Erste Manipulation bei der WM? Fifa suspendiert Linienrichter
Der kolumbianische Linienrichter Humberto Clavijo sorgte für Aufsehen, weil er gleich zwei Tore von Mexikos Stürmer Giovani dos Santos fälschlicherweise wegen Abseits aberkannte.
Die Mexikaner können es nicht fassen: Linienrichter Humberto Clavijo entschied bei gleich zwei Treffern von Giovani dos Santos in der Partie gegen Kamerun fälschlicherweise auf Abseits
Rio de Janeiro.
Es bahnt sich der erste Skandal bei der WM in Brasilien an: Der Fußball-Weltverband Fifa hat den kolumbianischen Linienrichter Humberto Clavijo aus dem Verkehr gezogen. Clavijo gehört nicht mehr dem Gespann um Schiedsrichter Wilmar Roldan an, das für die Begegnung zwischen Südkorea und Algerien am Sonntag (21 Uhr) angesetzt wurde.
Der 40-Jährige war am 13. Juni beim Spiel Mexiko gegen Kamerun (1:0) für zwei Fehlentscheidungen verantwortlich, als er bei zwei Treffern des mexikanischen Stürmers Giovani dos Santos fälschlicherweise eine Abseitsposition signalisierte.
Die Entscheidung, Clavijo auszutauschen, "oblag allein der Schiedsrichter-Abteilung unter Massimo Busacca", sagte Fifa-Sprecherin Delia Fischer. Der Schiesdsrichterassistent aus Kolumbien hatte in der Begegnung der Gruppe A mit Gastgeber Brasilien bei zwei regulären Treffern des Mexikaner Giovani dos Santos in der ersten Halbzeit fälschlicherweise eine Abseitsposition signalisiert. Den Siegtreffer erzeilten die Mexikaner in der zweiten Halbzeit.
Gegen Clavijo werde wegen einer möglichen Spiel-Manipulation "nicht ermittelt, zumindest nicht von mir", sagte Ralf Mutschke, der zuständige Fifa-Direktor. "Für mich gilt immer die Unschuldsvermutung, solange nicht das Gegenteil bewiesen wurde", ergänzte er. Um Manipulationen auszuschließen, wurden laut Mutschke die Karrieren sowohl der WM-Spieler als auch der in Brasilien eingesetzten Schiedsrichter im Vorfeld studiert und in einer Datenbank erfasst.