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04.08.2013, 22:06 #1
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Wegen Rauchen aus der Wohnung geschmissen?
Aloha!
In Düsseldorf (NRW), wurde nun ein 75 Jähriger Mieter nach 40 Jahren Miete per Gerichtsurteil aus seiner Wohnung geworfen, weil der Mann Raucher ist und die anderen Mieter sich vom Qualm belästigt gefühlt haben.
Rechtlich ist die ganze Sache jedoch noch nicht ganz eindeutig und vom Tisch: Das Alter des Mannes, sowie die Dauer des Mietverhältnisses stehen ebenso zur Debatte, wie die Tatsache, dass man normalerweise in seiner Wohnung so viel quarzen kann wie man lustig ist. Fällt nämlich unter die persönliche Freiheit.
Auf der anderes Seite sollte man natürlich auch die Seite der anderen Mieter betrachten: Mal abgesehen vom (schlechten) Geruch hätten diese nämlich auch mit den gesundheitlichen Folgen des Passivrauchens zu kämpfen. Warum sollte man das alles in Kauf nehmen?
Erst Kneipen, dann diese seltsamen, gelben Quadrate in den Bahnhöfen und nun das heimische Wohnzimmer? Was haltet ihr von dieser Entwicklung?
Mich als Nichtraucher stört das nicht dem geringsten. Meine Freundin und ich fühlen uns auch ganz allgemein sehr von Rauch belästigt und meiden diesen so gut es geht (selbst wenn man die Gesundheit mal außen vor lässt: allein schon vom Geruch her schrecklich!). Das muss einfach nicht sein. Diese gelben Kästchen am Bahnhof sind übrigens reichlich lächerlich. Steht man als Nichtraucher da in der Nähe nützt einem der Raucher-Präsentierteller gar nix. Den Fall mit dem Raucher in der Wohnung finde ich zwar schon schwieriger, aber ändert an meiner Grundeinstellung ("Jeder soll Rauchen so viel er will, solange andere nicht zu Schaden kommen") reichlich wenig...
Quelle: Westfälische Nachrichten
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04.08.2013, 22:36 #2
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Eigentlich stört es mich auch nicht im geringsten vorallem weil ich nicht rauche(en darf wegen §) und ich es andererseits eh widerlich finde, wenn ich den Rauch einatmen muss,
aber ich sag mal so, Ich finde es absolut ungerecht, dass man wegen sowas rausgeschmissen werden kann.
Bei dem besagten Mieter handelt es sich um eine Wohnung in einem Bürohaus, und nur weil sich ein [...] Mensch der dort sein Büro (einige Etagen über dem besagten Mieter) hat sich direkt belästigt fühlt, wegen Rauch, darüber kann man eigentlich nur lachen. Man ist im Büro ca. 12 Stunden am Tag, und nicht 24/7.
Dass man hier in diesem Land Leute auch noch so entmündigen darf, nicht mehr zu rauchen (auch wenn sein Rauchverhalten nicht das beste ist, aber jeder darf ja selbst entscheiden [eigentlich]) finde ich eine Verletzung der Grundrechte jeder Person hier in Deutschland.
Erst hatten wir vor 20 Jahren einen Überwachungsstaat in unserem Land abgeschafft, jetz mutiert Deutschland wieder dazu und jetzt darf man nicht mehr frei entscheiden was man macht oder nicht, jetzt kann ein dahergelaufener Typ sagen "Ja, Mieter X raucht, ich fühle mich dadurch belästigt" und schon kann dieser gekündigt werden.
Hallo? Ich dachte wir haben Grundrechte, aber gut, das interessiert den Richter anscheinend auch nicht mehr. Erst bildet sich wieder der Überwachungsstaat und dann auch noch zum Staat der jeden entmündigen darf.
In dem Prozess wurde ja auch nur nach Aktenlage entschieden und nicht nach Gutachten, ich meine, ich persönlich würde als Vermieter erstmal ein Gutachten erstellen lassen und dann entscheiden ob, oder ob ich lieber nicht kündige. Aber gut, Vermieter tun ja heutzutage auch nur was die wollen und versuchen einen irgendwie über's Ohr zu hauen.
Allgemein dieses Rauchverbotsblabla, gut, okay. Ich begrüße es an manchen Orten, aber wenn ich an Gaststätten denke. Ich meine, hallo? Ich assoziiere selbst schon kleine Gaststätten mit Zigarettenrauch und nicht mit klarer Luft. Das Rauchverbot in dieser Branche ist ungerechtfertigt, da sollte so schnell wie möglich die alte Regelung wieder gelten, denn die Auswirkungen sieht man ja überall.
Aber ich bin gespannt wie sich dieser Prozess bei der nächsten Instanz noch verläuft.
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04.08.2013, 22:38 #3
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Ich bin nicht Raucher und mich stört sowas nicht. Hätte er seine Kippe wohl lieber woanders gekippt.
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It's funny because it's true.
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04.08.2013, 23:13 #4
Ich bin ebenfalls Nichtraucher und was juckt mich wieviel andere rauchen? Das ist doch deren Wohnung. Natürlich zieht mal Geruch von Nachbarn in den Flur aber wieso dafür ein Fass aufmachen? Sei es nun Zigarettenqualm, der Kohlgeruch von Ommas Mittagessen 2 Stockwerke tiefer oder das nasse Fell der Dame gegenüber; wenns mich zu sehr stört häng ich so nen Duftspender innen Flur, passt doch.
Ich begreif manchmal nicht über was sich einige Leute immer aufregen müssen, natürlich kann es ungesund sein aber bei einem so alten Mann...also gerade da würd ich doch noch ein Auge zudrücken....
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05.08.2013, 09:35 #5
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Aber die Vermieterin hatte ihn ja schon öfters ermahnt, und ich kann es schon verstehen, dass die Vermieterin nicht will, dass ihre ganze Wohnung nach Rauch riecht. Aber wenn man damit 40 Jahre lang wartet, ist es eh zu spät. Und man muss dem Mieter eben lassen, dass er öfters ermahnt wurde, und das Ganze nicht einfach so von einen Tag auf den nächsten kam.
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05.08.2013, 10:19 #6
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Ich kann das sehr gut nachvollziehen, da über mir ein älteres Paar wohnt, die non stop am Rauchen sind. Ich kann meine Fenster (Wohnzimmer und Schlafzimmer) keine 10 Minuten aufmachen, ohne dass meine Zimmer danach nach Qualm stinken. Habe schon des öfteren überlegt, ob ich nicht was sagen soll. Jedoch handelt es sich bei dem älteren Paar um Familie des Vermieters, der auch mit im Haus sitzt. ;<
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05.08.2013, 10:22 #7
Ich habe Jahre lang geraucht. Nie in der Wohnung und nie in der Nähe von Kindern oder Menschenmassen. Meistens abseits und mit anderen Rauchern. Hatte nie ein Problem damit Rücksicht zu nehmen und habe es von mir aus getan. Rauchen ist eh so ne Sache. Gibt es für das Rauchen einen anderen Grund als die Suchtbefriedigung? Nein. Ergo: Droge. Sollte generell verboten werden.
Interessante Geschichte: Ein Bekannter hat mir neulich erzählt, dass ihn ein Typ angequatscht hat und versuchte ihn zum Glauben zu bekehren. Aussage der Anwesenden: Sowas kann man doch nicht machen. Man darf doch anderen nicht seine eigene Religion aufzwängen. Sind aber letztendlich nur Worte. Wenn ein Raucher unter Nichtrauchern qualmt, dann wird das von den meisten Leuten toleriert (Ausnahmen gibts immer). Dabei schädigt das Körper und Geist. Eine verrückte Welt, in der wir leben. Ich hoffe nur, ich lebe nicht lange genug um die Pointe mitzubekommen.
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05.08.2013, 11:12 #8
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In SEINER Wohnung darf er das ja machen, aber da es die Wohnung des VERMIETERS ist, sieht die Sache für mich ganz anders aus.
Ich will in Deutschland auch kein Vermieter sein, der Mieter dürfte mit meinem Eigentum ja dann eh machen was er will. Wenn er keinen Bock hat auch einfach mal nicht zahlen und trotzdem drin bleiben, ich muss dann erstmal über Anwalt und Gerichte gehen um die da raus zu bekommen.
Aber mal konkret beim Rauchen bleiben:
Richtig so!
Der Gestank zieht in die Wände ein, das wird man nicht mehr los, da kann man das Haus von Grund auf neu aufbauen. Ausserdem: wenn es die anderen Mieter stört können diese von sich aus (wo wir wieder beim Punkt "ich will in Deutschland kein Vermieter sein" wären) die Miete senken, also geringere Einnahmen für den Vermieter.
Rauchen im Haus geht echt schon als Sachbeschädigung durch. Wenn es das eigene Eigentum ist bitteschön, aber nicht als Mieter.
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05.08.2013, 12:05 #9
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Dies soll keine Beleidigung sein, aber mich kotzt es schon an daß es hier viele nicht raffen... erstmal ein Zitat aus dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland:
"Die Wohnung ist unverletzlich."
Auf gut Deutsch: Solange man stets regelmäßig und pünktlich die Gesamtmiete im vollen Umfang bezahlt, kann man quarzen wie man will. Laut Mietrecht kann man allerhöchstens bei Auszug des Kettenrauchers wegen eventueller "starker Abnutzung der Mietsache" zum angemessenen Schadenersatz zwingen, also in der Regel etwas von der Kaution/den Genossenschaftsanteilen gegenrechnen.
Zu mir: Ich habe nichts zu befürchten. Bin zwar starker Raucher und rauche in meiner Bude, allerdings mache ich des öfteren eine Stoßlüftung und lasse diese stundenlang so, und selbst wenns zu kalt ist mache ich diese des öfteren wenn auch nur für 5 Minuten. Laut gewöhnlichen Mietvertrag ist sogar jeder Nichtraucher verpflichtet, 1 mal pro Tag für 5 Minuten stoßzulüften.
Weil mich wie gesagt überall etwas sehr ankotzt sage ich dies nochmal: Ich habe nichts dagegen wenn jemand das Rauchen nicht mag (also nicht raucht), und wenn ich nen Nichtraucher besuche, gehe ich auf dem Balkon. Das Gleiche gilt bei Kindern.
Aber es kann absolut nicht sein, daß gegen Raucher gehetzt wird, als wären diese Leute schlimmer als Adolf Hitler (der hat übrigens auch den Tabakkonsum gehaßt). Ich will hier keine Werbung für Tabakprodukte machen so wie diese in irgendeiner Form schönreden, sowas hab ich nicht nötig.
Aber ich bin nunmal Raucher und lasse mir dies in meiner Freizeit nicht verbieten. Aufhören tu ich damit nur dann, wenn folgende 2 Fälle eintreten:
- habe keine Lust mehr drauf
- man weist mir handfest, also nicht nur mit den gesetzlich vorgeschriebenen Papierkram, nach daß wenn ich weiter rauche sterben werde.
Nochmal zum Mitschreiben bzw. Ausdrucken: wenn ich nen 11-jährigen mit ner Fluppe sehe nehme ich ihm diese weg, aber bei offensichtlich Erwachsenen sehe ich kein Problem wenn diese, zumindest in frischer Luft, halt nunmal den Tabakrauch einatmen müssen (schon das klingt für mich rassistisch, zumindest klingts so), erst Recht wenn ich Autoabgasen und sonstigen Dreck in der Luft in der Stadt ausgesetzt bin.
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05.08.2013, 12:33 #10
@Murdock
So einfach ist es dann aber auch nicht. Denn laut Grundgesetzt hat auch jeder Mensch das Recht auf körperliche Unversehrtheit, und in diesem Fall ist ja der Rauch im ganzen Wohnhaus gewesen. Da wo die Recht des anderen anfangen hören die Recht des einen auf. Laut Mietrecht darf auch gekündigt werden, wenn sich Anwohner über starke Gerüche beschweren (bsp. Katzenklo). Ernsthaft: Ich will kein Anwalt sein. ^^
Nintendo ID: Kaiser-Gaius
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