Thema: The Witcher 3: Wild Hunt
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18.10.2017, 22:01 #1081
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19.10.2017, 00:28 #1082
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19.10.2017, 06:15 #1083
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19.10.2017, 11:02 #1084
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19.10.2017, 11:29 #1085
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19.10.2017, 11:31 #1086
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Auch wenn ich mir vorgenommen habe, die komplette Spielereihe durchzuspielen und ich den ersten Teil jetzt auch schon komplett durchgespielt habe (drei der sieben Extra-Abenteuer fehlen aber noch), werde ich die Buchreihe wohl nie lesen. Zwar habe ich bislang viel Gutes über die Bücher gehört, ich denke aber nicht, dass sie mir sonderlich gefallen würden, zudem gibt es noch einige andere Bücher, die ich auch noch lesen möchte.
Hinzu kommt, dass ich Andrzej Sapkowski aufgrund seines Verhältnisses zur Spielereihe nicht leiden kann und nicht in irgendeiner Form zu seinem Erfolg beisteuern möchte. Es ist kein Problem, dass er nicht viel mit Videospielen anfangen kann und auch die Witcher-Reihe niemals spielen wird, aber er sollte die Spiele und auch die Entwickler mit dem gebührendem Respekt behandeln. Zum Beispiel könnte er mit Leichtigkeit die Spielereihe für kanonisch erklären, ohne dass ihm ein Zacken aus der Krone bricht. Das würde höchstwahrscheinlich vor allem den Entwicklern, welche die Spielereihe aus Liebe zur von ihm geschaffenen Geschichte gestartet und mit Rücksicht auf diese entwickelt haben, viel bedeuten. Stattdessen behauptet er, eine Spielereihe könnte grundsätzlich gar keine Fortsetzung oder alternative Version einer Buchreihe sein (z.B. hier: https://www.youtube.com/watch?v=3fmCiasdEDY und hier: http://www.eurogamer.net/articles/20...bout-the-games), was meiner Meinung nach Blödsinn ist (die Harry Potter-Buchreihe wurde z.B. problemlos durch ein Theaterstück fortgesetzt und erhält eine Vorgeschichte durch eine fünfteilige Filmreihe). Ganz anders wird das natürlich mit der eventuell kommenden Netflix-Serie zur Hexer-Reihe sein, zu der Sapkowski sich schon positiv geäußert hat (http://www.gamestar.de/artikel/the_w...e,3314164.html).
Der Hauptgrund, wegen dem Sapkowski der Witcher-Spielereihe gegenüber so negativ eingestellt ist, ist meiner Einschätzung nach, neben seiner generellen Abneigung gegenüber Videospielen, dass er die Videospiel-Rechte zum Witcher-Franchise damals recht leichtfertig für eine einmalige und wahrscheinlich auch nicht exorbitant hohe Geldsumme verkauft hat. Inzwischen bereut er diese Entscheidung (http://www.pcgames.de/The-Witcher-Sp...rgabe-1224161/), da er so trotz des großen Erfolges von vor allem The Witcher 3 keine direkten Einnahmen durch die Spielverkäufe hat. Bei der geplanten Serie wird er wohl stärker involviert sein, besonders bei den Einnahmen, meiner Meinung nach ist er deswegen der Serie gegenüber auch positiver eingestellt.
Obwohl er bei den Spielen einen von CD Projekt RED angebotenen Anteil am Profit abgelehnt hat (http://www.eurogamer.net/articles/20...ed-the-witcher), wird er aber dennoch recht stark vom Erfolg der Spiele profitiert haben, da viele Spieler die Hintergründe von Geralt erfahren wollten und deshalb zu den Kurzgeschichtenbänden und Romanen gegriffen haben. Sapkowski leugnet aber, dass die Spielereihe tatsächlich für mehr Buchverkäufe gesorgt hat, sondern behauptet, dass auch viele Leute die Bücher aufgrund der Spiele nicht gekauft haben, sodass es sich insgesamt ausgleicht (https://waypoint.vice.com/en_us/arti...and-metro-2033, interessant ist zudem, dass es eine glatte Falschaussage und wahrscheinlich auch eine Lüge ist, dass Sapkowski behauptet, die englische Übersetzung seiner Bücher hätte es schon vor den Spielen gegeben. The Witcher erschien 2007, während das erste Hexer-Buch 2008 auf Englisch erschienen ist). Nicht nur der Moskauer Autor Dmitri Gluchowski, der den Roman Metro: 2033 und dessen Fortsetzungen geschrieben hat, ist da anderer Meinung und schätzt, dass Sapkowskis Bücher ohne die Spiele niemals international erfolgreich hätten werden können, sondern nur ein osteuropäisches Phänomen geblieben wären, auch wenn man sich Statistiken anguckt (hier ist eine zusammen mit einem recht guten Text zu finden: https://literature.stackexchange.com...-witcher-books), braucht es wohl keinen Analysten, um zu erkennen, dass die internationalen Buchverkäufe der Hexer-Reihe durch The Witcher 3 stark angestiegen sind.
So, zurück zum Spiel: Zur Feier des 10-jährigen Jubiläums der Spielereihe ist die GOTY-Edition, welche beide kostenpflichtigen Add-Ons und natürlich alle 16 kostenlosen DLCs enthält, nun erstmals auf Steam, GOG, Xbox und PS4 um 60 % reduziert und somit günstiger als je zuvor. Ich würde eigentlich auch gerne zuschlagen, aber einerseits möchte ich noch The Witcher 2 durchspielen, bevor ich mit dem dritten Teil anfange, weshalb es für mich nicht besonders sinnvoll ist, mir das Spiel schon jetzt zu holen, andererseits warte ich noch darauf, dass The Witcher 3 endlich zu GOG Connect hinzugefügt wird, damit ich das Spiel auf Steam besitzen und trotzdem alle nur in der GOG-Version enthaltenen Extras bekommen kann. Wenn das zur Feier des Jubiläums auch noch passiert wäre, hätte ich es mir sofort geholt, so werde ich aber weiter warten. Ich weiß aber nicht, warum The Witcher 3 noch nicht zu GOG Connect hinzugefügt wurde, immerhin waren die beiden ersten Teile auch schon da verfügbar, es sollte keine rechtlichen Probleme geben und es wäre der perfekte Titel, um diesen Service und damit auch GOG als Ganzes zu bewerben.
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19.10.2017, 12:05 #1087
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Puh, da hast die jetzt echt viel angeschnitten. Sapkowski ist sicherlich nicht der sympathischste Zeitgenosse, aber ich kann zB durchaus verstehen, dass er nicht will, dass die Spiele Kanon werden. Die Spiele stammen nicht von ihm. Er hatte nichts damit zu tun. Warum sollte er also das Werk anderer Leute als eine vollwertige Fortsetzung seiner eigenen betrachten? Wobei er mittlerweile auch etwas zurückgerudert ist und gesagt hat, dass die Spiele als Spiel gut funktionieren. Aber wie du schon sagtest ist er wohl nicht so begeistert vom Medium an sich und sicherlich auch langsam genervt, dass er permanent darauf angesprochen wird. Er gibt sich auf jedenfalls mittlerweile etwas moderater dazu.
Zum Thema ob er von den Spielen profitiert hat: Sapkowski ist jemand mit einem SEHR gefestigten Weltbild und einem SEHR gesunden Ego (man könnte wohl auch sagen arrogant, zumindest wirkt er oft so). Solchen Leuten fällt es oftmals schwer, sich einzugestehen, dass das Werk anderer ihnen geholfen hat. Aus seiner Sicht, hätte es die Spiele nie ohne ihn gegeben und sie zehren von seinen Geschichten. Ergo lag, aus seiner Sicht, das eigentliche Können bei ihm.
Zu guter letzt waren die Bücher wohl auch international halbwegs bekannt. Zumindest hieß es das neulich in der Noclip-Doku zur Lokalisierung. Das da bestimmte Namen und Übersetzungen aufgrund der Bücher schon feststanden.
In jedem Fall sind die Bücher super und auf jeden Fall lesenswert. Darauf zu verzichten, weil der Autor jetzt nicht super sympathisch ist, ist schon etwas schwierig. Wenn auch irgendwie nachvollziehbar.
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20.10.2017, 13:30 #1088
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Nur weil Sapkowski n bsle doofer Zeitgenosse ist, ändert das nichts an seinem Schreibtalent. Selbst die deutsche Übersetzung strotzt von seinem einzigartigen Stil. Kenne keinen Autor, der so flüssig zwischen ernst und "light-hearted" wechseln kann. Und sein Schreibstil ist, vor allem in den Kurzgeschichten, einfach unheimlich mitreißend. Gehört zu dem Besten, was ich bisher so gelesen hab (Kurzgeschichten 3x und Romane 2x durch).
Bei Äuglein musste ich auch zwei Tränen verdrücken. Das spricht schon für den Autor.
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21.10.2017, 20:39 #1089
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21.10.2017, 20:47 #1090
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