Eine schöne Kindheit…
Die beiden Zwillinge Chelinka und Yuri leben glücklich und zufrieden mit ihrem Vater und dessen Freunden in einer kleinen Siedlung. Noch ahnen sie nichts vom großen Schicksal, das sie erwartet. Naiv und neugierig saugen sie alle Informationen von ihrem Vater auf und selbst als die beiden in Gebirgslandschaften rumstreunern und eine riesige Skorpion-Mutation besiegen, bleiben sie frohen Mutes. Doch einige Tage später sollte das Unglück passieren: Unter dem blutroten Mondlicht wird ihr Dorf überfallen und Yuri und Chelinka ereilt ein Schicksalsschlag…
Einige Jahre später heißt es nun sich an denen zu rächen, die dem Dorf geschadet haben. Im Laufe der Geschichte erfährt man immer mehr über die Hintergründe des nächtlichen Überfalls und auch über die Frage, wo denn überhaupt die Mutter der Zwillinge abgeblieben ist. Denn es ist nicht alles so, wie es scheint!
Wie auf dem Gamecube, nur besser
Beim Spielablauf kann man die Gamecube-Herkunft nicht verleugnen. Wie auf dem Spielewürfel reist man der Geschichte getreu von Dungeon A nach B. Ist man am Ende eines Dungeons angekommen, erwartet einen außerdem noch ein fieser Bossgegner. Als Hilfsmittel stehen einem die verschiedensten Zauber zur Verfügung, die man allesamt schon aus den etlichen „Final Fantasy“-Titeln kennen sollte. Die Zauber sind in so genannten Magniten beherbergt, setzt man einen davon ein, erscheint ein Zielkreis, den man schließlich an die gewünschte Stelle ziehen muss und auslöst.
Anders als bei der Gamecube-Fassung lassen sich die Zauber und Items nun auch arretieren, sie bleiben also an der Stelle, die in diesem Augenblick ausgewählt war, stehen. Im Laufe der Zeit kann man immer mehr Kreise gleichzeitig arretieren, wodurch die Zauber dann gebündet und somit auch kräftiger werden. Dadurch ist es dann möglich, auch ohne die Hilfe von Teammitgliedern die stärksten Zauber zu bilden.
Aber nicht nur beim Zaubersystem gibt es Unterschiede, auch das Kampfsystem wurde erweitert und verbessert. Wie gehabt lässt sich mit dem A-Knopf angreifen, drückt man die Angriffstaste wiederholt, lassen sich Kombos starten. Neu ist jedoch jetzt, dass der eigene Charakter auch springen lässt. So kann man sich neuerdings beispielsweise an fliegenden Gegner festhalten oder auf Feine am Boden springen, um auf sie einzustampfen.
Durch die neue Sprungtaste erhält aber auch das restliche Spiel mehr Abwechslung. Man ist nicht mehr an eine Ebene gebunden, sondern kann frei auf höher gelegene Ebenen springen. Natürlich gibt es dadurch auch neue Rätsel, die Ring of Fates gegenüber dem Erstling abwechslungsreicher und spaßiger gestalten.
Zu Viert gegen die Mächte des Bösen!
Mit der Zeit schließen sich im Solo-Modus drei weitere Charaktere der Party an. Diese stammen alle aus insgesamt vier verschiedenen Völkern, die das Spiel zu bieten hat. Die Völker unterscheiden sich nicht nur in Aussehen, sondern auch in den Fähigkeiten. Sind die Clavats, das Menschenvolk, beispielsweise im Umgang mit Schwertern besonders begabt, lassen die Yukes dagegen die besten Zauber vom Stapel. Außerdem gibt es noch das Volk der Liltys, die alchemistische Fähigkeiten besitzen und die Selkies. Die Selkies sind ein Naturvolk, können nur Bögen benutzen, dafür aber einen Doppelsprung ausführen. Sind alle vier Völker in einem Team vereint, werden auch die Rätsel knackiger. An bestimmten Stellen muss man dann die Spezielfähigkeiten der Völker einsetzen, um bestimmte Hindernisse zu durchbrechen oder Plattformen erscheinen zu lassen.
Technik vom Feinsten?
Die Grafik in Ring of Fates ist den Entwicklern hervorragend gelungen. Man sieht die Charaktere während dem Spiel stets in einer etwas entfernteren Perspektive, wodurch die pixeligen Texturen nicht ganz so stark auffallen. Diese stören aber dennoch nicht, die detaillierten Charaktermodelle und schönen Effekte helfen einem, darüber hinwegzusehen. Aber es ist nicht alles Gold, was glänzt. Sobald sich mehrere Gegner und Charaktere auf dem Bildschirm befinden, kann es zu starken Framerateeinbrüchen kommen. Diese fallen besonders auf, wenn man mehrere Feinde gleichzeitig besiegt. Im Multiplayermodus kommt es teilweise sogar so weit, dass das Spiel unter die 15 Bilder pro Sekunde rutscht.
Der Sound fällt eher mittelmäßig aus, es sticht keine Melodie richtig hervor, alle Stücke dudeln im Hintergrund vor sich hin. Die Soundeffekte klingen hingegen gut, wenn auch die Sprachsamples der Kinder am Anfang nervig sind. Besonders hervorzuheben sei aber die Sprachausgabe, die es zu besonders wichtigen Zwischensequenzen zu hören gibt. Die Stimmen sind zwar allesamt englisch, die Synchronsprecher haben ihren Job aber hervorragend geleistet.
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