Die Sinnkrise eines Gamers: Backlog und andere Qualen

[Mjyrn]

Lange Rede kurzer Sinn: Wenn du Bock auf die Games der SNES-Ära hast, dann spiel die doch einfach. Du bist niemandem Rechenschaft schuldig über das, was du spielst oder eben nicht spielst. Weil am Ende sinds eben doch nur Videospiele, mit denen wir Spaß haben und die uns unterhalten sollen.

Das fasst eigentlich alles, was ich dazu zu sagen hätte recht gut zusammen.

Man hat nie genug Zeit wirklich alles zu konsumieren/ alles zu tun, was man eigentlich tun möchte. Dazu gibt es ein Überangebot an Medien (nicht nur Spiele, sondern auch Bücher, Filme, Serien etc.) oder generell an Freizeitangeboten.
Selbst ohne Arbeit/ Famile/ Verpflichtungen würde man nicht hinterherkommen.

Von daher sollte man wirklich versuchen sich nicht unter Druck zu setzen und die Zeit bestmöglich zu genießen.
Ich gebe aber auch zu, dass das manchmal nicht so leicht ist.
Ich will z.B. schon seit Ewigkeiten Spiele meiner Lieblingsära (GBA/GBC) nachholen, bin aber auch noch nicht recht dazu gekommen. Das wurmt mich manchmal echt.

[Greg]

Lange Rede kurzer Sinn: Wenn du Bock auf die Games der SNES-Ära hast, dann spiel die doch einfach. Du bist niemandem Rechenschaft schuldig über das, was du spielst oder eben nicht spielst. Weil am Ende sinds eben doch nur Videospiele, mit denen wir Spaß haben und die uns unterhalten sollen.

Ich mach es mittlerweile auch so, ich zocke dann einfach die Games auf die ich am meisten Bock habe. Und meistens sind das dann SNES oder N64 Games, die ich damals als Kind spielen wollte, aber nicht konnte, weil ich sie nicht haben durfte oder zu selten dazu kam, sie mal zu zocken - nach dem Motto: was ich als Kind wollte, will ich auch als Erwachsener noch haben.

In meinem Backlog befindet sich auch meine persönliche Creme de la Creme, die Rosinen der Games, aus quasi jeder Generation, inklusive der Games, die ich zocken möchte, ohne sie selber zu besitzen. Müssten 100-200 Games sein, trotz allem dass ich schon gepickt habe. Naja, vielleicht sollte man aus dem Thema wirklich keinen Schuh machen und mir ist auch absolut klar, dass das reinste Luxusprobleme sind und wir in einer der besten Zeit leben, um Gamer zu sein.

[babyluigi]

Ich habe zwar einen Backlog, der immer riesiger wird, jedoch spiele ich immer nur das, was ich auch wirklich spielen will. Und wenn dieser Stapel so hoch bleibt, dann soll das eben so sein. Ich lasse mir nicht die Freude an etwas nehmen nur weil 50 ähnliche Objekte, die sich nicht rühren und nicht mit mir sprechen können, irgendwo warten.

[Parker]

Jup, bei mir befinden sich tatsächlich über 80 Spiele in meiner "Stapel der Schande"-Notiz, wobei man aber dazu sagen muss, dass diese Liste ziemlich dynamisch ist. Da stehen dann gerne auch mal Sachen drin, damit ich sie nicht vergesse oder damit ich sie mir nochmal nachträglich für die Sammlung kaufe. Da fliegt also regelmäßig mal was raus und es kommen neue Sachen dazu.

Also ist das eher metaphorisch und mehr ne Wunschliste, als ein wirklicher Stapel mit Games, die ihr gekauft, aber noch nicht gespielt habt?

[Tiago]

Ja so in der Art. Man könnte das auch „Merkliste“ oder sowas nennen. Da sind sicherlich auch ein paar Spiele dabei, die ich gekauft hab, aber primär geht’s dabei darum, dass ich manche Spiele nicht einfach im Alltag vergesse.

[Parker]

Ok, so macht‘s Sinn.

Ich bin da eher bei dem Motto: wenn ich vergesse, ein Spiel zu kaufen, war‘s wohl doch nicht so interessant. Wenn‘s mir irgendwann mal wieder vor die Nase fällt, auch ok.

[Laritou]

Also ich könnte niemals solche Listen führen, würde sich ja mehr wie Arbeit anfühlen irgendwann Außerdem sollte man wirklich nur die Spiele kaufen, die einem WIRKLICH ansprechen. Am Ende wirft man nur Geld raus und spielt diese Spiele niemals an. Da würde ich mir ziemlich blöd vorkommen. Ich habe bisher nur eine kleine Handvoll Spiele, die ich nie angespielt habe, und ich hoffe es bleibt auch bei diesen paar. Das waren für mich auch einfach Fehlkäufe.

Also: Ich hole mir vielleicht 1-2 Spiele innerhalb von 2 Monaten und nehme mir genug Zeit, um diese auch wirklich auszukosten. Und wenn ich mal auf Durststrecke bin, dann spiele ich lieber nochmal ein altes Spiel durch, Pokemon z.B. geht doch immer ^^

[Garo]

Als ich SteamSales entdeckte kaufte ich wie blöd ein. U.a. auch Spiele, die ich ohne Sale wohl nie gekauft hätte. Klar waren da auch Perlen dabei, die ich andernfalls vermisst hätte, aber größtenteils war das Verhalten falsch. Seit ein paar Jahren führe ich meine Steam-Wumschliste und picke mir da was raus ubd auch nie zu viel auf einmal.

Nichtsdestotrotz habe ich immer mehrere Spiele nebeneinander laufen und komme trotzdem damit klar. Longrunner wie Sims 4 oder Minecraft sind sowieso außen vor.

Also ein wirkliches System habe ich nicht, komme aber trotzdem ganz gut klar.

[Zeraslight]

Ich habe auch etliche Listen von Spielen die ich noch spielen will und was ich noch offen habe, aber ich differenziere auch. Wenn mir ein Spiel nicht gefällt breche ich es ab und rühre es auch nicht mehr an. Jedes Spiel bekommt von mir genug Zeit um mich zu überzeugen, aber wenn mich ein Spiel wirklich langweilt beende ich es auch nicht mehr. Genug zu tun habe ich allemal. Ständig kommen neue Kracher raus und nebenbei habe ich dann auch noch mein RPG Maker Projekt. Wird nicht langweilig so schnell und das ist doch gut.

[Karltoffel]

Bei mir landen täglich mehrere Spiele auf der Wunschliste, und die meisten fliegen da auch nach ein paar Monaten wieder runter. Weil die Spiele (in der Menge) einfach zu teuer sind, oder mein Interesse am Prequel und Sequel meines letzten Spiels dann doch irgendwann nachlässt. Und weil ich bei Retro-Spielen eh nur die Auswahl habe, die ich auf dem Flohmarkt oder im Second-Hand-Shop finde. Oder weil ich doch erst die Dragon-Quest-Reihe fertigstellen möchte, bevor ich anfang Ys zu Sammeln anfange.

Bei neueren Spielen finde ich das Angebot auch gar nicht so groß. Ich kann meine persönlichen Must-Haves 2017 noch gerade so an einer Hand abzählen – das ist mehr als in den letzten Jahren, trotzdem ist da noch Platz für viele andere Spiele. Ich muss ein Spiel nicht spielen, nur weil es verdammt gute Reviews bekommen hat. Assassins Creed Teil 100 mag ein tolles Spiel sein – ich kann aber auch einfach nächstes Jahr Teil 101 spielen, oder übernächstes Jahr Teil AC 102. Ich habe nicht das Gefühl dadurch etwas zu verpassen. Und mich durch 20 Stunden Final Fantasy 15 zu quälen, damit die letzten 10 Stunden großartig sind: No way.

Beim Zocken geht es mir darum, Spaß zu haben und in andere Welten abzutauchen – nicht möglichst viele Spiele von einer Liste abzuhaken, oder soviel Platin-Trophäen wie möglich zu sammeln. Ich spiel ein Spiel, solange wie es mir Spaß macht. Und dann kommt ein geplantes kleines Intermezzo wie Portal Knights vielleicht auf 20 Stunden Spielzeit, während ich bei Persona 5 noch während des Tutorials (so nach etwa 6 Stunden!) gelangweilt den Controller weglege, und von Ys 8 nicht die Finger lassen kann, bis ich es zu 100% durch habe. Und statt Mario Odyssey zu zocken, verbring ich lieber ein Wochenende mit Freundin und Tochter.

Das schöne an der aktuellen Auswahl ist allerdings, dass wenn ich ein Spiel weglege, immer gleich ein paar Kandidaten im Regal darauf warten, gespielt zu werden. Vielleicht spiele ich ja sogar noch irgendwann mal Faxanadu fürs NES, jetzt wo der Nachfolger für PS4 erscheint... Wessen Backlog erst mit dem SNES beginnt, hat es doch gut.