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  1. #1
    Avatar von Kadji
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    Wie viel Freiheit...

    ...sollte einer Volljährigen (18 Jährigen) Person zustehen?

    Alle Freiheit die er will werden die meisten jetzt sagen, das sehe ich aber nicht so.

    Schaue ich mich in meinen Freundeskreis und auch Verwandtenkreis um verfahren die Eltern auf sehr vielfältige Art und Weise mit dem Thema.
    Zum Beispiel der beste Kollege von mir:

    Im Haushalt macht er im grunde nichts, ausser ab und zu widerwillig Einzukaufen. Auch lässt er das Zimmer noch von seiner Mutter aufräumen.

    Seine Grenzen sind ganz Klar:
    10 Uhr schlafen gehen (in der Woche zumindest), 35€ Taschengeld im Monat (Kleidung / Schulmaterialien ect. werden von den Eltern gekauft, auch für Ausflüge wie Kino kommen die Eltern meist auf)
    Natürlich beschwert er sich darüber das er zu wenig Freiheiten hat, aber soll man ihm mehr geben? In der Schule ist er zwar super, verantwortungsbewusstsein im Haushalt ist allerdings nicht Vorhanden.

    Als zweites Beispiel könnt ich meinen Couseng aufzählen:
    Er muss viel im Haushalt mithelfen, geht nebenbei noch zur Berufsschule.
    Zwar ist er etwas fauler und macht die meiste Arbeit erst durch Aufforderrung, dennoch tut er sie.
    Die Tolleranzgrenze ist hier deutlich höher:
    Länger wegbleiben ist kein problem, innerhalb der Woche soll er aber nicht zu lange wegbleiben. An Geld mangelts bei ihm auch nicht, auch wenn ich keinen genauen Betrag nennen kann. Allerdings darf er nicht völlig frei darüber befügen, größere Anschaffungen müssen geklärt werden, Führerschein wurde weitestgehends von den Eltern bezahlt.

    Und zu guter letzt meine Wenigkeit
    Ich leb in einem recht strengen Haushalt und muss meine Aufgaben von selbst erledigen. Dazu gehört u.a. Einkaufen gehen, sich um das Geschirr kümmern, sich um den Müll kümmern, das obere Badezimmer einigermaßen sauber halten sowie für meine jüngere Schwester Essen machen wenn meine Mutter länger arbeiten muss. Führerschein musste ich komplett selbst Bezahlen, das hat mir meine Mutter gesagt seit ich 12 war, weshalb ich Jährlich was zur Seite getan hab -> Hab ihn selbst bezahlt bekommen (und bin da auch sehr Stolz drauf)

    Im gegenzug dafür darf ich tun und lassen was ich will mit minimalen einschränkungen.
    So habe ich 2 Konten, einmal meins, mit dessen Geld ich tun und machen kann was ich will und ein Zweitkonnto, an das ich kann wenn ich ausziehe. Zivildienst werde ich 200€ Lohn bekommen, der rest auf das 2. Konto, z.Z. bekomm ich 150€ Kindergeld für mich Monatlich. Davon muss ich allerdings alles selber bezahlen.
    Wegbleiben kann ich solange ich will, auch hat meine Mutter kein Problem damit wenn ich ins Bordell gehen würde. Nur als Punk darf ich nich Heimkommen.

    Was das ganze soll?
    Ich will von euch hören wie ihr das seht: Sollte ein Jugendlicher alle Freiheiten eingeräumt bekommen nur weil er 19 ist (wir sind alle drei 19) oder sollte den Jugendlichen Freiheiten nach ihrer tatsächlichen Reife zugeschrieben werden, wie es bei mir und meinem Couseng ist?
    Oder sollte das ganze GANZ anders verlaufen, z.B. nach der Schule ausziehen MÜSSEN (wie es bei mir nach dem Zivildienst sein wird, Mutter wünscht es so)
    Ich selber finde es auch gut das die Eltern einem sagen das man dann und dann ausziehen muss, es sei denn man ist noch nicht soweit. Auch sollten die grenzen der Reife nach gezogen werden.
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  2. #2

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    Nun,da ich ja bekanntlich schon ein bischen älter bin , sehe ich die Dinge erstmal ein wenig anderst.
    Zuerst sollte man mal aufhören, einen 19 jährigen als "Jugendlichen " zu bezeichnen. Das ist er höchstens noch teilweise vor dem Strafrecht.
    Es gibt Menschen diesen Alters, die nun ob gewollt oder nicht , schon Verantwortung für eine Familie übernommen haben.
    Gerade heutzutage werden aber die eigenen "Kücken " viel zu lange als solche behandelt. Wie soll ein 19 Jähriger , der zu Hause noch alles gemacht bekommt , in einer Ausbildung längerfristig bestehen ?

    Ichbin selbst Ausbilder und stehe immer mal wieder vor solchen jungen Menschen , die zeitlebens von ihren Eltern unter solch einer Glasglocke gehalten wurden. Meisten endet es mit vielen Tränen und der Erkenntnis , daß das "Leben" ganz anderst abläuft , wie es in ihrem bsiherigen Microkosmos als Wahrheit verstanden wurde.

    Ich bin keiner , der über die heutige Jugend schimpft . ( Über uns wurde damals genauso gescholten. ) Ich kritisiere eigentlich nur die immer weiter nach hinten gezogene "Brutpflege " , die sich manche Familien leisten.

    Je älter der Mensch wird , umso schwieriger gewöhnt er sich um , stellt sich auf eine neue Begebenheit ein......usw.
    Man tut den Kindern nichts gutes , wenn man sie zu lange "begluckt" . ( gell liebe Mütter )
    18 zu werden , bedeutet viel Frieheit zu erlangen. Auto fahren, Wählen dürfen, sein eigener Herr sein.
    Leider ist aber alles auch an gewisse Pflichten gebunden. ( Wie immer im Leben )

    Ich finde es bei dir gut ( Cidi ) das deine Eltern sagen , nach der Zivi Zeit sollst du deinen eigenen Weg gehen. Das bildet den Charakter , das Selbstbewusstsein und die Vernunft. . Ich glaube nicht das deine Eltern dir nicht helfen würden , wenn du dann ernsthaftere Probleme bekommen würdest.

  3. #3

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    freiheiten...hmm.... ich bin 20, wohne zuhause,muss mich nicht ums essen kuemmern, aberhelfe imHaushalt mit,mein Bad/Zimmer/Stockwerk muss ich selbst sauberhalten.
    Waesche macht goresstenteils meine Muetter.
    taschengeld bekomme ich seit dem 17ten Lebensjahr nicht mehr und bei meinemFuehrerschein wurde ich von meinen Eltern unterstuetzt (weihnachtsgeschenk, kredit)
    Ausziehen muss ich vorerst nicht.

    alsofreiheiten hab ich eigentlich viele, darf weggehen solange ich will, mit meinem verdienten geld machen was ich will.
    Finde z.b. nicht dassich jetzt "begluckt" werde um auf Gonzos wort zurueckzukommen :P Klar waescht meine Mutter meine Waesche und das essen bekomme ich taeglich von meiner Oma, die im selben Haus wohnt, aber es geht auch anders (wie in meinem Japan aufenthalt), da habe ich gekocht, gekuptz, gewaschen und eingekauft, was eben zu einem "normalen leben" dazugehoert.
    Allerdings bin ich schon ziemlich blauaeugig muss ich zugeben
    War schon immer so, bin der Typ dereinfach nach demPrinzip "mal gucken was passiert" lebt. manchmal ist das schlecht und manchmal bewundert mich selbst meine mutter deswegen XD

    Aber bei manchen leuten ist das schon extrem =/ Wenn manche sich noch ernsthaft BEDIENEN lassen von den eltern, weil sie ja die eltern sind und das ihr "job" ist aber naja, da liegt es ja wohl auch an den eltern, dies anders zu regeln.

  4. #4
    Avatar von Cleese
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    Da ich nach meinem Zivildienst (mit 19) ausgezogen bin, obwohl ich das erst nicht wollte, finde ich schon, dass die Eltern da zumindest mehr Vertrauen in ihr Kind stecken sollten. Meine Mutter meinte zu mir: Zieh doch nach Braunschweig, da studierst du, mußt nicht jeden Tag mit dem Zug/Bus fahren und sparst Zeit.
    Ich war damals erst nicht so glücklich drüber, weil mit einer eigenen Wohnung viele neue Pflichten und so auf einem zukommen, jedoch habe ich von meinem Vater und allen Bekannten dann nur eine positive Veränderung in meinem Leben gehört. Man wird dadurch selbstständiger, etc.

    Dies ist jedoch wirklich vom Typ Mensch abhängig. Da ich sehr streng in Bezug auf Geld erzogen wurde (Damals 20€ Taschengeld, den Rest durfte ich durch Arbeiten o.Ä. verdienen, nur Klamotten wurden 1-2 mal im Jahr gekauft), komme ich gut zurecht. Freizeit einteilung und das lange wegbleiben waren ab 18 schon kein Problem mehr. Schließlich hafte ich für alles, was ich anrichte und meine Eltern sind aus dem Schneider. Dennoch gibts "Hausregeln", die beachtete/respektiert werden müssen. Will man dies nicht, so kann man immernoch ausziehen.

    Man sollte seinen Kindern ruhig etwas mehr vertrauen und dahin erziehen, dass sie mit 18/19/20 zumindest selbstständig sind und nicht an der Hand geführt werden. Als Hilfestellung stehen die Eltern sowieso immer bereit und genau das sollte man dem Kind auch vermitteln, nur irgendwie sollte man nicht ALLES für das eigene Kind machen. Schließlich lernt man am Besten aus Fehlern und wenn das Kind irgendwann denkt, dass sofern es Mist baut, dass die Eltern sowieso einspringen, dann ist das auch kein gutes Zeichen.

  5. #5
    Avatar von greedy
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    Diese Frage kann man nicht pauschal beantworten. Es gibt sehr viele 18-jährige, die noch im Hotel Mama leben (bis 25 oder noch länger), wiederum gibt es auch solche (wie mich), die mit 18 ausziehen und das Leben komplett selber in den Griff nehmen.

    Meiner Meinung nach sollen Volljährige, die bei den Eltern oder einem Elternteil leben bis 25 je nach Pflichtwahrnehmung etwas eingeschränkt werden. Aber eigentlich nicht in der Freiheit, so lange er/sie ihre Pflichten wahrnehmen. Die Titel-Frage ist etwas unglücklich formuliert.
    greedy the planetarian

  6. #6
    Avatar von Kadji
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    Zitat von Gonzo:
    Ich finde es bei dir gut ( Cidi ) das deine Eltern sagen , nach der Zivi Zeit sollst du deinen eigenen Weg gehen. Das bildet den Charakter , das Selbstbewusstsein und die Vernunft. . Ich glaube nicht das deine Eltern dir nicht helfen würden , wenn du dann ernsthaftere Probleme bekommen würdest.
    Sehe das ganze auch so. Ich freu mich auch schon drauf nach emienm Zivildienst "endlich" ausziehen zu können. Zwar würde dies theoretisch auch jetzt schon gehen, wäre aber schwachsinn, da ich hier nicht Studieren kann.
    Also werde ich dieses Jahr Zivi hier verbringen, die Zeit die mir mit meinen hier ansässigen Kollegen bleibt genießen und anschliesend mit meinem engsten Freund (der Faule Sack, oben angesprochen) sowie einen Schulkammeraden eine WG gründen, da wir zusammen Jura studieren wollen.

    Ein weiteres Zitat von Gonzo:
    Ichbin selbst Ausbilder und stehe immer mal wieder vor solchen jungen Menschen , die zeitlebens von ihren Eltern unter solch einer Glasglocke gehalten wurden. Meisten endet es mit vielen Tränen und der Erkenntnis , daß das "Leben" ganz anderst abläuft , wie es in ihrem bsiherigen Microkosmos als Wahrheit verstanden wurde.
    Und genau diese befürchtung hab ich auch bei oben angesprochenden Kollegen...
    Schon während des Praktikums in der Schulzeit war er nur am jammern, hat sich die stelle nichtmals selber besorgt (seine Mutter hat für ihn geredet ) und macht auch keinen Anstand sich eine Zivildienstelle zu suchen. Wir versuchen ihn schon wachzurückeln und zeigen ihn oft WIE faul er doch ist...geholfen hat es bisher wenig. Das böse Erwachen kann ich mir da sehr gut vorstellen.

    Zitat von Cleese:
    Da ich sehr streng in Bezug auf Geld erzogen wurde (Damals 20€ Taschengeld, den Rest durfte ich durch Arbeiten o.Ä. verdienen, nur Klamotten wurden 1-2 mal im Jahr gekauft), komme ich gut zurecht.
    Sehr löbliche Erziehung, hab genau die selbe genossen. 25€ Monatlich, Freizeit musste ich selber für aufkommen, ebenso musste ich ein Jahr lang die hälfte der Flaterate-Kosten übernehmen, da ich eine haben wollte. (15€ monatlich)
    Die begründung meiner Mutter nach einem Jahr, wo sie die Kosten ganz übernahm (im sinne einer Taschengelderhöhung): Sie habe mir zeigen wollen wie es ist Monatliche Kosten zu haben und das man sie immer einkalkulieren muss.

    Ich bin sehr froh darüber das es mir so beigebracht worde, vor allem wenn ich sehe wie manche Leute Probleme haben Handyrechnungen zu bezahlen.
    Letztenendes hab ich so gelernt für mein Geld zu arbeiten (Nebenjob, 5 Monate lang, danach wegen Abiturvorbereitungen gekündigt).
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  7. #7
    Avatar von Klassiker
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    Nun ich lebe unter der Woche in Augsburg um eine Berufsfachschule zu besuchen und muss nicht nebenbei Arbeiten gehen wie einige meiner Mitschüler, weil Papa alles bezahlt: Wohnung, Schule und Sonstiges. Auch wenn ich genau Buch führe über meine Ausgaben und diese meinen Vater vorzeige, damit er sieht ich verschleuder nichts unnötig, habe ich einen ziemlich großen Freiraum und muß natürlich auch noch meine Wohnung sauber halten.

    Andererseits sehe ich mich somit abhängig von meinen Vater, was mir gar nicht gefällt. Umso mehr freue ich mich wenn ich mein eigenes Geld verdiene. Erst dann bin ich unabhängig und somit frei.
    ALLES ODER NICHTS

  8. #8
    Avatar von dx1
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    Perspektivische Korrektur eines optimistischen Realisten:
    Durch Erwerbsarbeit wird man keineswegs "unabhängig" und auch als Selbstständiger nicht.
    [ agora mais :feio: ainda ]

  9. #9
    Avatar von Kadji
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    ...den letztenendes ist man von dem Arbeitgeber und dessen Gehalt abhängig.
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  10. #10

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    Jetzt wird es philosophisch-

    Sicherlich ist man niemals ganz unabhängig. Selbst nach einem Lottojackpot , der mit der richtigen Summe ausgestattet , bin ich am Ende auch von meiner Gesundheit abhängig , um das große Glück auch ausleben zu können.

    Es geht abr doch eigentlich um die Erkenntnis , daß im Leben nichts umsonst ist.
    Für mich war nach meinem Auszug aus dem Elternhaus die größte Lehre , daß alles was ich fortan selbst bezahlen musste , ich nun mit völlig anderen Augen sah . ( Da wird auch das um einige Tage verfallene Lebensmittel ,im Kühlschrank, auf einmal in die tägliche Planung der Nahrungsaufnahme wieder miteinebzogen . )
    Dann erinnere ich mich an den Stolz, als ich damals meine erste Konsole in Händen hielt , auf der nicht stand , sponsored by Mama .
    Mir hat das ein Gefühl von Unabhängigkeit gegeben und eine gewisse Würde , daß ich mich jetzt als Erwachsener fühlte .

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