habe ich am 14. Dezember 2004 in der Schule geschrieben, und erst heute zurückerhalten. Es gab einige Änderungen meinerseits.

    Das Internet ist weit verbreitet, oft genutzt und ist zum Teil gar nicht mehr weg zu denken. Das weltweite Netz ein Segen für die heutige Generation oder eine ernstzunehmende Gefahr? Spätestens, wenn man per Suchmaschine nach dem legendären Monster Big Foot sucht, und dann auf einer Hardcore-Porno-Seite für Fussfetischisten landet, wird einem extrem schnell klar, dass im Internet nicht alles gut und lieb ist, wie manche es sich vorstellen.

    Aber man möchte hier nun keine voreiligen Schlüsse ziehen, sondern auch einige gute Seiten des Internets aufzählen. „Wer sucht, der findet.“ So lautet ein bekanntes Sprichwort, welches übrigens auch zutrifft! Es gibt Internetseiten zu allen Themenbereichen, sei es nun Aufklärung, Geschichte oder andere Dinge. Es gibt in der heutigen Welt mehr oder weniger keine Organisation mehr, die nicht auch eine Webseite anzubieten hat, um hier nur einige Beispiele zu nennen. Es lassen sich Kochrezepte finden, man kann Erfahrungsberichte von anderen Menschen der Welt lesen, zum Beispiel wie der Urlaub in Japan war, oder welches die schönsten Strände von Florida sind. Die Texte, die Sätze und Berichte gibt es nicht nur in allen Formen, Sprachen und Farben dieser Welt, sondern dies ist nur die Spitze des Eisberges. Denn die Informationen werden längst nicht mehr nur in Textform dargestellt, sondern man kann Bilder anschauen, Videos sehen oder Musik-Dateien anhören. Mit Suchmaschinen, spezielle Internetseiten, die eine hohe Anzahl an anderen Seiten nach Schlüsselwörtern durchsuchen und anzeigen, versucht man, so gut es geht, Informationen zu seinen Interessen zu suchen. Man unterhält sich live mit Menschen aus aller Welt in Chats, schreibt E-Mails oder registriert sich in Diskussionsforen, die es zu allen Bereichen gibt. Beschnittene Afrikanerinnen sammeln sich in entsprechenden Foren und sich gegenseitig von ihrem Leid zu reden, andere informieren sich über neue Bücher, Filme oder Videospiele. Andere programmieren selber Internetseiten, man sieht sich auf Parodie-Seiten lustige Bilder und Videos an, oder man übersetzt Texte, hält Ausschau nach virtuellen Wörterbüchern, kauft in Onlineshops ein, bietet bei Auktionen mit, oder man informiert sich auf Nachrichten-Seiten über die Geschehnisse der Welt.

    Das Internet ist grenzenlos, man findet, wie schon erwähnt, zu jedem Thema irgendwelches Material. Und dieser grosse Pluspunkt, bei dem handelt es sich gleichzeitig auch um den grossen negativen Punkt! Warum? Weil extrem viele Seiten, die z. B. in den Resultatlisten von Suchmaschinen aufgelistet werden, mit Viren, Trojanern, Dialern (Einwählprogramme) oder “Backdoor“-Programmen verseucht sind. Oft werden diese Programme auf den heimischen Computer runter geladen. Startseiten werden geändert, das Modem wählt sich über teuere 0190-Nummern ins Internet (nicht bei ADSL). Daten könnten dabei sogar gelöscht werden, und noch vieles mehr.

    Diese Dinge gehören, wie auch Spam-Mails, abgeschafft. Spam-Mails sind oft kurze Textmitteilungen, die einen Virus oder ähnliches im Anhang vorweisen. Andere versuchen, dass der Leser auf die Links klickt. Wohl wird man dann auf Seiten weitergeleitet, durch die man auch wieder Schädlinge abbekommen kann. Andere Spam-Mails sind sehr direkt (“Wet girls“, “Sex“ usw.), andere bieten immer wieder nur Werbung für bestimmte Produkte (z. B. Viagra oder Penisvergrösserungspillen) an. Unsichere Menschen lassen sich von diesen Problemen leicht an der Nase rumführen, vor allem bereits ältere Leute, die nicht mit dem Internet aufgewachsen sind, und dieses gerade unter grösster Mühe versuchen zu erlernen. Japaner z. B. antworten in über 90% der Fällen auf Spam-Mails, Kenner jedoch aktivieren hilfreiche Schutzprogramme und erkennen “verdächtige“ Dinge schneller.

    Einige dieser Dinge werden von Hackern und Crackern produziert. Die eine Gruppe will damit aktiv einen Schaden anrichten, die andere aber bekämpft sich z. B. bei Duellen zum Spass selbst, oder versucht zu Hause bei Programmen die Schwachstellen herauszufinden und zu sehen, wie weit man das System besiegen kann. Leute mit solchen Kenntnissen, die böse Absichten haben, stellen eine Gefahr dar. Man stelle sich nur vor, da dringen einige Freaks in einen Militärcomputer ein, und aktivieren irgendwelche Bomben. Man kann die negativen Seiten des Internets meiner Meinung nach in vier Hauptkategorien unterteilen:

    1. Viele Menschen sind definitiv zu oft online, sie bilden sich nicht weiter, geben sich beim Schreiben in Chats/Foren/E-Mails keine Mühe, mögen keine langen Texte lesen und “verblöden“ langsam.
    2. Spam, Viren, Hacker und so weiter. Also schädigende Gefahren.
    3. Lügen, Propaganda, verbotene Dinge.
    4. Schwere illegale Inhalte

    Zur ersten Gruppe werde ich mich nicht äussern, da dies eine ziemliche Verallgemeinerung ist, aber bei gewissen Personen stimmt diese Äusserung. Natürlich weiss ich, dass man jede dieser Kategorien nochmals unterteilen kann. Zur Stufe zwei habe ich mich bereits geäussert, nun widme ich mich der der Kategorie drei: Es gibt im Internet auch wirklich viel Mist zu lesen, vor allem Besucher mit wenig Erfahrung eines Fachgebietes zum Beispiel glauben auf entsprechenden Seiten mehr oder weniger alles, was dort zu finden ist. Viele glauben, alles was man im Netz findet, sei real, gut recherchiert. Doch das stimmt nicht. Von Lügen, absichtlichen Verschwörungen (z. B. Adolf Hitler beginge kein Suizid, sondern flüchtete über Italien in die Antarktis, die Amerikaner hätten die Anschläge des 11. Septembers 2001 selber durchgeführt usw.) und verschworenen Inhalten, sowie Propaganda (von Terroristen, was momentan aktuell ist, aber auch von rassistischen Gruppierungen) findet sich im Netz jeder Unsinn, den man sich vorstellen kann.

    Auch Verbote werden nicht beachtet, so hat z. B. schon jeder irgend einmal einen Songtitel runter geladen, oder Filme gebrannt oder durch Internet-Kontakte kopierte Versionen von lizenzierten Programmen erhalten. Hier unterscheide ich wieder zwischen zwei Typen: Diejenigen, die das extrem oft und auch mit Hilfe von Tauschbörsen machen (z. B. Soul Seek für Musik, eDonkey bzw. eMule für Filme, KaZaA für beides, entsprechende Foren usw.), oder andere, die vielleicht einmal im Jahr via Google versuchen, einen einzigen Songtitel zu finden. Dass es illegal ist, weiss jeder, doch fast alle denken sich, dass es nicht extrem schlimm ist.

    Krass wird es, wenn Pädophile sich über Chats mit Mädchen verabreden, Adressen herausfinden wollen oder per Webcam gleich die Hose runterlassen. Viele der Männer treffen sich auch mit den Kindern. Das ist sehr riskant. Andere treffen sich, wobei dann ein Mord geschieht, andere verabreden sich zum Schlachten. Wer erinnert sich z. B. noch an den Kannibalen von Rottenburg, der, mit dem Einverständnis seines Opfers, einen andern Mann zuerst entmannt und danach teilweise verzehrt hat? Das Schlimme daran ist, dass, egal was für ein Inserat man publik machen würde (z. B. „Wer will mich vergewaltigen?“ oder „Wer will mich schlachten und danach essen?“), man immer ernst gemeinte Antworten erhielte. Natürlich muss man wissen, wo man diese Inserate veröffentlicht. Japaner verabreden sich zum Selbstmord, andere Seiten erklären das Bombenbauen wobei sich schon so manch einer die Finger weggesprengt hat. Selbstmordanleitungen im Detail mit Bildern finden sich ebenso wie gestörte Seiten, die es sich zum Ziel machen, Bilder und Videos von Verletzten, von Unfall- und Mordopfern zu sammeln und zu vervielfältigen (Rotten lässt grüssen). Ähnliche Seiten, in denen sich diese kranken Psychopathen und teils nekrophile Menschen treffen, bestehen darauf, dass sie von aktuellen Katastrophen (z. B. Tsunami-Leichen), Terroranschlägen (z. B. 11. März 2004) oder von den Videos der Terroristen (die US-Geiseln enthaupten oder andere Menschen exekutieren) immer wieder neue Bilder und Videos anbieten können (Stichwort: Ogrish). So manch ein Arzt hat sich durch einige aufgenommene Sezierungen an Leichen bei solchen Seiten schon beliebt gemacht. In der Zeitung las ich einst über zwei spanische Sanitäter, die man nach den Terroranschlägen des 11. März 2004 entlassen hat. Sie hatten nämlich mit einer digitalen Kamera die Reihe der Toten gefilmt und daraus ein Home-Video gemacht. Ob sie es danach im Internet auf irgendeiner dieser kranken Seiten veröffentlichen wollten?

    Ganz schlimm trifft es die Pornografie. Praktisch bei jedem noch so keuschem Suchwort werden dem Internetnutzer irgendwelche Pornoseiten auf den Suchresultatsseiten von Suchmaschinen angezeigt. Im Themenbereich Pornographie gibt es alles, vieles davon ist verboten, einige Dinge nicht. Unsittlich bleibt der Besuch solcher Seiten aber allemal.

    Es ist schon schlimm zu sehen, wie einfach man auf solche Seiten gelangen kann. Da sucht man nach Informationen und Bildern einer seriösen, japanischen Schauspielerin (also Google-Suche nach Chiaki Kuriyama, Kill Bill Vol. 1 sowie Battle Royale) und nach vielen Erfolgen landet man auf einer Seite mit nackten, minderjährigen, japanischen Mädchen. Obwohl keine extremen Inhalte vorkommen, wie z. B. Geschlechtsverkehr, eindeutige Posen usw. stellen solche Seiten, und es gibt sich wie Sand am Meer, Inhalte mit eindeutig pädophilen Inhalten dar. Selber gemachte Videos oder Bilder gibt es unter den illegalen Kinderporno-Seiten sicherlich auch sehr oft. Auch hier trifft man sich in Foren wieder, verbreitet Fotos seiner eigenen Kinder im Netz oder fragt bei Kontaktinseraten nach kleinen Mädchen. Doch dabei handelt es sich um einen kleinen Teil, denn auch Sodomie, Vergewaltigungen, oder Sex mit Exkrementen (Kot sowie Urin) als Anmache gibt es im Internet zu finden.

    Man findet zu allen Bereichen, zu wirklich jedem Thema Bilder, Infos und Seiten, sei es nun im positiven oder im negativen Sinne. Und dieser Satz zeigt auch, dass es nicht mehr schlechte als positive Seiten des Internets gibt! Es steht irgendwie unentschieden. Viele glauben heute, dass einige Dinge sich wieder reduzieren, z. B. das Versenden von E-Mails, weil der Anteil der Spam-Mails extrem zunimmt. Da vergeht vielen Menschen der Spass, sich mit Mails zu befassen. Das Internet ist für heutige Menschen, und das trotz allen Nachteilen, ein Privileg. Für Interessen, Berichte oder Schulvorträge, aber auch nur um sich zu amüsieren eignet sich das Netz. Erfahrung, Sicherheit und Aufmerksamkeit vorausgesetzt!
    What lies in the shadow of the statue? .

  2. #2
    Avatar von Flek
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    Guter beitrag indrid ! Teilweise wahren sachen drin mit dehnen ich zwar nicht 100% überein stimme bsp. :

    "2. Spam, Viren, Hacker und so weiter. Also schädigende Gefahren."
    >> hacker sidn nich zwangsläufig gefahren guck dir mal den chaos computer club an www.ccc.de welche ua. für firmen deren systeme hacken und ihnen dan die sicherheits lücken zeigen.

    mfg

  3. #3
    Avatar von Varuna
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    Original von Flek
    Guter beitrag indrid ! Teilweise wahren sachen drin mit dehnen ich zwar nicht 100% überein stimme bsp. :

    "2. Spam, Viren, Hacker und so weiter. Also schädigende Gefahren."
    >> hacker sidn nich zwangsläufig gefahren guck dir mal den chaos computer club an www.ccc.de welche ua. für firmen deren systeme hacken und ihnen dan die sicherheits lücken zeigen.

    mfg
    Also mir wurde mal in einem Forum gesagt, dass Hacker eben solche Dinge testen und nichts böses anstellen, und das die Cracker eben die bösen Jungs sind. Ich habe im Text auch geschrieben, dass einige nur ihre Grenzen testen wollen usw.

    Aber das es sich bei den bösen Jungs um Cracker handelt, und bei den guten um Hacker, wissen wohl nur sehr wenige, zum Beispiel ein Artikel aus der Zeitung.
    What lies in the shadow of the statue? .

  4. #4
    Avatar von KaiserGaius
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    Ich denke, auch wenn das Internet viele wichtige Sachen anbietet, ist es eher ein Fluch. Man muss sich nur vorstellen, dass 90% aller im Netz vorhandenen Informationen absoluter Müll ist. Unwichtiger Schwachsinn welcher die Menschen von den relevanten Sachen im Leben abhält.

    Nintendo ID: Kaiser-Gaius

  5. #5
    Avatar von GoldSilber
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    @Indrid: So hab ich's verstanden:
    Hacker ist der Oberbegriff für eine Person, die hackt. Dies kann zwar böswillig geschehen, das hacken ist aber eigentlich zur Hilfe, bzw. zumindest ohne Schaden gedacht. Ein Hacker kann böswillig sein, ein Cracker aber nicht friedfertig. Vielleicht mit Katze/Kater zu vergleichen.

  6. #6
    Avatar von Yuriam
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    Alleine bei der Diskussion "Hacker / Cracker - Gute Jungs / Böse Jungs" kräuseln sich mir die Barthaare.

    Das wurde so oft durchgekaut und es wurde sich so oft angeblafft ...
    Ich sehs schon kommen ...

  7. #7
    Avatar von BIGBen
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    Wirklich guter Beitrag Indrid.

    Ich finde man kann das Internet nicht zwangsläufig als Fluch oder Segen bezeichnen. Es kommt immer darauf an für was und wie man es nutzt.

    Vor allem aber für die Kommunikation über sehr weite Distanzen ist es eine Bereicherung.

  8. #8
    Avatar von leylalebbel9
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    eigentlich ist das Internet gut, außer eben Viren, Trojaner, Malwaren etc.!
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