Die Another Day
In GoldenEye: Rogue Agent schlüpft man nicht in die Rolle des charmanten Briten, sondern eines, wegen zu brutaler Methoden verstoßenen, MI4-Agenten, der sich von Goldfinger ein goldenes Auge implantieren ließ und nun in dessen Diensten steht. Dabei trifft man einige bekannte Kinobösewichter, wie Dr.No, Odd Job und Pussy Galore und schießt mit vielen verschiedenen Waffen, wie Pistolen, Maschinengewehr, Scharfschützengewehr, Raketenwerfer, Handgranaten, Minigun und Laserkanon, um sich. Zusätzlich zu dem üppigen Waffenarsenal stehen einem übermenschliche Kräfte zur Verfügung, die man in Nebenmissionen freischalten und mit Hilfe des goldenen Auges auslösen kann. Das kostet allerdings etwas Energie aus der Energieleiste, die sich erst mit fortschreitender Zeit regeneriert. Bei den freischaltbaren Kräften handelt es sich um eine MB-Sicht, mit deren Hilfe man durch Wände sehen und in einigen Fällen auch schießen kann, der EM-Hack, mit dem man die Waffen des Gegners und andere Gerätschaften manipulieren oder auslösen kann und ein Unverwundbarkeitsschild bzw. ein zweites Schild, mit dessen Hilfe man Gegner durch die Luft schleudern kann.
Leben und sterben lassen
Die sechs Hauptmissionen, in denen diese Fähigkeiten zum Einsatz kommen, sind leider nicht besonders lang ausgefallen und auch die Abwechslung bleibt ziemlich schnell auf der Strecke. Im Prinzip gilt: „Renne von A nach B und lege dabei sämtliche Gegner um, die dir in die Quere kommen. Ab und zu stellt sich einem dann auch mal ein Obermotz in den Weg.“ An einem ruhigen Nachmittag, bei schlechtem Wetter sollte man, trotz des teils recht knackigen Schwierigkeitsgrades, in der Lage sein, die Story zu beenden. Wer dies allerdings getan hat, hat immer noch die Möglichkeit die anderen beiden (+1 freischaltbaren) Schwierigkeitsgrade auszuprobieren oder im virtuellen Training neue Fähigkeiten und Waffen/Arenen für den Mehrspielermodus freizuschalten. Leider nützen die freigeschaltenen Extras nur im Multi-Card-Game etwas. Wer nur ein Modul zur Verfügung hat, kann zwar mit bis zu 7 Freunden (bei mehreren Modulen sind es maximal 3) zu den Waffen greifen, doch dann ist sowohl das Äußere der Spieler, als auch die Umgebung und auch die vorhandenen Waffen von Beginn an vorgegeben. Nichtsdestotrotz machen die Mehrspielerpartien großen Spaß und laden immer wieder zu einer Runde ein, denn eine Revanche ist (fast) immer drin.
Der Mann mit dem goldenen Colt
Als weitere Stärke von GoldenEye: Rogue Agent fällt einem die Vielfalt der Steuerungsmethoden aus. Ob man nun lieber mit dem Stylus steuert, mit der Daumenschleife oder mit den Buttons für Links- oder Rechtshänder, alles ist anwählbar und durchaus brauchbar. Auch die Grafik kann sich durchaus sehen lassen. Realistische, wenn auch nicht gerade viele unterschiedliche, Gegner, imposante Waffen und optisch ansprechende Umgebungen, mit meist gutaussehenden Texturen, wissen durchaus zu Gefallen. Nur die Explosionen hätte man realistischer gestalten können. Doch im Technischen Bereich liegt leider auch die größte Schwäche des Spiels - der Sound. Nicht nur, dass die Schüsse und Explosionen allesamt recht flach und stumpf klingen, das Schlimmste ist mit Abstand die musikalische Untermalung. Sich ständig wiederholende Midi-Sounds, die selbst eiserne Tetris-Spieler in den Wahnsinn treiben können und höchstens dafür gut sind, einem in Erinnerung zu rufen, wo der Lautstärke-Regler ist, begleiten einen die gesamte Spielzeit über.
Bisher gibt es 22 Kommentare
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Das witzigste war noch, fand ich, das Tiere dressieren xD
ich finde es genial. Nur ein paar Sachen närfen mich wie nicht schwimmen gehen können was jedoch in der 3ds version verbessert wurde. 9 Punkte von meiner Seite
"Ashley Mizuki Robins ist dreizehn Jahre alt und auf der Suche nach ihren totgeglaubten Eltern. Schließlich verschlägt es sie auf eine verlassene Insel, wo sie es auch noch mit einem (zum Glück) freundlichen Geist namens D zu tun bekommt. Er ist seit fünfzig Jahren tot und kann sich nicht an sein Leben erinnern. Gemeinsam ziehen Ashley und D los um das Geheimnis uber Ashleys Familie und Ds Erinnerung zu lüften.
Im Rahmen dieser Hintergrundstory spielt sich "Another Code: Doppelte Erinnerung" ab, ein klassisches Point&Click-Adventure für den Nintendo DS. Man steuert Ashley aus der Vogelperspektive auf dem Touchscreen durch eine detaillierte, liebevoll gestaltete 3D-Welt. Ladezeiten sind praktisch nicht vorhanden, nicht eine Sekunde muss man warten, bis der nächste Raum der Villa geladen ist. Einziger Kritikpunkt sind dabei die groben Texturen, die erfreulicherweise nur bei gelegentlichen Kamerafahrten ins Auge fallen. Zur Steuerung kann man mit dem Stylus einfach in eine Richtung auf dem Bildschirm tippen - Ashley geht sofort dorthin. Auch die Nutzung des Steuerkreuzes ist möglich und fühlt sich etwas präziser und gewohnter an. Auf dem Topscreen wird in wunderschön gestalteten Standbildern die Villa aus Ashleys Sicht gezeigt. Ein Druck auf den "Untersuchen"-Button am Bildschirmrand überträgt diese Ego-Perspektive auf den Touchsreen. Nun kann man mit dem Stylus verschiedene Gegenstände ansehen und natürlich kombinieren. Oft werden dabei auch kleine Minispiele eingeschoben, in denen der DS voll auf seine Kosten kommt. Man pustet oder haucht ins Mikrofon, dreht einen Schlüssel mit Hilfe des Stylus im Schloss herum und manchmal muss man den Nintendo DS zusammenklappen, um zum Beispiel einen Stempel auf ein Blatt Papier zu drücken! Diese Minispiele sind aber immer logisch mit der Story verbunden und wirken nicht fehl am Platze wie bei anderen Spielen. Außerdem verfügt Ashley über eine Kamera, um ihre Umgebung zu fotografieren oder zwei Gemälde so übereinander zu legen, dass sie eine geheime Botschaft offenbaren! Das Zusammenspiel dieser leicht zu erlernbaren, intuitiven Steuerung ist der Trumpf von ?Another Code.?
Während des Spielens bekommt man auch Hintergrundmusik zu hören, die einen gewissen Wiedererkennungswert aufweist, sich bald jedoch leider allzu sehr wiederholt. Die Geräuschkulisse ist auch sehr eingeschränkt, immerhin hört man sehr schön, auf welchem Untergrund Ashley gerade läuft: Parkett knarrt, Teppich federt, Kies knirscht unter ihren Füßen, und im Wald hört man einen Vogel zwitschern. Insgesamt ist der Sound nicht überwältigend, aber in Ordnung.
"Another Code: Doppelte Erinnerung" lebt nicht zuletzt von Gesprächen. In diesen wird die komplexe, aber nicht gerade überraschende Story weitergeführt. Die Charaktere, die auf der Oberwelt eher grob dargestellt werden, werden in den Gesprächen in einem Animé-ähnlichen Zeichenstil gezeigt. Hier wirken die Charaktere außer Mundbewegungen und Augenzwinkern sehr statisch, verfügen aber über eine breite Auswahl an Ausdrucksformen wie Überraschung, Freude oder Zorn. Die Gespräche laufen meist nach einem festen Schema ab; die Auswahlmöglichkeiten sind sehr eingeschränkt. Tatsächlich wirken die oft langen Gespräche aufgepumpt und sind voller Wiederholungen oder überflüssiger Dialogzeilen. Das Gefühl, das die Macher von diesem Spiel die leider sehr kurze Spieldauer bewusst in die Länge gezogen haben, wird bestärkt durch die Tatsache, dass Ashley einen Gegenstand erst in ihr Inventar aufnimmt, wenn sie es für sinnvoll erachtet. So muss man oft noch einmal quer durch die ganze Villa rennen, nur um ein Item zu holen, die man für ein Rätsel benötigt.
Ein etwas dynamischeres Spielerlebnis mit mehr Gegenständen, Rätseln und Charakteren hätte das Spiel um einiges aufgewertet. So bleibt dennoch ein handfestes Point&Click-Adventure mit spaßigen, lösbaren Rätseln und einer mysteriösen Story, das selbst beim zweiten Mal Durchspielen noch neue Überraschungen bietet. "
Ist schon ein Nachfolger angekündigt?