Eines vorweg: xls und doc sollte man wirklich nicht verwenden.

Zum Rest:

Du kannst mit LibreOffice docx/xlsx öffnen und kannst mit Microsoft Office auch odt/ods öffnen. Wenn du Basic-Sachen damit machst, ist es eigentlich völlig egal, da wirst du keine Sackgasse haben, wo du mit einem Programm ein Dateiformat nicht öffnen kannst.

Microsoft hat seinen Dateiformat-Standard (Office Open XML) ja inzwischen auch offen gemacht und will den über die eigenen Projekte hinaus als allgemeinen Standard durchboxen und geht da auch teilweise aggressiv vor. Einige Leute haben Kritik am Dateiformat-Standard von Microsoft und bevorzugen daher den OpenDocument-Standard, der mit .odt, .ods..., welche man von LibreOffice kennt.
An einigen Punkten kann ich die Kritik an Microsoft verstehen und finde auch, dass es für Advanced User auch handfeste Nachteile hat (z. B. in der Darstellung von mathematischen Formeln verwenden sie nicht die W3C-Empfehlungen MathML, was bedeutet, dass man mathematische Formeln von Microsoft Office hinaus nur schlecht woanders hin exportieren und sie auch schlechter in Microsoft Office importieren kann, als man es bei der Konkurrenz kann, welche MathML verwendet). Das sind aber offen gesagt kleine Details, die 90% der regulären User nicht betrifft. Für den normalen User ist es wohl schlichtweg egal, auf was er setzt.

Meine generellen Faustregeln:
  • Wenn du primär mit LibreOffice und co. arbeitest, dann verwende auch odt, ods und so weiter. Zwar kann LibreOffice die Microsoft-Dateiformate lesen und öffnen und bearbeiten, jedoch hat man dann nicht alle Features, wie man mit den nativen Dateiformaten arbeiten.
  • Wenn du primär mit Microsoft Office arbeitest, dann verwende docx, xlsx und so weiter. Denn umgekehrt ist es genauso. Microsoft Office unterstützt zwar diese Dateiendungen jedoch nicht mit allen Features. Gewisse Features, die eigentlich funktionieren fallen dann aber weg, wenn man nicht die originären Datei-Formate von Office verwendet. Hier ist ein Beispiel mit Wort und ODT.
  • Wenn du mit LibreOffice ein odt-Dokument erstellst und es dann mit Word öffnest, wird es dir bei einem komplexen Dokument die Formatierung zerschießen. Gleiches gilt auch umgekehrt. Hast du ein komplexes docx mit Word erstellt und öffnest und bearbeitest es mit Libre Office kann es sein, dass in den Details die Formatierung nicht mehr stimmt. Das kommt dann beispielsweise bei mathematischen Formel oder so vor. Am besten ist es docx nur mit Words zu bearbeiten und zu speichern und odt nur mit LibreOffice und co.
  • Wenn du unbedingt an einer Datei mit Mirosoft Office und OpenOffice arbeiten willst, dann kommt es darauf an mit welchem Programm du zuerst arbeitest. Arbeitest du zuerst mit Word speichere es als odt. Arbeitest du zuerst mit LibreOffice speichere es als docx. Word kann mit docx mehr Features als mit odt. Aber wenn du das docx mit LibreOffice Writer aufmachst, dann kann das ja die Features nicht und interpretiert die falsch. Wenn du es daher direkt im anderen Format speicherst, dann wird sich praktisch tendenziell eher (100% Sicherheit hast du nicht) nur auf das beschränkt, was beide sowieso können. Wichtig: Das gilt nur, wenn du unbedingt mit beidem arbeiten musst und/oder wenn die Dokumente nicht so komplext sind. Ansonsten würde ich mich immer darauf beschränken Microsoft Office mit Microsoft Office-Endungen zu verwenden und die von OpenDocument-Standards eben mit anderen Programmen.
  • 99% der Zeit ist es von den Features und so egal, ob du LibreOffice, Word oder so verwendest. Da wirst du mit allem gut klar kommen. So lange du das richtige Programm mit dem richtigen Format verwendest, geben die sich in den Features nicht viel.
  • Bei Tabellenkalkulation kommt es auf den Anwendungsfall an. Bei ner Arbeitszeittabelle oder so ist das natürlich egal. Wenn du komplexe und ausführliche Sheets mit viel Berechnungen und Chross-Verweisne hast, ist Excel viel performanter als Google Spreadsheets, Apple Numbers oder LibreOffice Calc. Das ist einfach so.


Ich habs schon mehrmals und auch in nem anderen Thread gesagt, betone es aber nochmal. Man muss echt von Fall zu Fall unterscheiden. Wenn du nen Brief schreibst oder ne Arbeitszeittabelle, ist alles was ich geschrieben habe egal. Da kannst du dir die Software aussuchen, die du willst und auch das Dateiformat. Auch hast du da kein Problem wenn du mit Excel ods öffnest oder mit LibreOffice Writer docx.
Wenn du aber ein Text-Dokument mit automatisiertem Inhaltsverzeichnis, mathematischen Formeln, Bearbeitung von mehreren Usern mit Kommentar und Änderungsfunktion, automatischem Literaturverzeichnis hast... dann musst du wirklich darauf achten, möglichst nur mit einem Programm und der Dateiendung, die bei dem Programm Standard ist, zu arbeiten. Du kannst immer noch jedes Programm verwenden, solltest aber nicht hin und her wechseln. Gleiches gilt bei Tabellenkalkulationen, wobei man da schon sagen muss, dass Excel einfach performanter und besser ist.