Ist Zelda BOTW overrated?

[Anonym_220427]

Das mit der Story ist hier halt so eine Sache. Man muss alle Erinnerungen finden, sonst bleibt sie auf der Strecke..

[Sepp]

Nebenquests gibts schwache aber auch sehr geile (auf Expansionskurs). In Sachen Nebenquest und Storytelling hat The Witcher eine fast unerreichbare Messlatte gelegt.

Das ist richtig, Witcher (3) ist da momentan zumindest für mich auch absolut der Titel, an dem sich alle (größeren) Spiele messen lassen müssen. Die Story ist bisher (ich bin beim besten Willen noch nicht durch, aber soweit ich das bisher beurteilen kann) sehr charmant erzählt und inszeniert, aber sehr weit davon entfernt was wirklich außergewöhnliches zu sein oder noch irgendeinen "Mindfuck" zu bieten. Storymäßig kommts an meinen Favorit Majoras Mask einfach gar nicht ran. Aber ich bin wie gesagt auch noch nicht durch.
Inzwischen finde ich die fehlende Sprachausgabe übrigens einen richtigen Stimmungskiller. Grade die vertonten Sequenzen machen deutlich, wie gut es dem Spiel getan hätte. Und Link könnte man bitte auch mal ne Stimme verpassen...

Das mit dem Waffensystem ist allerdings nicht so einfach. Jeder der eigenständig ergründen kann wie das Spiel funktioniert, sollte früh genug merken dass die Alternative zu diesem Waffensystem weniger Freiheit bzw enemy und weapon scaling wie in Skyrim (was imo scheisse ist) wäre. Das als Negativpunkt aufzuführen ist imo etwas unreflektiert. Man muss es nicht mögen, aber man muss sehen was sich dadurch ergibt. Will das jetzt nicht groß breittreten, wenn man nicht ganz versteht worauf ich hinaus will sollte sich einfach ein Video zum Thema Gamedesign in BotW angucken.

Ich hätte es hier ganz cool gefunden, wenn er merkliche Unterschiede zwischen den Waffen geben würde: meinetwegen, dass eine Holzkeule von einem Bobklin sehr schnell kaputt geht, dafür aber ein Ritter-Schwert locker mal für 1 Stunde hält. Gefühlt ist es bei den Schilden und Bögen etwas besser. Die halten für mein Empfinden etwas länger. Das Waffen irgendwann kaputt gehen, finde ich absolut sinnvoll, aber die Frequenz ist einfach zu hoch.

"Spannende Dungeons zum erkunden"

Erkläre bitte was du meinst, ich verstehe es nicht ganz.

Ich beziehe mich jetzt auf die Titanen: ich war bisher in 3 von 4 Titanen drin, einen hab ich komplett gemacht (den bei den Zoras). Und das ist mit ein Hauptkritikpunkt von mir, neben den technischen Aspekten: ich finde die absolut lahm und langweilig. Ich bin voller Vorfreude in meinen ersten Titan rein gegangen, weil ich mir dachte "Yeah! Jetzt endlich einen fetten Tempel, das wird geil!". Aber hm, ich fands dann ehrlich gesagt sehr ernüchternd, weil sehr kurz, keinen Zwischengegner und die Titanen sind soweit ich das bisher beurteilen kann, alle gleich aufgebaut (5 Schalter finden, dann einen Boss killen). Wenn das bei einem so gewesen wäre, hätte ich noch gesagt ok, passt schon. Aber bei allen 4en? Ne, find ich etwas lahm. Zumal die Dugeons immer was waren, die für mich das Herzstück von Zelda ausgemacht haben (Top Favorit für mich hier Link's Awakening oder auch OoT). In Majoras Mask gabs auch nur 4 Tempel, die waren dafür aber in einer ganz anderen Liga wie die Titanen in BotW. Ehrlich gesagt ist das auch der Grund, weshalb ich mich momentan mit Erkunden beschäftige und die Story nicht richtig weiter spiele (gut, die Erinnerungen gehören ja auch dazu), ich hab hab einfach keine Lust auf die Titanen^^
Die Schreine find ich vollkommen ok. Manchmal etwas einfach und kurz, aber es gibt auch ein paar härtere Nüsse. Ich finde sie nur etwas merkwürdig in die Welt platziert: Bunkerartige Hightech-Höhlen, die einfach erscheinen? Hmhm...

Gegnervielfalt: Reicht imo aus. Jede Gegner Gruppe grenzt sich klar von der anderen ab, und hat eigenständige Merkmale in Sachen Bewegung, Intelligenz und Angriffsmuster. Lieber ein Spiel mit 15 gut ausgearbeiteten Feinden als eines mit 80 mittelmäßigen.

Hm, mit deinem letzten Satz magst du ja recht haben, aber so wirklich clever sind die Gegner in BotW imo leider nicht. Aber ich sehe das Kampfsystem in BotW eh nicht als die große Stärke des Spiels an. Das ist mir zu simpel. Und so 3-4 Zonenspezifische Gegnerarten hätten dem Spiel schon noch gut getan.

Ich bleibe immer noch dabei dass dieses Spiel seine Ratings absolut rechtfertigt. Zelda Bonus zieht hier imo nicht, da viele Leute es eher aufgrund des direkten Vergleichs zu anderen Zeldas nicht als perfekt ansehen (kleinere Dungeons, keine Dungeonitems etc). Dieses Spiel ist nicht perfekt, aber das ist doch sowieso keines. Wer hat denn jemals irgendwo von perfekt gesprochen? Ich muss sagen jedes mal wenn ich mir die Frage stelle, ob BotW das beste Spiel ist welches ich jemals gespielt habe finde ich keine Antwort. Aber wenn ich mich anderesherum frage, ob ich etwas besseres als BotW gespielt hab... antworte ich wahrscheinlich mit nein.

Zelda ist auch für mich ein im wahrsten Sinne herausragendes Spiel, dass sich vor keinem aktuellen AAA-Spiel verstecken muss. Aber es hat definitiv Schwächen, wie jedes andere Spiel, die mit zunehmender Spieldauer einfach immer mehr auffallen. Und auf die Frage, ob ich schon was besseres gespielt habe, kann ich für mich auf jeden Fall mit "Ja" antworten, aber das ist kommt auch auf den persönlichen Geschmack drauf an.

[Heavydog]

Gegnervielfalt: Reicht imo aus. Jede Gegner Gruppe grenzt sich klar von der anderen ab, und hat eigenständige Merkmale in Sachen Bewegung, Intelligenz und Angriffsmuster. Lieber ein Spiel mit 15 gut ausgearbeiteten Feinden als eines mit 80 mittelmäßigen.

Jein. Bei den "normalen" Gegnern stimme ich da absolut überein. Da ist mit Wächtern, Yiga, Bokblins, Leunen, Echsal, Oktoroks etc. auf jeden Fall genug geboten. Die grenzen sich auch alle genug voneinander ab und durch die unterschiedlichen Farben wird es auch nie zu einfach.

Bei den Feldendgegnern würde ich eher das Gegenteil behaupten. Da wäre es schön gewesen, wenn es neben Hinox und Iwarok noch 2-3 andere Gegnertypen gegeben hätte. Dann hätte man mehr Abwechslung und man würde sich noch mehr über einen Hinox freuen. So denkt man sich irgendwann: "Aaaah noch ein Hinox, ich glaube es ist schon der 13te... Näää komm, da kümmer ich mich jetzt nicht drum, das ist langweilig".

Auch die Titanenbosse ähneln sich zu sehr. Die unterscheiden sich zwar in ihren Angriffsmustern, aber optisch hätte es da gerne größere Unterschiede geben dürfen. Das hat dann irgendwo auch was mit dem Charme und dem Erinnerungswert eines Spiels zu tun. An Ganons Flüche werde ich mich in 5 Jahren nicht mehr erinnern, an Gohma und an die Killa Ohmaz erinnere ich mich noch heute.

[Enysialo]

Ich finde die Gegner ausreichend unterschiedlich, da z. B. die Monster-Lager unterschiedlich aufgebaut sind und entsprechend verschiedene Taktiken erfordern. Was ich eher öde finde, sind die vielen Schreine mit Kraftproben. Die verlasse ich mittlerweile wieder und nutze diese bloß als Schnellreisepunkt.

[Peter Penero]

Es ging mir nicht um die Cleverness der Gegner (wobei es schon sehr cool ist wenn ein Hinox einfach mal nen Baum fällt und den Stamm aufhebt). Es geht mir darum dass sich die Kämpfe gegen die verschiedenen Gegner auch verschieden anfühlen. Und das tun sie.

Die Titanen sind eine komplizierte Angelegenheit. Wenn man sie innerhalb des Zelda Kosmos betrachtet kann man natürlich schon sagen "bäh zu kurz, keine Zwischengegner, kein Item". Aber wenn wir das jetzt im großen Kosmos sehen (was imo der Sinn dieses Threads ist. Wird das Spiel nur weil Zelda gut bewertet oder weil es generell genial ist?) sind die Titanen eine (imo mehr als) gelungene Abwechslung, die das Gameplay sinnvoll und einzigartig erweitern. Die Mechanik der Titanen finde ich super genial. Ja, man kann noch mehr rausholen, aber ich bewerte das was da ist, und das ist toll. Es gibt kaum ein anderes Spiel das ein so abwechslungsreiches Gameplay hat, und dieses wird halt eben auch durch die Titanen ermöglicht. Ich sags einfach mal geradeaus: Ich bin Zelda Fan UND ich liebe die Titanen. Man kann sie jetzt einfach als kurze Dungeons sehen, oder man sieht auch mal das tolle, das geniale dran. Die tolle Mechanik, das coole Design und die super Rätsel. Die Rätsel werden für mich dadurch auf ein neues Level gehoben, weil man sie auf unendlich unterschiedliche Weisen lösen kann. Es gibt KEINEN bestimmten Weg den man gehen muss. Ich habe meinen Ohren nicht getraut als mein Kumpel mir erzählt hat, dass er Vah Medoh abgeschlossen hat, komplett ohne ihn zu bewegen (er hatte die Möglichkeit übersehen). Das ist doch ne geile Sache?!


Meine Kernaussage: Statt sich nur über die Veränderungen und/oder vermeintlichen Kürzungen zu beschweren, sollte man vielleicht mal sehen was sie uns bringen.

[Laritou]

Man kann aber nicht einfach nur "das bewerten, was da ist". Das Problem ist, dass BotW kein Stand-Alone Titel ist und eben zur Zelda Reihe gehört. Da muss man auch einfach mal ein Vergleich zu den anderen Spielen ziehen anstatt die ganze Zeit nur BotW im Fokus zu setzen. BotW ist eben anders als die anderen Zeldas, aber es ist trotzdem noch ein Zelda und deswegen darf man gerne auch mal anmerken, was man persönlich im Spiel misst oder sich anders wünscht.

Meine Kernaussage: Statt sich nur über die Veränderungen und/oder vermeintlichen Kürzungen zu beschweren, sollte man vielleicht mal sehen was sie uns bringen.

Ok. Was bringen uns denn die Kürzungen?

[Garo]

Man kann aber nicht einfach nur "das bewerten, was da ist". Das Problem ist, dass BotW kein Stand-Alone Titel ist und eben zur Zelda Reihe gehört. Da muss man auch einfach mal ein Vergleich zu den anderen Spielen ziehen anstatt die ganze Zeit nur BotW im Fokus zu setzen. BotW ist eben anders als die anderen Zeldas, aber es ist trotzdem noch ein Zelda und deswegen darf man gerne auch mal anmerken, was man persönlich im Spiel misst oder sich anders wünscht.

Darf ich jetzt also auch ein Nachfolge-Zelda, dass dann eher wieder den OoT-Weg geht, kritisieren, dass keine so große Welt wie BotW hat? Oder darf ich gar OoT selbst dafür rügen?

Ok. Was bringen uns denn die Kürzungen?

Dafür müsstest du erstmal sagen, was du genau als Kürzung ansiehst. Peter hat nämlich von vermeintlichen Kürzungen gesprochen. Bevor du jetzt mit Dungeons kommst: Mit seinen 120 Schreinen und 4 Titanen hat Breath of the Wild mehr Dungeon (das Spielelement, nicht das Gebäude) als jedes andere Zelda. Nur dass diese eben über das Kernstück des Spiels, die Welt, verteilt sind.

[Zeraslight]

Darf ich jetzt also auch ein Nachfolge-Zelda, dass dann eher wieder den OoT-Weg geht, kritisieren, dass keine so große Welt wie BotW hat? Oder darf ich gar OoT selbst dafür rügen?

Absolut ja, vor allem da viele mit diesem Zelda angefangen haben da der Hype im voraus ja groß war und sie wenn sie an Zelda denken nun an BotW denken und vielleicht sogar erwarten, dass das nächste Zelda wieder Open World wird.
Gib mal jemanden der nur BotW gespielt hat und ansonsten nichts von Zelda weiß einen älteren Teil in die Hand und warte auf die Reaktion dazu.
Hä kein Voice Acting? Warum so kleine Areale? Warum sind die Dungeons so groß? Es gibt nur 2 Schwerter?
Sowas in der Art könnte dabei rauskommen.

[Sepp]

Es ging mir nicht um die Cleverness der Gegner (wobei es schon sehr cool ist wenn ein Hinox einfach mal nen Baum fällt und den Stamm aufhebt). Es geht mir darum dass sich die Kämpfe gegen die verschiedenen Gegner auch verschieden anfühlen. Und das tun sie.

Die Titanen sind eine komplizierte Angelegenheit. Wenn man sie innerhalb des Zelda Kosmos betrachtet kann man natürlich schon sagen "bäh zu kurz, keine Zwischengegner, kein Item". Aber wenn wir das jetzt im großen Kosmos sehen (was imo der Sinn dieses Threads ist. Wird das Spiel nur weil Zelda gut bewertet oder weil es generell genial ist?) sind die Titanen eine (imo mehr als) gelungene Abwechslung, die das Gameplay sinnvoll und einzigartig erweitern. Die Mechanik der Titanen finde ich super genial. Ja, man kann noch mehr rausholen, aber ich bewerte das was da ist, und das ist toll. Es gibt kaum ein anderes Spiel das ein so abwechslungsreiches Gameplay hat, und dieses wird halt eben auch durch die Titanen ermöglicht. Ich sags einfach mal geradeaus: Ich bin Zelda Fan UND ich liebe die Titanen. Man kann sie jetzt einfach als kurze Dungeons sehen, oder man sieht auch mal das tolle, das geniale dran. Die tolle Mechanik, das coole Design und die super Rätsel. Die Rätsel werden für mich dadurch auf ein neues Level gehoben, weil man sie auf unendlich unterschiedliche Weisen lösen kann. Es gibt KEINEN bestimmten Weg den man gehen muss. Ich habe meinen Ohren nicht getraut als mein Kumpel mir erzählt hat, dass er Vah Medoh abgeschlossen hat, komplett ohne ihn zu bewegen (er hatte die Möglichkeit übersehen). Das ist doch ne geile Sache?!


Meine Kernaussage: Statt sich nur über die Veränderungen und/oder vermeintlichen Kürzungen zu beschweren, sollte man vielleicht mal sehen was sie uns bringen.

Bin grad unterwegs, deshalb kurze Antwort: Jo klaro kann man das alles gut finden (tue ich ja auch), aber kein Spiel ist perfekt und grade Zelda hat als Reihe hohe Qualitätsansprüche. Zudem kommt, dass es immer auch auf den persönlichen Geschmack ankommt und ich respektiere deine Meinung voll und ganz. Aber wie Laritou schon schrieb, muss sich das Spiel imo Vergleiche mit früheren Teilen der Reihe nunmal gefallen lassen.
BotW macht halt vieles erfrischend anders und gut, was aber im Umkehrschluss nicht bedeutet, dass alles perfekt ist.

[Garo]

Absolut ja, vor allem da viele mit diesem Zelda angefangen haben da der Hype im voraus ja groß war und sie wenn sie an Zelda denken nun an BotW denken und vielleicht sogar erwarten, dass das nächste Zelda wieder Open World wird.
Gib mal jemanden der nur BotW gespielt hat und ansonsten nichts von Zelda weiß einen älteren Teil in die Hand und warte auf die Reaktion dazu.
Hä kein Voice Acting? Warum so kleine Areale? Warum sind die Dungeons so groß? Es gibt nur 2 Schwerter?
Sowas in der Art könnte dabei rauskommen.

Und deshalb sollte man das nicht vergleichen. BotW verfolgt trotz des Namens nicht die bekannte Zelda-Formel, sondern macht was anderes.