-
20.04.2012, 15:52 #1
Gema gewinnt im Urheberrechtsstreit gegen YouTube
Die Gema gewinnt in einer ersten Etappe gegen YouTube. Das Landgericht Hamburg hat entschieden: Die Betreiber der Video-Plattform müssen diverse Musiktitel aus ihrem Programm nehmen.
Das Internet-Portal YouTube darf keine Videos zu Musiktiteln mehr bereitstellen, bei denen die Musik-Verwertungsgesellschaft Gema Urheberrechte geltend gemacht hat.
Dies entschied das Landgericht Hamburg am Freitag in erster Instanz. Dem Urteil wurde grundlegende Bedeutung für das Urheberrecht im Internet beigemessen.
Bei den zwölf genannten Titeln folgte das Gericht in sieben Fällen dem Antrag der Gema. In den fünf weiteren Fällen wurde der Antrag formal zurückgewiesen, da es für ihn bereits keine Grundlage mehr gab.
YouTube droht Ordnungsgeld von 250.000 Euro
Hier sei es nicht ersichtlich gewesen, dass entsprechende Videos erneut auf der Plattform bereitgestellt worden seien. Das Gericht befand, dass die Google-Tochterfirma eine sogenannte Störer-Haftung habe, also für das Verhalten seiner Nutzer mitverantwortlich gemacht werden könne.
Die Richter verhängten bei Zuwiderhandlung ein Ordnungsgeld von im Einzelfall bis zu 250.000 Euro oder Ordnungshaft von höchstens sechs Monaten. YouTube kann gegen das Urteil Revision beim Oberlandesgericht Hamburg einlegen.
Die Gema hatte von Youtube verlangt, zwölf urheberrechtlich geschützte Musikvideos zu sperren und auch künftig nicht mehr zugänglich zu machen, weil die Google-Konzerntochter dafür aus ihrer Sicht keine Lizenzrechte besitzt. Darunter befinden sich nach Branchenangaben auch Schlager wie „Zwei kleine Italiener“.
Die Gema machte keine Angaben zu den einzelnen Titeln. Ein Sprecher sagte lediglich, es handele sich um einen repräsentativen Querschnitt aus dem Repertoire ihrer Mitglieder. Der Rechtsstreit zieht sich bereits seit mehreren Jahren hin.
Nachdem ein vorläufiger Vertrag zwischen der Verwertungsgesellschaft und YouTube 2009 ausgelaufen war und sich beide Seiten nicht auf eine Nachfolgeregelung einigen konnten, reichte 2010 die Gema Klage ein. Im vergangenen Jahr hatte das Landgericht Hamburg einen Eilantrag gegen YouTube abgelehnt, dabei aber bereits erkennen lassen, dass der Musik-Verwertungsgesellschaft grundsätzlich Ansprüche zustünden.
Quelle: Welt Online
-
20.04.2012, 15:58 #2
-
20.04.2012, 16:54 #3
Ärgerlich. Kann aber auch die Künstler verstehen, die für ihr Schaffen bezahlt werden wollen.
Glücklicherweise gibt es ja Mittel und Wege, die ein Umgehen der "GEMA-Sperre" ermöglichen...
-
20.04.2012, 17:10 #4
-
20.04.2012, 17:18 #5
- Registriert seit
- 23.09.2005
- Beiträge
- 2.734
- Spielt gerade
- PDQ#S7S, PDQ#Firefly/Serenity, PDQ#Aventurien, DX:HR-DC
- Konsolen
-
PC, Atari 2600, Xbox Media Center, PS2
Weil die GEMA zu gierig ist und mehr Geld pro Klick verlangt, als Google damit einnimmt.
Der Witz mit den armen Künstlern hat auch langsam einen Bart. Als gelisteter Unterhaltungsmusiker, der seine eigenen Stücke auf einem Konzert spielt führst Du für jeden Deiner Songs eine Gebühr ab, von der Du dann maximal ein Viertel ausgeschüttet bekommst. Der Rest versickert in der GEMA oder wird umverteilt auf die, die in Deutschland richtig viele Platten verkaufen: Schlager- und Volksmusik-Typen.[ agora mais :feio: ainda ]
-
20.04.2012, 19:45 #6
- Registriert seit
- 11.05.2002
- Ort
- Göttingen
- Beiträge
- 27.677
- Spielt gerade
- Animal Crossing New Horizons
Mit der GEMA ist eben nicht zu spaßen. Die sind mindestens genauso schlimm wie die GEZ. Hoffentlich sieht's in der nächstens Instanz ein wenig besser für You Tube aus. Es ist klar das der GEMA eine Vergütung zu steht, allerdings können sie den Hals nicht voll kriegen. Wenn ein Original Musik Titel angeschaut wird ok aber bei Karaoke oder ähnlichem.
-
20.04.2012, 21:20 #7
- Registriert seit
- 15.08.2011
- Beiträge
- 224
- Spielt gerade
- hack. vol. 1
- Konsolen
-
PSone, PS2, Sega Master System
Meine ersten Gedanken waren auch "Fuck GEMA", da bin ich ehrlich. Mein Wissen zu diesem Thema bezog sich auf die gerade uas dem Boden sprießenden Artike ala : "GEMA gewinnt in erster Instanz gegen Youtube".
Ein User aus dem Spiegelforum hat jedoch einen interessanten Link gepostet.
http://www.spreeblick.com/2011/06/21...n-forderungen/
Das hat mir geholfen, google nicht als armes Opfer der bösen GEMA zusehen. Das Thema ist komplexer als es scheint.
http://mittelstern.de/2011/12/gema-v...iew-to-a-kill/
Aktuell kann ich zu dem Thema keine Stellung beziehen. Das Ganze scheint mir dann doch zu komplex um es in 5 min zu lesen und zu verstehen.
Wenn sich hier jemand mit "auskennt", oder sich ins Thema gelesen hat, wäre es toll, wenn derjenige den 1. Link mal kritisch durchleuchten würde.
mfg
Ähnliche Themen
-
GEMA-Virus?
Von Sollunad im Forum Off TopicAntworten: 5Letzter Beitrag: 20.02.2012, 14:13 -
ballz.de Down. Danke Gema !
Von Zeldafreak im Forum Off TopicAntworten: 30Letzter Beitrag: 29.08.2005, 08:01 -
Oliver Kahn gewinnt gegen EA
Von BIGBen im Forum Nintendo-Online.de NewsAntworten: 14Letzter Beitrag: 14.01.2004, 03:34 -
Bald kein Kopierschutz mehr? / DVD-Hacker gewinnt endgültig gegen Filmindustrie
Von Shiggy im Forum Off TopicAntworten: 12Letzter Beitrag: 08.01.2004, 16:03 -
Nintendo gewinnt gegen Lik Sang
Von bernd im Forum NintendoAntworten: 0Letzter Beitrag: 21.06.2003, 11:45