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23.01.2018, 17:07 #1
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Zufriedenheit und die Work-Life-Balance
„Immer zufrieden sein!“
Eine sehr beliebte Aussage eines Kumpels, die ich einfach nur einfältig und hohl finde. Das ist für mich so das Mindset des kleinen Mannes. Wenn man immer zufrieden wäre, mit dem was man hat, strebt man doch nie nach etwas größerem, wagt man es nie, an eine Zukunft zu denken, die größer ist als das, was man momentan kennt. Wären unsere Vorfahren „immer zufrieden“ gewesen, hätten sie ihre Höhlen wohl nie verlassen und wir hätten heute keine Wolkenkratzer.
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23.01.2018, 19:06 #2
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23.01.2018, 19:30 #3
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Zufriedenheit ist doch in vielen Fällen der Anfang der Stagnation. Wenn ich einen beschissenen Job habe (den hat er) und verhältnismäßig wenig verdiene (das tut er), dann ist es doch objektiv betrachtet ungünstig, genau damit zufrieden zu sein. „Immer zufrieden sein“ ist seine oft wiederholte Aussage und ich halte das für gefährlich. Und dumm.
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23.01.2018, 19:37 #4
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Halte ich persönlich für ein zweischneidiges Schwert. Ich habe es zwar mit diesem Mindset geschafft, in einem der größten Konzerne der Welt eine, gerade für mein Alter, ordentliche Position mit einem sehr guten Gehalt mit sechzehn Gehältern im Jahr zu erkämpfen, aber das heißt auch für mich, dass ich viele Tage habe, an denen ich bis kurz vor Mitternacht im Office sitze (weil dann schon langsam der letzte Zug fährt und ich irgendwie nach Hause muss ), oft am Wochenende arbeite und insgesamt viel Verantwortung und Aufgabenbereiche ausfüllen muss, die einen regelmäßig bis an's Limit bringen. Manchmal frage ich mich, ob es besser gewesen wäre, ein bis zwei Position vorher den Ehrgeiz ad acta zu legen - weniger verdienen, aber mehr Freizeit und ein stressfreieren Job zu haben. Insgesamt würde ich nicht tauschen wollen, aber ich kann es absolut nachvollziehen, wenn man sagt, man will es gemütlicher haben und keine Karriere machen. Andererseits schiele ich auch schon auf den nächsten und finalen Positionswechsel hin und arbeite darauf hin .
Geändert von anonym_240216 (23.01.2018 um 19:41 Uhr)
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23.01.2018, 19:43 #5
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Er „will“ aber Karriere machen. Redet und träumt immer vom großen Geld, vom dicken Wagen, von der Eigentumswohnung, fährt aber schwarz mit Bus und Bahn, arbeitet seit Jahren ungelernt als Kellner, wird nächstes Jahr dreißig und kann sich aktuell nichtmal einen Gebrauchtwagen leisten. Aber immer zufrieden sein!
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23.01.2018, 19:44 #6
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Bin da bei Greg. Während meiner Ausbildung und auch danach hatte ich immer wieder Kollegen, die in einer Art Paralyse waren. Im Grunde total unzufrieden mit ihrer Arbeit, redeten sich aber selber ein sie müssten ja zufrieden sein - "hätte ja schlimmer kommen können".
Bei denen führte diese selbst eingeredete Zufriedenheit aber zum kompletten innerlichen Stillstand, da hat keiner mehr versucht etwas besseres für sich rauszuholen, obwohl ein paar auf jeden Fall noch die Chance hatten etwas zu tun. Irgendwie nicht besonders toll, finde ich.
Edith: klar muss man nicht die höchsten Positionen anstreben, wenn man mehr Freizeit haben will. Ich finde nur man muss wirklich aus tiefster innerer Überzeugung zufrieden sein mit dem was man hat, und sich nicht zufrieden geben weil es ja schlimmer sein könnte.Geändert von Heavydog (23.01.2018 um 19:47 Uhr)
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23.01.2018, 19:46 #7
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Heavy got my point, again.
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23.01.2018, 20:23 #8
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Puh, ich hoffe es ist noch nicht zu spät ne Ausbildung zu finden
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23.01.2018, 20:47 #9
Jep, das sehe ich auch so. Gerade auch so Aussagen wie "könnte schlimmer sein" deuten für mich aber auch nicht auf Zufriedenheit hin, sondern einfach nur auf Resignation.
Heutiger Gedanke: So langsam mal beginnen den Wohnungsmarkt abzuchecken. Ist zwar noch Zeit, aber ich glaube die wird auch gebraucht...Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie ~Immanuel Kant
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23.01.2018, 21:33 #10
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Heavydog hat‘s eigtl ganz gut zusammengefasst. Wenn er so viel mehr will, als er hat, ist er nicht wirklich zufrieden und belügt sich selbst.
Manchmal muss man aber auch seinen eigenen Ehrgeiz überdenken und sich fragen, was wirklich wichtig ist.
Macht mich die Eigentumswohnung, oder die dicke Karre wirklich glücklich, oder tut‘s ein gebrauchter Japaner und ne Mietwohnung auch, wenn ich dafür mehr Zeit für Familie & Freunde habe.
Die Zeit kann schneller vorbei sein, als man denkt.
Ich hab früher jeden Freitag mein Auto sauber gemacht. Den GANZEN Freitag. Man hätte von jeder Fußmatte essen und aus der Reserveradmulde trinken können.
Essen im Auto war undenkbar. Mittlerweile bring ich‘s Leergut weg, wenn‘s vom Fußraum aus das Sitzpolster erreicht und mach maximal einmal im Quartal bisschen sauber.
Manchmal zwickt‘s, aber die Zeit mit meinen Kindern entschädigt für alles.
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