Ich habe kürzlich meinem Guilty Pleasure gefrönt und Thief Simulator 2 durchgespielt. Letzten Endes ist es mehr vom selben: Häuser ausspionieren (oder Informationen kaufen), einsteigen, ohne sich erwischen zu lassen, klauen was nicht niet- und nagelfest ist und abzischen. Was ich aber daran mag, ist die Vielfalt an Möglichkeiten. Nahezu jedes Haus der zwei Open-World-Nachbarschaften gibt dem Spieler absolute Freiheit zu entscheiden, wie er die Sache angeht. Zwischenzeitlich bin ich auch oft in Häusern gewesen, in denen Bewohner gerade wach und zugegen waren, bin ihnen nur oftmals geschickt ausgewichen.
Im Nachfolger ist der Upgrade-Faktor noch höher als im Erstling. Durch Erfahrungspunkte schaltet man neue Fähigkeiten frei und mit dem Geld kauft man allerlei Werkzeuge und Upgrades, die spätere Einbrüche leichter oder überhaupt erst möglich machen.
Ich habe jetzt nicht alles im Spiel gemacht. Ich habe jedes Haus jeder Nachbarschaft abgeschlossen, sämtliche Thief Contract-Missionen erledigt und die (nicht allzu gute) Story abgeschlossen. Die letzten Black Bay-Gegenstände und ein paar Raubüberfälle (die keine Raubüberfälle sind, sondern Einbrüche in größere Objekte, die Übersetzung ist echt mies) habe ich ausgelassen.
Alles in allem waren die 18 Stunden in dem Game echt spaßig, auch wenn man dem Spiel anmerkt, dass nur eine Person verantwortlich war.
7/10

Gunbrella
Bei Devolver Digital kann man nahezu immer bedenkenlos zuschlagen und wird mit coolen Indie-Games konfrontiert. Gunbrella ist eines davon. Man spielt den älteren Mann Murray, der eines Tages seine Frau tot fand neben der Waffe seines Mörders, sich diese schnappt und auf eine Rachemission durch eine von der Menschheit heruntergewirtschaftete Welt begibt. In der zweiten Dimension hüpft Murray durch die Level. Er kann Wandsprünge und einen Dash mit dem titelgebenden Gunbrella, einer Mischung aus Schusswaffe und Regenschirm. Neben dem Dash kann man logischerweise auch gleiten, ihn als Schild benutzen oder sich an Haken festhalten. Vor allem kann man aber ballern, wahlweise mit unendlich Schrotflinten-Munition oder vielen weiteren findbaren, aber verbrauchbaren Munitionstypen. Hierbei sollte man am besten die Schultertasten für Springen und dashen nutzen, da man ständig den rechten Stick braucht, um die Schuss-, Schild oder Dash-Richtung zu bestimmen, was ziemlich gewöhnungsbedürftig ist.
Das Spiel ist kein Metroidvania, aber doch relativ offen in seiner Gestaltung.
Die Story zu erleben (die einige Entscheidungen parat hält) war sehr cool. Die Entwickler waren definitiv sehr kreativ. Man sollte aber auf jeden Fall die Nebenquests machen, wenn man sie bekommt, da man ansonsten möglicherweise eine später nicht mehr machen kann.
Das Spiel ist leider etwas kurz. Nach 6,8h war ich durch. Wird dabei aber nie langweilig. Sehr cooles und besonderes Game. Definitiv ausprobieren!
8/10