Vegetarier, Veganer und Co.: Wer isst was, und wie gesund ist es?

[anonym_240216]

Es gibt viele vegane Produkte, die Protein liefern: Erbsen, Nüssen, Linsen, Quinoa, Bohnen, ...
Ansonsten beziehe ich mein Protein von Käse auf Pizza

Ich habe nicht behauptet, dass es unmöglich ist, sondern nur, dass ich damit meine liebe Mühe hätte und auch keinen Bock habe, mir Zeug reinquälen zu müssen. Nüsse sind zum Beispiel auch extrem energiereich und bringen gerne mal 600kcal auf 100g, je nachdem oder Bohnen sind auch recht kohlehydratreich, auf die ich leider immer sehr sensibel reagiere. Das kann meist (oder immer?) nicht z.B. mit magerer Putenbrust, Garnelen oder Pazifischen Pollack mithalten. Aber wenn ich so einen perversen Stoffwechsel wie du hätte, wäre es mir auch egal .

[NinMon]

Schwieriges Thema, aber generell würde ich eher dahin tendieren, dass Tiere und Pflanzen keine Kultur haben, sondern instinktiv handeln - wobei es auch (neue) Ansichten gibt, die zumindest Affen eine gewisse Art von Kultur zuschreiben.

Tja, das ist dann halt auch wieder Definitionssache von "Kultur" .. wenn man sie als "vom Menschen geschaffen" definiert, dann ist das definitiv keine Kultur, aber wenn man sie z. B. als Beschreibungskategorie für bestimmte Verhaltensmuster einsetzt, könnte man auch das als Kultur beschreiben, nehme ich an.

@NinMon finde deine Ansicht auf alle Fälle berechtigt und korrekt. Für die Kernaussage von meinem ursprünglichen Post, müsste man allerdings gar nicht so weit gehen, sondern lediglich bis zum Kochen. (falls ich das noch richtig in Erinnerung habe)

Ähm Moment, da muss ich mal nachgucken gehen. ...... ja doch, du hattest hauptsächlich über das Kochen geredet, ich hatte mich dann an deiner Verwendung von "(Un-)Natürlichkeit" aufgehängt. "Berufskrankheit"

Ich könnte z.B. Soja kiloweise verputzen, konsumiere es aber fast gar nicht (bestenfalls als ungesüßter Joghurt aufgrund der fehlenden Carbs im Vergleich zu gewöhnlichen Naturjoghurt), aufgrund der verherrenden Auswirkungen, die Soja auf den Körper haben kann.

Meinen Sojakonsum überdenke ich zurzeit auch verstärkt. Es gibt zwar meines Wissens nach sowohl Studien, die auf die Schäden hinweisen wie solche, die das relativieren, aber letztlich ziehe ich da raus, was ich mir meistens für Lebensmittel aller Art denke: das gesunde Maß ist entscheidend (ich nehme mal an, deswegen sagst du auch "auf den Körper haben kann"). .. und genau das bringt mich momentan zum Überdenken. Ich ernähre mich (ovo-lacto-)vegetarisch, Zielrichtung vegan. Und da habe ich über die Zeit hinweg recht viel mit Soja ersetzt (hab z. B. früher viel Milch getrunken, die aber schon vor einer Weile komplett durch Sojadrink ersetzt, ohne die Menge zu reduzieren). Wenn ich das mal ehrlich mir selbst gegenüber bilanziere, würde ich sagen, dass ich da wohl reduzieren sollte. Bin aber auch noch nicht sicher, was Alternativen angeht. Müsste ich mich mal eingehender mit beschäftigen.

[Shodan]

Aber mal aus Neugierde: Warum Fisch, aber kein Fleisch?

Das Thema hatte ich vorher schonmal angerissen: zum einen hat moderater Fischkonsum gesundheitliche Vorteile, zum andern finde ich nachhaltigen Fischfang bzw. Zucht bei weitem nicht so schlimm wie Massentierhaltung. Aber es ist und bleibt ein Kompromiss und ich muss dem zustimmen, dass Veganismus die ethisch korrekteste und für mich auch anzustrebende Ernährung ist. Auch als Vegetarier ist es ja möglich, den Milchkonsum zu reduzieren (in meinem Falle nur Kaffeemilch - mit Soja schmeckts nur bei Starbucks! - und abends ne Scheibe Käse an normalen Tagen). Und wo es geht eben Bioprodukte.
Vielleicht kann man irgendwann aufs Kükenschreddern verzichten und gewaltfreie Eier erzeugen?!

Zum Muskelaufbau habe ich gute Erfahrungen mit Lupinenprotein gemacht, es gibt auch noch Hanfprotein und Erbsenprotein. So als Shake. Ansonsten öfter mal Linsen essen, richtig zubereitet (z.B. indisch) sind die der Hammer!

[Tiago]

Ich hab gerade mal kurz gegoogelt, weil jetzt schon vermehrt gefallen ist, dass Soja angeblich ungesund sei und irgendwie nur gegenteiliges gelesen:

https://albert-schweitzer-stiftung.d...-oder-ungesund

https://www.ndr.de/ratgeber/gesundhe...h,soja120.html

Wollte daher mal gefragt haben, woher düse Einschätzung kommt.

[Shodan]

Wollte daher mal gefragt haben, woher düse Einschätzung kommt.

Wie so oft bleibt ein Gerücht auch nach gegenteiligem Beweis in den Köpfen hängen.
Trotzdem weiß der gesunde Menschenverstand ja, dass ein Übermaß nie gut ist. Jegliche Tierprodukte durch Soja zu ersetzen kommt mir auch nicht gesund vor...

[Greg]

Darf man den gegenteiligen Beweis mal sehen?

[Karltoffel]

Darf man den gegenteiligen Beweis mal sehen?

Es gibt keine - aus gutem Grund. Es gibt kaum brauchbare Studien zum dem Thema.

Das gilt allerdings auch für die positiven Effekte:

Solche Studien vergleichen ja nicht einfach Soja-Esser mit Nicht-Soja-Esser. Sie nehmen nicht tausend Zwillinge und füttern die einen mit Soja und die anderen mit Schwein und schauen dann, welche Kontrollgruppe als erstes ausgestorben ist. Diese Studien vergleichen Personen, die bewusst versuchen gesund zu leben, mit solchen, die darauf weniger Aufmerksamkeit legen. Im Resultat spielen da häufig viel mehr Faktoren mit als nur Soja, und es ist nahezu unmöglich, die Wirkung nur von Soja isoliert zu betrachten.

[anonym_240216]

Wie NinMon aufgefallen ist:. Ich meinte, dass es negative Auswirkungen haben kann - kann deshalb, weil, wie Karltoffel richtig sagte, die brauchbaren Studien dazu rar gesät sind. Es gibt Hinweise dazu, dass es in Hinblick auf Östrogene, Schillddrüse etc. problematisch sein kann und es ist nicht so ein essentielles Lebensmittel ist, als dass ich im Zweifel nicht darauf verzichten könnte. Ein normaler Naturjoghurt kostet im Vergleich zum Sojajoghurt bei uns weniger als die Hälfte und schmeckt auch.

@Shodan Ja, bitte, das was Greg sagt - kann man den endgültigen Gegenbeweis sehen? Öfter mal Linsen essen ist ein Supertipp - man bräuchte ja, je nach Gewichr, nur einen Tagesbedarf von ca. 1,5 Kilo - dabei noch gar nicht beachtet, dass es sich hierbei um minderwertigeres Protein handelt und man locker auch noch 300 Gramm an Kohlehydraten verputzt hat.

Und noch mal, weil eine vegetarisch Ernährung offenbar negative Auswirkungen auf das Lesevermögen von Menschen hat: Ich habe nie gesagt, dass man einen hohen Proteinbedarf nicht mit vegenan und schon gar nicht mit vegetarischen Lebensmittel decken kann. Genau das Gegenteil ist der Fall:

Natürlich geht das auch über eine vegane oder vegetarische Ernährung, allerdings hätte ich damit meine liebe Mühe.

Für mich ist es deutlich einfacher, über Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte auf meinen Bedarf zu kommen, als über Linsen und Co. - von erschwerenden Faktoren wie eben der oftmals minderwertigeren Proteinqualität und erhöhten Kohlehydraten ganz zu schweigen. Unabhängig davon, glaube ich auch, dass eine vernünftige und ausgewogene Ernährung mit Fisch, Fleisch, Eiern, Gemüse, Obst und Nüssen auch insgesamt gesünder ausfällt, als eine rein vegane. Für mich wäre es in erster Linie eine moralische Entscheidung und erst sekundär eine gesundheitliche, gerade aus sportlicher Sicht.

[Mc_Rib]

Ohne jetzt gelesen zu haben was an Soja so schlecht sein könnte, werfe ich Mal die japanische Ernährung ein.
Dort wird ja quasi auf täglicher Basis jede Menge Tofu, Nattou und andere Sojaprodukte verputzt.

[NinMon]

Ohne jetzt gelesen zu haben was an Soja so schlecht sein könnte, werfe ich Mal die japanische Ernährung ein.
Dort wird ja quasi auf täglicher Basis jede Menge Tofu, Nattou und andere Sojaprodukte verputzt.

Ich hab dafür gerade leider keine Quelle parat, deswegen ist das Folgende auch nur unter Vorbehalt zu lesen: Ich habe dazu neulich die Theorie gehört, dass die Verträglichkeit für Soja in asiatischen Gefilden besser sein soll, weil es dort schon sehr viel länger (also, über Jahrhunderte oder Jahrtausende hinweg, diese Dimension) und in großen Mengen von den Menschen konsumiert wird. Vergleichbar vielleicht mit der höheren Laktoseverträglichkeit im europäischen Raum aufgrund der ebenso sehr langen Konsumgeschichte von Milch. Dass es also eine physische Anpassung daran gibt. (Was nicht bedeutet, dass Soja dort keine Auswirkungen hat, nur eben andere.)