Thema: Veränderungen in Ägypten...
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02.02.2011, 21:25 #1
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Veränderungen in Ägypten...
Ich denke mal jeder von euch hat mitbekommen, was gerade in Ägypten los ist. Die Menschen dort protestieren gegen ihre Regierung, vor allem aber gegen Mubarak. Noch geht das alles, für die Dimensionen dort, relativ gewaltfrei ab, auch weil die Armee noch nicht zu der Gewalt gegriffen hat, die von ihr gefordert wurde.
Ich wusste bis dahin garnicht, dass Ägypten noch keine Demokratie hat. Wie findet ihr die ganze "Sache"?
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03.02.2011, 08:45 #2
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Und heute Nacht sieht es schon anders aus, gibt wohl einige Tote!
Einerseits ist es ja gut, wenn die Menschen für ihre Menschen und Bürgerrechte aufstehen...
...andererseits sieht man dadurch halt, wie die Menschheit gesellschaftlich noch in den Kinderschuhen steckt.
Wir meckern hier häufig über Steuern, untätige Politiker, ungerechtes Rechtssystem etc, aber wenn man sich auf diesem Planeten mal ein wenig umschaut, haben wir es hier sehr, sehr gut. Ich könnte nicht viele andere Länder nennen, wo ich mich so sicher fühlen würde (bei Themen wie Gewalt, Arbeitslosigkeit, Krankheit...), und gleichzeitig auch so viele Freiheiten habe. Die meisten davon sind sowieso im direkten europäischen Umkreis.
Mein persönliches Fazit - und mag es auch noch so "egoistisch" klingen: ich werde erstmal aufpassen, wohin meine Urlaube mich führen werden. In Ägypten war ich vor 3 Jahren, und in Tunesien (wo ja aktuell auch nicht unbedingt die Sonne scheint) nicht zu lang davor. Immerhin gibt es in Deutschland auch noch viele Ecken, die ich noch nicht gesehen habe oder gerne mal wieder sehen würde. Und das nähere europäische Umfeld bietet auch viele schöne Möglichkeiten!
[Das ist vielleicht nicht die Reaktion, auf die du gehofft hast. Aber das ist halt meine Reaktion auf die Geschehnisse, ich mache mir in dem Fall mehr Gedanken um mich, als um das was dort passiert, und dennoch hoffe ich für die Menschen in Ägypten, dass sie einen großen Schritt nach vorne machen werden]
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03.02.2011, 13:43 #3
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Gemessen an der Vielzahl an protestierenden Menschen (wohl an die 2 Millionen!?) geht es relativ gewaltfrei ab.
Ja und das ist doch auch korrekt so. Früher wurde über Gleichberechtigung" gemeckert", dann wurde diese etabliert, also "meckert" man jetzt über andere Themen. Das ist doch auch gut so, der Mensch ist ja bestrebt sich zu verbessern. Ohne dieses "Meckern" würde sich nicht viel tun.
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03.02.2011, 14:25 #4
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Hmmm... was soll ich dazu sagen, ausser dir in beiden Punkten recht zu geben?
Besonders bei Punkt 2, da muss man nur eine andere Messlatte rausholen, und schon hast du komplett recht. Mir hat halt nur der Gedanke Angst gemacht, wie es wäre wenn so etwas in dem Land passiert, in dem ich lebe, und schon hat es mir hier gefallen. Etwas in den Ausmaßen erwarte ich bei uns eher weniger. Aber das heisst dann natürlich nicht, dass es hier nichts zu verbessern gäbe.
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03.02.2011, 14:56 #5
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Mit Deutschland kann man die wenigsten anderen Ländern vergleichen, wir haben hier die unterentwickelste Streitkultur überhaupt.
Beispielsweise Frankreich: Thema Studiengebühren - zehntausende Studenten gehen auf die Strasse, Autos brennen. Sarkozy rudert zurück.
Bei uns? Vereinzelte Proteste, kleine Demos. Wirkung gleich NULL.
Ich finde es gut, wenn viele Leute für eine gute Sache und ich denke doch, dass die Demokratie eine solche ist, einstehen und auf die Strassen gehen, so wie in Ägypten oder Tunesien.
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03.02.2011, 22:31 #6
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Naja, ob Autos anzünden nun toller ist als Demos und Proteste.
Und so klein ist das hier auch nicht. Aber solange noch genug Menschen denken, es geht uns doch ganz gut, protestieren oft auch zu wenige (mich eingeschlossen). Da muss einem erst der Gedanke kommen "So kann das unmöglich weitergehen!".
Bei Ägypten muss man erstmal schauen, wie sich das so entwickelt.
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03.02.2011, 23:09 #7
Ich verfolge auch die Ereignisse in Ägypten bzw. in Nordafrika, da die meisten Zeitungen nur noch davon berichten, sogar einen liveticker bereit stellen.
Ich bin teilweise enttäuscht, wie ambivalent einzelne (staatliche) Strukturen sind. Es ist nämlich so, dass wir im Deutschunterricht und Geschichtsunterricht ständig zu hören bekommen, wie notwendig die Revolutionen im Anfang des 19. Jahrhunderts waren und dass erst solche Revolutionen Deutschland zu einem aufgeklärten Land machen konnten.
Wenn es dann doch über Ägypten geht, meinen einzelne Personen und zunächst auch unsere Regierung, dass man auf solche Methoden verzichten sollte und einen Dialog aufsuchen soll. Doch wir wissen ganz genau, dass ein Dialog mit Mubarrak und den ganzen Machtinhabern gar nicht möglich ist und dass sie weiterhin diktatorisch regieren werden. Es ist sehr schlimm zu beobachten, wie sehr die westlichen Staaten darauf konzentriert sind, dass Ägypten weiterhin korrupt und diktatorisch bleibt, da besonders Mubarrak sehr gute Beziehungen zum Westen pflegte und für westliche Staaten ein guter Partner war.
Mir ist natürlich auch bewusst, dass es immer so abläuft, wie damals bei Saddam als man ihn noch gegen Ayatollah Khomeini aufhetzte oder als man die Terroristen in Afghanistan eingesetzt hatte um den Russen zu besiegen und ihnen dann nur noch ein Trümmerfeld hinterlassen hat, nachdem die Russen weg waren. Dann fragt man sich, warum solche Staaten eine so negative Haltung zum Westen haben. Deswegen finde ich es immer wieder traurig, wie westliche Staaten so gerne auf dreckige Spiele in Afrika und im Nahen Osten stehen nur um ihre eigenen Interessen durchzusetzen.
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03.02.2011, 23:35 #8Husni Mubarak: „Wenn ich zurücktrete, bricht Chaos aus“
Viel zum allgemeinen Thema kann ich leider nicht sagen, da ich bisher leider nicht die Zeit gefunden habe mich ausführlich damit zu befassen. Jedoch ist manches was man da aufschnaptt schon erschreckend. Beispielsweise hat sich auf Twitter ein Video verbreitet, auf dem man sieht wie ein Van von Mubaraks Sicherheitsleuten mitten durch eine Menschenmenge rast und dabei mehrere Menschen vor sich her schiebt. Das kurz zum Thema gewaltfrei. Ich finde man darf das nicht so verallgemeinern und auf die Menge an Leute, die auf den Straßen sind beziehen. Klar könnte bei der Menschenmasse durchaus mehr und schlimmeres passieren, aber Gewalt bleibt Gewalt. Ich hoffe jemand kann diesen Gesichtspunkt so nachvollziehen, wie ich es meine.
So erschreckend wie dort die Situation zur Zeit auch sein mag, muss man doch wohl oder übel sagen, dass es für die Menschen dort das beste ist was passieren konnte, wenn sie einen Umbruch in ihrem Land erzielen wollen. So traurig es auch sein mag, haben doch die gewaltfreien Debatten nie wirklich ein Zeil erreicht bisher. Erst dann wenn die Leute auf die Straße gehen und die ersten Autos brennen, wird die Welt darauf aufmerksam.
Ich schätze mal, dass Tunesien und Ägypten auch nicht die letzten Staaten gewesen sein werden. Wenn sich das alles so weiter entwickelt, könnten wir tatsächlich Zeugen von einem grundsätzlichen Umbruch in Afrika werden. Ich hoffe dass ich jetzt zum Wochenende mich mal weiter damit auseinandersetzen und auch in die Vergangenheit dort reinlesen kann um alles ein wenig besser nachvollziehen zu können.Geändert von Alex (03.02.2011 um 23:37 Uhr)
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07.02.2011, 11:13 #9
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Ich persönlich war schon recht geschockt als ich gehört hab dass weder Tunesien noch Ägypten demokratische Länder sind. Irgendwie dachte ich dass es in Nordafrika "normal" ist, demokratisch zu sein.
Ein guter Freund von mir ist halber Tunesier, der hat mich dann mal über die ganze Sache da aufgeklärt und über Ägypten hab ich versucht mich schlau zu lesen.
Ich finde es einerseits gut dass die Menschen endlich aufstehen und sich für ihre Rechte einsetzen. Hier u. da haben große Proteste dazu geführt ein Regierungssystem zu stürzen. Es gibt aber auch vorallem in etwas jüngerer Vergangenheit beispiele, die mit Massenmord beendet wurden (z.b. China).
Von daher hoffe ich, dass die Übergänge zur Demokratie soweit wie möglich gewaltfrei sind. Dass Menschen sterben werden, habe ich erwartet. Diktatoren wollen ihre Macht nicht abgeben. Sonst wären es keine diktatoren. Aber ich hoffe, dass es nicht noch mehr Opfer werden. Schließlich sind alle Menschen.
Egal ob ein Soldat oder ein normaler Bürger der sich für sein Volk einsetzt..
@G!N
letzteres denke ich auch. Ich glaube wenn Tunesien u. Ägypten (die ich mit Südafrika als am "weitesten" einschätze) durch Umbrüche in ein Chaos stürzen, möchte ich nicht wissen wie sehr das in anderen Staaten ausarten kann.
Aber da sieht man mal: Die Welt ist nach wie vor im Wandel..Geändert von FallenDevil (07.02.2011 um 15:18 Uhr)
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07.02.2011, 14:54 #10
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