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03.03.2018, 13:29 #431
Am besten wären natürlich die Annehmlichkeiten des Sozialstaats ohne Besteuerung zu bekommen.
Was ich damit sagen will: Ich glaube es wird nie so weit kommen, dass sich eine Mehrheit über Besteuerung freut. Ich finds übrigens auch nicht sonderlich toll, wenn mein Bruttoeinkommen ab der ersten Zeile des Lohnzettels immer weiter schrumpft, bis es dann zum Nettoeinkommen geworden ist - fühlt sich eben an wie ein Verlust. Manchmal muss man sich dann eben bewusst machen, was durch die Abgaben eigentlich geleistet wird. Und auch, dass ich dieses Einkommen ohne staatliche Hilfe vermutlich nie hätte erreichen können (z.B. weil die gute Bildung dann nicht erschwinglich gewesen wäre).
Wie auch immer, du hast mit dem geäußerten Zweifel natürlich recht. Für solche ursozialdemokratischen Ideale fehlen momentan aber auch die charismatischen Vordenker und Vordenkerinnen, an denen man sich orientieren könnte.
Das mit den Grauzonen hast du so interpretiert, dafür kann ich nix. Aber ich gebe zu, ich habe das absichtlich ein wenig missverständlich geschrieben.
Natürlich meine ich aber die legalen Wege, die das Steuerrecht bietet, denn da gibt es auch schon viele Möglichkeiten. Soll nicht heißen, dass ich alle Ausnahmen so super toll finde, aber wenn es sie gibt, dann sehe ich es ein, dass es unklug wäre sie nicht zu nutzen. Sich in "Grauzonen" zu bewegen ist ein anderes Thema. Natürlich finde ich es moralisch verwerflich, gar keine Frage. Aber ich kann nachvollziehen, dass es attraktiv ist sie zu nutzen. Da finde ich es aber noch schlimmer, dass der Gesetzgeber hier oft sehr lange zuschaut und nicht viel aktiver vorgegangen wird.
Kurz gesagt: Es ist eine Posse.
Was die Politik bei diesem Thema veranstaltet, das ist einfach nur traurig. Nicht nur, dass das Verkehrsministerium die Autohersteller im Grunde genommen hofiert hat. Man schaut auch weiterhin einfach zu, wie sich ein Industriezweig auf Kosten der Allgemeinheit herausnimmt, sich vor den Konsequenzen des eigenen Handelns zu drücken. Erst manipulieren und Kunden wissentlich betrügen, dann aber nicht nachrüsten wollen, sondern verlangen, dass sich die Kunden ein teures, neues Auto kaufen. Wenn ich manche Bekundungen von VW-Chef Müller lese, dann frage ich mich, ob er selbst glaub, was er da von sich gibt. Vor dem Hintergrund, dass VW nun wieder ein Rekordergebnis erzielt hat, ist das einfach nur noch eine einzige Farce.
Man darf übrigens auch nicht vergessen, dass der Diesel bereits mit 8 Milliarden Euro pro Jahr subventioniert wird - also von der Allgemeinheit. Jetzt nochmal Steuergelder für eine großflächige Umrüstung aufzuwenden, halte ich damit gleich für doppelt fragwürdig. Trotzdem sehe ich es auch so, dass man die Menschen, die von einem Fahrverbot betroffen sind, nicht alleine lassen darf. Gerade diejenigen, die sich nicht einfach mal ein neues Auto kaufen können. Hier muss unbedingt Druck auf die Hersteller ausgeübt werden. Auch hier grenzt es übrigens an Peinlichkeit, dass man nicht schon vor dem (durchaus absehbaren) Urteil mehr Initiative gezeigt hat. Da braucht man sich über Politikverdruss nicht wundern.
Ansonsten würde es auch einmal Zeit werden, dass man sich endlich mal Gedanken über wirklich zukunftsweisende Gestaltung des Verkehrs macht. Stattdessen zündet man solche Nebelkerzen wie den Vorschlag des kostenlosen ÖPNV - völlig konzeptlos und ohne die Pilotstädte zu unterrichten (die wollen bzw. können das jetzt alle nicht umsetzen). So kann man gute Visionen auch sofort wieder zerstören.Geändert von Fabian (03.03.2018 um 13:32 Uhr)
Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie ~Immanuel Kant
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03.03.2018, 16:50 #432Trotzdem sehe ich es auch so, dass man die Menschen, die von einem Fahrverbot betroffen sind, nicht alleine lassen darf. Gerade diejenigen, die sich nicht einfach mal ein neues Auto kaufen können.
Hier muss unbedingt Druck auf die Hersteller ausgeübt werden. Auch hier grenzt es übrigens an Peinlichkeit, dass man nicht schon vor dem (durchaus absehbaren) Urteil mehr Initiative gezeigt hat.
Da braucht man sich über Politikverdruss nicht wundern.
Weswegen ich auch eine so hohe Hoffnung auf ein Groko Nein in der SPD habe. Damit grundlegende Prozesse und Inhalte mal reflektiert und beleuchtet werden. Aber ich fürchte, dass es morgen ein Ja geben wird und die Führung alle mundtot machen wird, die weiterhin über Erneuerung sprechen wollen. Naja, lass disch überrasche.
Nintendo ID: Kaiser-Gaius
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03.03.2018, 20:00 #433
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Da möchte ich dir persönlich auch gar nicht widersprechen. Natürlich haben Steuerabgaben ihren Sinn. Auch wenn man sie nicht gerne auf der Abrechnung sieht.
Es ist nur mein Gefühl hinsichtlich einer allgemeinen Befindlichkeit (wie gesagt nichts, das ich empirisch untermauern könnte).
Also, das sollte jetzt meinerseits auch nicht so klingen, als ob ich dir Befürwortung illegalen Handelns unterstellen würde. Ich war nur nicht sicher, wovon genau wir da reden. Gewundert hätte ich mich so oder so, weil es auch auf legalem Wege ja darum ging, die eigenen Abgaben zu verringern. Aber klar, macht schon Sinn, wenn dem gesetzlich nichts im Wege steht.
So. Morgen früh ist es soweit.
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27.10.2018, 23:43 #434
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Zum Thema Hambi.
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05.06.2019, 12:50 #435
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Was zur Hölle ist denn da los..
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05.06.2019, 12:57 #436
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05.06.2019, 13:49 #437
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05.06.2019, 13:51 #438
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Die Polizisten stehen unter hohem Druck und diese ganzen Wischiwaschi-Geschichten der letzten Jahre trugen dazu bei, dass kaum noch jemand Respekt hat vor der Polizei, weil "die dürfen dir ja eh nix anhaben".
Um ordentlich durchzugreifen, muss man Polizisten auch einen gewissen Handlungsspielraum einräumen, sonst tanzen ihnen die Leute auf der Nase rum.
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05.06.2019, 16:14 #439
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05.06.2019, 16:30 #440
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Bei solchen berichten stehen Polizisten etc. immer als absolute Bestien da. Mittlerweile hat kaum jemand Respekt vor der Exekutive und geht diese rigoros körperlich, sowie verbal an. Das dabei auch mal etwas passieren kann ist dann für die Krawallbrüder wieder nicht nachvollziehbar...
Übertriebene Polizeigewalt-> Nein danke. Aber wie man so schön gelernt hat: pauschalisieren ist nicht okay! Und wegen wenigen Polizisten, die übertrieben haben (wofür sie auch Disziplinar rechtlich belangt werden sollten) nun wieder alle anzugreifen bzw. die komplette Institution Polizei anzugehen, für mich Typisch Opferrollengehabe um von den eigenen Taten abzulenken.
Meiner Meinung nach darf die Polizei aber auch gerne mal härter durchgreifen. Wer sich , egal ob bei Demonstrationen, dem Alltag oder sonstigem, nicht Gesetzeskonform verhält gehört belangt und dingfest gemacht.
Das Ding mit dem Kopf und Reifen ist drüber, keine Frage...
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