-
27.09.2017, 12:36 #1
- Registriert seit
- 03.03.2011
- Ort
- Irgendwo in den unendlichen Weiten der Pixel und Polygone
- Beiträge
- 29.364
- Konsolen
-
SNES Mini, PlayStation, PC
Getty Images verbietet durch Bildbearbeitung verschlankte Models
Moin!
Bin vorhin auf eine recht interessante Nachricht gestoßen. Getty Images möchte Fotos, in denen die Models durch Bildbearbeitung entweder schlanker oder dicker gemacht wurden, verbieten. Das Ganze beruht wohl auf einem, seit Mai geltenden, französischen Gesetz, das besagt, dass solche Fotos mit dem Verweis "photographie retouchée" versehen werden müssen. Sonst drohen Geldstrafen bis fast 40.000€.
Wer das genauer nachlesen will, kann das hier tun: https://www.heise.de/foto/meldung/Ge...s-3843438.html
Wie seht ihr das? Ich begrüße das eigentlich. In einer Welt, in der praktisch JEDER bearbeitet und unnatürlich ist finde ich es ganz angenehm, dass dies (in Frankreich) entsprechend angegeben werden soll. Das weckt dann vielleicht auch wieder ein Interesse an natürlicher Schönheit. Ich meine - stellt euch mal vor jeder Hollywood-Darsteller müsste angeben, was er an sich hat machen lassen? ^^'
Damit will ich aber auch kein Verbot aussprechen. Verfremdung ist ja durchaus etwas, was die Fotographie interessant gestalten kann, nur ist es mittlerweile einfach nicht mehr zu erkennen und es entsteht ein falsches (Vor-)Bild von Promis und Models. Vor allem für viele Jugendliche, welche die Sorge haben, dem niemals gerecht werden zu können.
Wobei aber auch wieder interessant ist, dass das Retuschieren von Haut, Nasenkorrekturen und Co. scheinbar nicht in das Verbot von Getty Images fallen. Was man dann wohl noch darf und was nicht?
-
03.10.2017, 07:56 #2
- Registriert seit
- 14.02.2017
- Ort
- Europe
- Beiträge
- 377
- Konsolen
-
Ein toller Schritt!
Fotos heutzutage sind sowieso alle retouchiert.
Ich sehe das Problem bei Sozialen Netzwerken, vorallem bei Instagram: 0815-Jugendliche laden da ihre "Out-of-the-Camera"-Fotos mit nem Instagramfilter hoch, während bei Promis jeweils ein Profifotograf die Fotos schiesst und anschliessend noch bearbeitet. Ich denke viele Jugendliche eifern da ihren "Idolen" nach.
Daher finde ich es richtig so, Fotos mit Verweisen auszustatten. Auch wenn es jetzt nur Getty Images in Frankreich macht.
-
14.10.2017, 16:59 #3
- Registriert seit
- 24.03.2013
- Beiträge
- 8.686
- Konsolen
-
PC
Ich bin da etwas hin- und hergerissen. Mir wäre lieber, wir hätten einen gewissen Bildungsstandard in der Bevölkerung, der es auch ermöglicht, Sachen kritisch zu hinterfragen. Dass viele dieser Fotos stark retouschiert sind, ist eigentlich gemeinhin bekannt, aber offensichtlich nicht gemeinhin genug.
Unabhängig davon, wenn ich durch die Stadt gucke, glaube ich nicht, dass zu viele schlanke oder dünne Menschen in absehbarer Zeit ein dominierendes Thema wird. Seit Anfang des Jahres beschäftige ich mich relativ intensiv mit Ernährung und Sport und da fallen mir einige Sachen eher auf, als früher. Beispiel Vorbildwirkung innerhalb einer Interessensgemeinschaft: Wenn ich mir meinen Twitterfeed ansehe, der zu einem großen Teil aus Nerdzeugs besteht, dann gibt es da z.B. sehr oft diese typischen Fotos von Fressen (sorry, anders kann man das nicht mehr nennen), dass vollgehauen mit Zucker, Fett und/oder sonst noch allerlei Zeugs und vom Energiegehalt eigentlich den ganzen Tag abdeckt. Das wird dann so absurd romantisiert und die Leute liefern sich einen Wettlauf darüber, wer öfter den größten Schrott auf dem Teller hat, um ihn dann auf Facebook und Twitter zu stellen, um seine "Oh, wie geil, du Glücklicher!"-Comments abzugreifen. Natürlich gibt es auch da genug Leute, die nicht nur Schrott in sich reinschauffeln, aber die Frequenz ist in dem Bereich für mich doch auffällig hoch. Da fand ich diesen Tweet ganz witzig von Stallion83, bei dem ich mir sicherlich trotzdem andere Produkte besser hätte vorstellen können, aber die Richtung stimmt: https://twitter.com/Stallion83/statu...13316636635136. Da wären Warnhinweise sicherlich eher angebracht (weit hergeholt, ich weiß, aber nur, um es in Relation zu setzen). Viel spannender sind natürlich dann Themen, wie eine Sondersteuer auf stark zuckerhaltige Limonade oder, um wieder zum Thema zurückzukehren, entsprechende Hinweise bei Werbematerial, wie hier, bei besonders ungesundem Fraß. Ich fände es wichtiger, auf die ernährungstechnische Katastrophe hinzuweisen, bei einem Werspot, Plakat oder sonst etwas, die ein BigMac, eine Pizza oder sonst etwas ist, als retouschierte Menschen. Ideal wäre es natürlich, wenn Kinder und Jugendliche bereits früh in der Schule intensiver mit dem Thema Gesunde Ernährung in Verbindung kommen, aber das scheint mir doch leider etwas zu utopisch bei dem aktuellen Stand. Beides sind wichtige Themen, die ihre Gefahren beinhalten, aber das eine Extrem wirkt für mich dann doch etwas akuter und großflächiger.
Sorry, wenn es nicht ganz das ist, was du dir als Response vorgestellt hast - ich fand das aber mal eigentlich, gemessen am Thema und in dem geposteten Umfeld, als halbwegs gute Möglichkeit, den Gedanken mal einzuwerfen und generell das Thema "Ungesunde Vorbildwirkung" auf den Plan zu bringen.Geändert von anonym_240216 (14.10.2017 um 17:18 Uhr)
-
16.10.2017, 10:03 #4
- Registriert seit
- 03.03.2011
- Ort
- Irgendwo in den unendlichen Weiten der Pixel und Polygone
- Beiträge
- 29.364
- Konsolen
-
SNES Mini, PlayStation, PC
Finde den Gedanken eigentlich ganz interessant, das Thema Ernährung vor allem in der Schule etwas präsenter zu gestalten. Bei meinem Arbeitgeber gab es unter anderem mal einen "Azubi-Fit-Tag", mit allerlei Veranstaltungen zum Thema Sport und Gesundheit. Dort ging es dann auch um Ernährung und ich fand das super interessant. Wobei das aber natürlich nur ein kleiner Teil der gesamten Veranstaltung war und daher relativ knapp gehalten.
Jetzt bei einem Plakat da gleich darauf hinzuweisen (Zigaretten lassen grüßen), finde ich aufgrund der Relation in Sachen Schädlichkeit nicht so cool.
Unabhängig davon, wenn ich durch die Stadt gucke, glaube ich nicht, dass zu viele schlanke oder dünne Menschen in absehbarer Zeit ein dominierendes Thema wird.
-
16.10.2017, 11:14 #5
- Registriert seit
- 24.03.2013
- Beiträge
- 8.686
- Konsolen
-
PC
Du kannst dich bei einem Arzt darüber informieren, was z.B. lebenslange Adipositas mit deinem Körper und deiner Psyche alles macht. Abgesehen davon, dass viel mehr Menschen davon betroffen sind, als bei oben genannten Beispiel und auch der Schaden für die Gesellschaft deutlich höher ist. Da ist "Relative Unschädlichkeit" ein gefährlicher Fehlschluss.
Das ist ein super interessanter Gedanke: "Schlank und sportlich" gilt als allgemeines Schönheitsideal und trotzdem gibt es vergleichsweise wenig Menschen, die sich aktiv darum bemühen. Warum eigentlich? Ist die Bequemlichkeit wichtiger?
-
16.10.2017, 13:25 #6
-
16.10.2017, 13:42 #7
- Registriert seit
- 24.03.2013
- Beiträge
- 8.686
- Konsolen
-
PC
Eigentlich bestätigst du gerade die Theorie. Richtige Ernährung ist viel komplexer, als "iss nur nicht zu viel Burger und Pizza". Das siehst du alleine schon daran, dass du selbst sagst, dass kaum Leute in das Raster fallen, die Anzahl der Übergewichtigen Menschen trotzdem auf dem Rekordhoch ist.
-
16.10.2017, 14:34 #8
Ähnliche Themen
-
USA: Firma verbietet Verkauf gebrauchter Software
Von Nintendo-Online im Forum Nintendo-Online.de NewsAntworten: 6Letzter Beitrag: 16.09.2010, 09:51 -
Fragen in Sachen Bildbearbeitung (Photoshop & Friends)
Von Shiek im Forum Off TopicAntworten: 4Letzter Beitrag: 07.05.2008, 01:54 -
World of Warcraft: "Wettmafia" verbreitet sich - Blizzard verbietet zu wetten
Von Smokey im Forum Multiplattform- und Microsoft-SpieleAntworten: 7Letzter Beitrag: 07.04.2005, 17:02 -
Bildbearbeitung GIMP im Photoshop-Gewand
Von Smokey im Forum Off TopicAntworten: 2Letzter Beitrag: 03.04.2005, 15:48 -
China verbietet 1.600 Internet-Cafes und Games
Von Dennis im Forum Off TopicAntworten: 5Letzter Beitrag: 02.11.2004, 16:47