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  1. #21

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    Du weisst ja dass ich keine hohe Meinung von solchen Pseudo Wissenschaften habe, aber mir ist dein Thema vollkommen unklar.

    "Was unterscheidet Filmmusik von Videospielmusik?"

    Bezogen auf was? Die Noten? Musik ist Musik....

  2. #22
    Avatar von Tiago
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    Zitat Zitat von Knacht Beitrag anzeigen
    Du weisst ja dass ich keine hohe Meinung von solchen Pseudo Wissenschaften habe [...]

    Musik ist Musik....
    Uff.

    Da weiß ich gerade gar nicht wo ich anfangen soll. Eigentlich ist das einer der Momente in denen ich am liebsten "ich verstehe die Frage nicht" antworten würde.

    Natürlich ist Musik eben nicht Musik! Junge, was ist das überhaupt für eine Frage?!


    Zunächst einmal: Der Unterschied zwischen Spielen und Filmen ist die Interaktivität seitens des Rezipienten. Der Film-Betrachter ist passiv, der Spieler aktiv und genau diesen Aspekt glaube ich auch in der Musik wiederzufinden.

    Um nochmal auf das Shadow of The Colossus Beispiel einzugehen:

    (Ich brainstorme mal so vor mich hin ohne zu wissen, ob ich das tatsächlich so übernehme.)

    1.) Der Spieler bestimmt die Geschwindigkeit des Spiels. Wenn dieser sich verirrt, stehen bleibt oder noch die Landschaft betrachtet, bleibt das Spiel zu einem gewissen Grad "stehen". In einem Film weiß man genau, dass Szene X eine Länge Y an Musik anbieten muss um untermalt zu werden. Bei Spielen lässt sich das nicht planen. Wie wird das gelöst? Loops? Randomizer? Einfach gar keine Musik? In SotC ist es über weite Strecken vor allem letzteres.

    2.) Was bedeutet diese Stille im Bezug zum Kontext der Geschichte? Und vor allem: Was macht diese Stille mit dem
    Spieler? Was macht der Spieler, wenn Ruhe einkehrt? Und über die Musik hinaus: Ist Wander überhaupt ein runder Charakter? Ist er flach? Oder ist er vielleicht überhaupt kein Charakter, sondern nur ein Avatar? Und falls er ein Avatar ist: Wie ist die Musik dann in diesem Kontext zu interpretieren?

    3.) Mit dem Kampf ist dann oft die lange Reiterei vergessen. Ein großes Orchester setzt ein. Hier könnte man höranalytisch (Noten wird es wohl keine geben) Auffälligkeiten in Harmonie, Melodie und Zusammensetzung des Ensembles versuchen zu ermitteln und auch hier gilt: Was passiert mit dem Spieler, wenn plötzlich laute, große Musik einsetzt und das "eigentliche Spiel" beginnt. Erster Gedanke: Er fällt in eine Art Rausch. Nach der langen Reiterei und dem Verlorensein gibt es plötzlich ein schlichtes Ziel, eine Aufgabe: Töte den Koloss! Er wird regelrecht angefeuert und bereut seine Tat unmittelbar nach dem Todesstoß sofort, wenn wieder die Ruhe einsetzt. Nach dem Töten findet man sich vor seiner toten Geliebten wieder. Man wird daran erinnert wofür man das macht und man bekommt daraufhin viel Zeit zum Nachdenken, wenn man nichts weiter als das Hufgetrappel (Sounddesign!) seines Pferdes hört und durch eine tote Steppe reitet.

    4.) Würde dies auch als Film funktionieren? Nein, denn die Geschichte macht nur Sinn, wenn der Rezipient selbst zu Wander wird und diese emotionale Reise selbst durchlebt. Musikalisch betrachtet könnte ein ähnlicher Effekt sicherlich auch im Film erzielt werden, aber im Spiel wirkt es durch die Umstände des Mediums "Spiel" und im Bezug auf die Interaktivität ganz anders und stärker.


    Das ist jetzt alles sehr nah am Spiel als Gesamtanalyse. Sicherlich kann man Musik hier nicht interpretieren ohne den Kontext des Spiels zu ermitteln, aber ich muss das gut strukturieren, damit ich nicht zu weit abdrifte. "Interaktivität" ist in jedem Fall das Stichwort

    Ein anderer Aspekt könnte sein, dass Musik im Spiel einfach nur atmosphärisch untermalen soll, während Filmmusik dank strengem Zeitplan sich am Geschehen halten kann. Stichwort Mickey Mousing. Diesen Luxus hat ein Spiel nicht und das sieht man vor allem an älteren Spielen, in denen Musik kaum bis gar nichts mit dem unmittelbaren Spielgeschehen zu tun hatte. (Siehe Mario)

    Weitere Gedanken: In Zelda Ocarina of Time bekommt jeder Ort ein Thema. Warum ist das Wald-Thema ein Menuett? Warum das Vulkan-Thema ein Bolero? See-Thema eine Sonate? Besonderheit: Der Spieler spielt die Musik selbst!

    usw.
    Geändert von Tiago (14.06.2015 um 10:25 Uhr)


  3. #23

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    Also ersteinmal ist: "Musik = Musik" ist gar keine Frage, sondern eine Aussage

    Nüchtern betrachtet gilt Musik = Musik.

    Jede Musik ist eine Abfolge von Noten.

    Erst indem man die Fragestellung erweitert, so wie von dir getan, eröffnen sich neue Möglichkeiten die Sachelage zu betrachten.
    Also sollte das Thema nicht sein "Was unterscheidet Filmmusik von Videospielmusik" (den die Antwrot darauf ist einfach: nichts)

    sonder:

    Was unterscheidet Filmmusik von Videospielmusik bezogen auf die Interaktivität seitens des Rezipienten?

    Da kann sogar ich etwas ähnliches wie Wissenschaft ausmachen.

  4. #24
    Avatar von rp18
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    Zitat Zitat von Knacht Beitrag anzeigen
    Also ersteinmal ist: "Musik = Musik" ist gar keine Frage, sondern eine Aussage

    Nüchtern betrachtet gilt Musik = Musik.

    Jede Musik ist eine Abfolge von Noten.

    Erst indem man die Fragestellung erweitert, so wie von dir getan, eröffnen sich neue Möglichkeiten die Sachelage zu betrachten.
    Also sollte das Thema nicht sein "Was unterscheidet Filmmusik von Videospielmusik" (den die Antwrot darauf ist einfach: nichts)

    sonder:

    Was unterscheidet Filmmusik von Videospielmusik bezogen auf die Interaktivität seitens des Rezipienten?

    Da kann sogar ich etwas ähnliches wie Wissenschaft ausmachen.
    Aber so ein kleines bisschen trollst du schon rum, das musst selbst du zuegeben, oder?

  5. #25

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    Ich glaube es ist kein Geheimnis dass 90% aller Sachen von mir getrollt sind

  6. #26
    Avatar von Monoton
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    Knacht tut eben gerne so, als könne er auf andere hinab schauen. Dabei kann er sich dann vor'm PC seinen Bierbauch streicheln und stolz sein, dass er im Leben was erreicht hat.

    Ich geh mal stark davon aus, dass Tiago über seine Bachelorarbeit nicht plump "Unterschied zwischen Videospiel- und Filmmusik" geschrieben hätte, sondern es nur so simpel ausgedrückt hat, um uns eine Idee zu geben.
    Ich persönlich könnte da wohl nicht so viele Seiten zu schreiben, aber vielleicht bekommen wir deine Arbeit am Ende ja mal zu Gesicht, würd's dann gerne lesen.

  7. #27
    Avatar von rp18
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    Zitat Zitat von Monoton Beitrag anzeigen
    Knacht tut eben gerne so, als könne er auf andere hinab schauen. Dabei kann er sich dann vor'm PC seinen Bierbauch streicheln und stolz sein, dass er im Leben was erreicht hat.
    .
    Haha, mein persönlicher Lacher des Tages

    Sorry Tiago für das Off Topic, kommt nicht mehr vor und dir weiterhin viel Erfolg mit deiner Arbeit

  8. #28
    Avatar von Tiago
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    Ich geh mal stark davon aus, dass Tiago über seine Bachelorarbeit nicht plump "Unterschied zwischen Videospiel- und Filmmusik" geschrieben hätte, sondern es nur so simpel ausgedrückt hat, um uns eine Idee zu geben.
    Ich bin noch, wie gesagt, in der Brainstorming-Phase und schau mal in welche Richtungen mich diese Schlagzeile so gehen kann. Ist aber natürlich schon irgendwo lächerlich zu glauben, dass alles hier in Stein gemeißelt ist und wörtlich so in meiner Arbeit dann auftaucht, aber gut.

    Zum Thema hier posten: Muss ich mir mal durch den Kopf gehen lassen. Da gibts ja mehrere Wege, wie man das eventuell mal zeigen könnte. Dauert ja ohnehin noch.


    Bin übrigens weiterhin für Ideen/Spieletitel oder Elemente offen, die im Rahmen der Musik interessant sein könnten. Von Heldengeist habe ich noch den Anstoß "Musik als Belohnung" bekommen.



    Übrigens:

    Zitat Zitat von Knacht Beitrag anzeigen
    Jede Musik ist eine Abfolge von Noten.
    Diese Aussage ist falsch. Denn zum einen gab es Musik schon lange bevor jemand auf die Idee kam sie aufzuschreiben und zum anderen gibt es eine menge Musik, die sich schlichtweg nicht notieren lässt. Auch in notierten Stücken gibt es Freiheiten, sonst könnte man gute Pianisten ja durch einen Computer ersetzen. Außerdem gibt es in der Moderne eine regelrechte Zerstörung des Musikbegriffs, durch Aufhebung sämtlicher Parameter wie beispielsweise Tonalität und Rhythmus. Den nächsten Schritt sind dann Musiker wie John Cage gegangen, der nur noch von "Sound"/"Klang" spricht oder abseits von Cage Musik, die dadaistische Züge aufweist. Was ist daran noch Musik? Wie definiert man das? Ist das überhaupt noch Musik oder ist das Quatsch?


  9. #29
    Avatar von yoshilove64
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    Hast du für dieses Thema eine Bestätigung ?
    Ich hänge nämlich in der selben Phase wie du

  10. #30
    Avatar von Tiago
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    Der Dozent hat den Gedanken geäußert, also nein, keine Bestätigung, aber auch kein Nein. Hängt davon ab, wie ich das aufziehe. Aber bei dem Themenfeld wäre es cool, wenn du dir was eigenes suchen würdest. Im Bereich der Spiele gibt es ziemlich wenig Literatur und da ist es um so wichtiger das mal anzukurbeln.


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