OlympischePolitische Spiele in Rio.

Ich zieh es aus "Der Fußball-Thread" heraus.

Zitat Zitat von Rincewind Beitrag anzeigen
puh das ist ein hartes Thema Hunter .. aber deswegen auch russische Sportschützen , Bogenschützen und Co ausschließen ? :/
Nein, aber den Verband. Die Sportler können sich in einem großangelegten, staatlich organisierten und verwalteten Doping nicht dagegen wehren. Es sei denn, sie wollen auf Lebenszeit ausgeschlossen werden. Man kann den Athleten also zugute halten, das sie kaum eine andere Wahl hatten.

Dafür gibt es bei den Spielen doch die Option, die Sportler zwar starten zu lassen, aber nicht unter russischer Flagge.

Was wir jetzt haben, ist eine Teilnahme Russlands, als sei nichts geschehen. Wieso streichelt das IOC Putin weiterhin die Eier? (Rhetorische Frage)

Dagegen Stepanova, die vom IOC ausgeschlossen wurde, zwar hätte der Verband sie nominieren müssen, was eh nicht passiert wäre, aber da hätte eine schnelle Sonderregelung auf die Beine gestellt werden müssen. Ausreichend Zeit war vor dem Beginn der Spiele.

So wie es gelaufen ist, ist es ein klares Signal vom IOC an alle Whistleblower, das sie ja nicht den Mund aufmachen, damit nicht noch mehr Scheiße hinunter fällt.


Auch der neueste Vorfall, der besagt, das in Brasilien vom 01. bis 24. Juli keinerlei Kontrollen auf Doping bei den brasilianischen Athleten durchgeführt wurden, schadet dem Ansehen der Spiele. Es ist ein Aberwitz, das das Gastgeberland die Marschroute "Soviel Medaillen wie möglich, egal ob sauber oder nicht!" vorgibt und das IOC lässt alles einfach weiterlaufen.

Nochmal ein herzliches Dankeschön und Respekt an die Hamburger! Da waren zwar eher die wirtschaftlichen Gründe der ausschlaggebende Punkt, aber dennoch in jeder Hinsicht das richtige Abstimmungsergebnis. Eine wirtschaftlich vernünftige Entscheidung wäre zwar für Rio auch sinnvoll gewesen, aber die olympischen Spiele sind nun mal auch politische Spiele. In einem wirtschaftlich und politisch gut aufgestellten Land, wie dem UK, können (waren sie für London) die Spiele unterm Strich nachhaltig ein Gewinn für die Bevölkerung sein, aber bei Peking, Sotschi und Rio darf man daran zweifeln bzw ist das Gegenteil belegt.

Was war nochmal der Grund für Peking 2008? Achja, die Achtung der Menschenrechte und der Umgang Chinas mit Tibet.

Wieso Sotschi 2014? Achso, ein beliebtes Ziel für den Sommerurlaub eignet sich perfekt für Winterspiele und Putins Propaganda.

Rio 2016? Brasilien wurde dank Aufschwung hoffnungslos überbewertet, Unruhen sind seit Jahren vorprogrammiert (aber was die FIFA 2014 verdecken konnte, das schafft das IOC auch) extreme soziale Brennpunkte und die damit einhergehende Kriminalität, Zika-Virus und Korruption. Mehr als 88.000 Sicherheitskräfte sollen für Ruhe sorgen, nicht nur wegen islamistisch motiviertem Terror, mehr wegen der eigenen aufgebrachten Bevölkerung.


Ich sage nicht, das man die Spiele nur in "sinnvollen" (was immer das für jeden bedeutet) Ländern austragen sollte, aber wenn ein Land mit den Spielen Geld verdienen will, oder in anderer Weise von der Ausrichtung profitieren will, dann sollte es sich erstmal beweisen müssen. Mit Südkorea 2018 und Japan 2020 waren wieder zwei Lichtblicke erkennbar, aber mit Peking 2022 (klar, wieso nicht?) geht es dann wieder bergab.