Thema: Das Recht auf Reparatur
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20.04.2017, 11:31 #1
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Das Recht auf Reparatur
Moin.
Das Ganze ist ein ziemlich schwieriges Thema, aber gerade deshalb sicherlich interessant für Debatten.
Im Grunde geht es darum, dass Hersteller ihre originalen Ersatzteile fremden Reparaturunternehmen vorenthalten.
Ich mache mal ein konkretes Beispiel anhand von Apple: Wenn ein Apple-Gerät ein Defekt hat, erhält man AUSSCHLIEßLICH eine Reparatur mitsamt neuen Originalteilen, wenn man dieses an Apple oder einen Apple-Partner schickt. Der Reperaturdienst zwei Straßen weiter kann euch zwar ebenfalls einen neuen Bildschirm oder eine Scheibe einbauen, dieser wird allerdings kein Originalteil, sondern ein alternatives Teil sein, welches eine ähnliche Funktion hat.
Dieses kann im Worstcase ein billiger Akku sein, der euch womöglich um die Ohren fliegt, weil besagter Reparateur diesen billig von einem dubiosen Ebayhändler aus China erworben hat (um mal ein paar Clichés zu bedienen). Die andere Seite der Medaille ist aber, dass Apple damit eine Monopolstellung auf seine eigenen Teile besitzt und demnach die Preise für eine Reparatur nach Lust und Laune bestimmen kann. Natürlich könnte ein Dritthersteller auch Ersatzteile anbieten, die besser sind, aber - seien wir mal ehrlich - welcher Dritthersteller kann schon von sich behaupten bessere Teile zu bauen als die ganz großen Marken dieser Welt?
Das Ganze ist echt kompliziert. Ich für meinen Teil kann schon sehr gut nachvollziehen, dass man die Reparaturen ausschließlich unter sich laufen lassen möchte, denn wenn beispielsweise ein Samsung Galaxy S7 in die Luft fliegt, dann hört man genau das: "Ein Samsung-Smartphone ist explodiert." Ursache? Akkuhersteller? Qualitätskontrolle? Mal ehrlich: Wer befasst sich schon damit? Daraus kann ein Imageschaden entstehen, der es in sich haben kann. Samsung wirbt ja aktuell nicht umsonst mit Spots, welche die Qualitätskontrolle in den Vordergrund stellt.
Qualität kann man eben nur garantieren, wenn man ausschließlich selbst repariert und herstellt. Frei nach dem Motto: "Wenn du willst, dass etwas richtig gemacht wird, dann mach es selbst."
(Witziger Sidefact zu Samsung: Trotz explodierender Smartphones ging es Samsung in dem Jahr verdammt gut.)
Wie steht ihr zu dem Thema? Habt ihr da selbst vielleicht schon Erfahrungen gemacht?
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20.04.2017, 12:12 #2
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Find ich grundsätzlich in Ordnung. Ist bei Autos ja auch nich großartig anders.
Wer den Satz Bremsscheiben- & Beläge bei eBay für 45€ bestellt, darf sich halt nich wundern, dass es im besten Fall nich so lange hält, wie das Original.
Und wer eben z.B. ein iPhone kauft, dem sollte ja klar sein, dass er kein Sparhandy hat.
Wer sparen will, der holt sich demnächst das 6 Plus bei Aldi Süd. Dem is dann ggf. auch egal, wenn mit China-Teilen repariert wird.
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20.04.2017, 13:20 #3
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Es war ein Note7 das S7 ist ungefährlich.
Aber ich glaube die Ursache lag bei Samsung selbst, da sie im Gehäuse den Platz zu eng bemessen hatten.
Um das geht es hier aber nicht.
Ich musste noch nie ein Handy reparieren lassen, oder ich weiss nicht mehr davon.
Als mir mal ein Display zersprungen ist habe ich es selbst repariert, klar nicht mit original Teilen, sonst hätte ich es auch in den Service bringen können.
Aber ich verstehe die Hersteller schon. Weil, wenn sie es selbst machen haben sie alles unter Kontrolle und wenn was schief geht wissen sie auch, dass sie schuld sind und nicht sonst wer.
Wenn es ein anderer Repariert und es passiert was, dann können sie mit der Aussage: "Keine Originalteile verwendet" alles von sich abstreiten.
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20.04.2017, 21:28 #4
Da heutzutage manche Produkte geplant so gebaut werden, dass sie schnell oder leicht kaputt gehen, wirkt es manchmal so, als wollten manche Firmen mit den Reparaturen doppelt abkassieren und das ist scheiße.
Ohne diese Problematik könnte ich aber mit exklusiven Reparaturen beim Hersteller leben, wenn sich die Kosten im Rahmen halten.
Den Kommentar von Parker finde ich wenig passend, da es bei Autos meines Wissens ja gerade nicht so ist, dass die Ersatzteile zurückgehalten werden.Grafik ist nichts - Gameplay ist alles
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20.04.2017, 21:59 #5
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Sehr gewagt.
Was für den Endkunden wie geplante Obsoleszenz aussieht, liegt oft an gesetzlichen Vorgaben und nicht selten auch am Druck der Endkunden.
Stichwort "Höher, schneller, weiter" im Sinne von: leichter, besser, billiger.
Ob TV's, die nur wenige cm Dünn sein dürfen und am besten für unter 500€ für nen 55", eine Kühl-/ Gefrierkombi, die am besten weniger verbraucht, als der Fernseher, auch wenn sie den ganzen Tag in der Sonne steht, aber dabei keine dicke Dämmung haben darf. Oder ein Auto, dass bei nem Liter Hubraum am besten 200 PS hat, nur 5 Liter braucht und auch nix kosten soll.
Daher Lohnt auch oft ne Reparatur nicht, da viele Komponenten nicht mehr einzeln getauscht werden können.
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