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Cooking Mama 2: Alle zu Tisch

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Cooking Mama 2: Alle zu Tisch

Der erste Teil der Cooking Mama-Serie erschien bereits im März 2006 in Japan und konnte für das kleine Budget und Entwicklerstudio gute Verkaufszahlen verbuchen. Im Dezember kam der Titel schließlich in den USA und einem Teil Europas auf den Markt, nur Deutschland musste sich bis zum 14. Dezember 2007 gedulden. In Europa konnte „Cooking Mama“ für den Nintendo DS über eine Million Exemplare absetzen, deshalb ist es auch kaum verwunderlich, dass im Zuge dessen eine Umsetzung für die Wii veröffentlicht wurde. Vor einigen Tagen erschien nun „Cooking Mama 2: Alle zu Tisch“, natürlich wieder mit Verspätung. Ob die Zutaten für ein gutes Spiel noch immer frisch, oder bereits vergoren sind, klären wir in unserem Test.

Kochen wie die Mama


Für viele Erwachsene und auch Kinder stellt die gute Mama die beste Köchin dar. Kaum verwunderlich ist es deshalb, dass der erste Kochtitel für den DS den Namen „Cooking Mama“ trug. Im zweiten Teil blieb fast alles beim Alten. Noch immer sucht man sich zunächst eine der zahlreichen Köstlichkeiten wie Hummer, Waffeln, Eis, diverse Kuchen oder auch Hot Dog und Pizza heraus. Danach werden einem die Arbeitsschritte präsentiert, die zum Kochen nötig sind. Vor jeder Koch-Etappe erklärt Mama noch einmal genauestens, was man denn gleich zu tun hat und vor allem wie man dies bewerkstelligt.

Wurde man von Mutti belehrt, kann es auch schon mit dem eigentlichen Kochen losgehen. Aber keine Sorge, zeit- und nervenaufreibende Arbeiten wie Nudeln abkochen, Kartoffeln schälen oder Eier aufschlagen dauern zum einen nicht derart lange wie im echten Leben und machen zum anderen auch viel mehr Spaß. Denn allen Tätigkeiten wurden kleine Minispiele zugeordnet, die allesamt nicht länger als eine Minute dauern. So muss man beispielsweise beim Zwiebelschneiden zuerst eine gestrichelte Linie nachfahren, damit die Zwiebel geteilt wird und danach schnell mit dem Stylus auf dem Bildschirm hacken, um kleine Stückchen zu erhalten. Die Aufgaben in „Cooking Mama 2: Alle zu Tisch“ bleiben in den meisten Fällen derart simpel, wurden im Gegensatz zum ersten Teil jedoch um einige neue Aufgaben bereichert. Zum ersten Mal muss man jetzt den Kühlschrank für eine Speise freiräumen oder Fleisch durch den Fleischwolf jagen, um Hackfleisch zu erhalten.

Eile statt Weile


Für jedes Minispiel steht einem nur begrenzt Zeit zur Verfügung. Schafft man eine Aufgabe einmal nicht im vorgegeben Zeitrahmen oder pfuscht bei der Ausführung herum, wird man mit einer schlechteren Bewertung zur Rechenschaft gezogen, denn nach jedem Minispiel erhält man eine Medaille, die entweder aus Bronze, Silber oder Gold besteht. Nur wer mit der gesamten Aufmerksamkeit beim Kochen ist, wird es somit schaffen, Mama zu überzeugen und die Bestwertung von 100 Punkten zu erreichen.

Schafft man eine Aufgabe in der Hälfte der vorgegeben Zeit, wird dem Spieler ein Bonusstern gutgeschrieben. Hat man bei einem Rezept mindestens fünf Sterne erhalten, darf man sich nach dem Kochen für eines von drei Geschenken entscheiden. Auf diesem Wege erhält man neben neuen Küchenutensilien auch Kleidung für Mama oder eine andere Uhr, Auswirkungen auf den Spielverlauf haben allerdings keine der Geschenke.

Für Freunde und Feinde


Neben dem normalen Spiel gibt es nun außerdem noch den „Lass uns Kochen“-Modus. In diesem übt man mit Mama nicht mehr das Kochen, sondern bereitet für seine Freunde das Essen vor. Diese Freunde schaltet man mit der Zeit und mit viel Übung im Hauptmodus frei und passen sich hervorragend in den typischen „Cooking Mama“-Stil ein. Anders als beim Üben fallen Fehler nun aber um einiges stärker ins Gewicht. Versaut man eine Aufgabe, wird das Essen ungenießbar und die Freunde fangen an zu schmollen, was man natürlich verhindern möchte.

Desweiteren wurde ein Mehrspielermodus eingebaut, in dem manche Minispiele aus dem Hauptspiel aufgegriffen werden. Zum Beispiel ist es nun die Aufgabe, innerhalb von zwei Minuten so viele Eier wie möglich aufzubrechen oder so viel Hackfleisch wie möglich zu Hamburgerformen zu bearbeiten. Dadurch, dass alle Aufgaben aber bereits bekannt sind, werden diese mit der Zeit langweilig. Dies wird dadurch noch verstärkt, dass man die Tätigkeiten mehrere Minuten lang ausführen muss.

Steuerung


Bei der Steuerung wird Nichtspieler-gerecht auch kaum etwas abverlangt. Das Spiel wird komplett über den Touchscreen gesteuert, bis auf wenige Ausnahmen, in denen man ins Mikro pusten Muss. Die Berührungen mit dem Stylus werden einwandfrei erkannt und gut umgesetzt. Nach wenigen Sekunden steckt man schon voller Koch-Geist und zaubert mit wenigen Strichen die besten Gerichte. Da sich viele Aufgaben ähneln, ist zudem keine Umgewöhnungszeit nötig, man kann folglich direkt durchstarten.

Technik


Wie in der Einleitung bereits erwähnt, erschien das erste „Cooking Mama“ bereits 2006 und seither hat sich die Technik kaum verändert. Noch immer sieht man die gleichen Bilder bei den verschiedenen Zutaten und auch hat sich seit den letzten zwei Jahren kaum verändert. Durch einige neue Extras kann man zwar das Aussehen ändern, das beschränkt sich aber lediglich auf die Farbgebung oder einige kleinere Muster. Auch der Sound kommt einem stark bekannt vor, so stammen viele Ausschnitte direkt aus der vorhergehenden Wii- beziehungsweise DS-Version.
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Fazit & Wertung

Mit über einem Jahr Verspätung erreicht „Cooking Mama 2: Alle zu Tisch“ endlich auch Deutschland und bereitet noch immer so viel Spaß wie die Fassungen auf DS und Wii. Das Rezept-Repertoire wurde durch viele neue Gerichte ergänzt, wodurch die nötige Abwechslung im Kochalltag geboten wird. Leider sind trotzdem viele der Rezepte schon totgespielt, gerade das Kochen auf dem Herd raubte mir beim Testen durch den immer gleichen Spielablauf den letzten Nerv. Wer dringend Minispiel-Nachschub auf seinem DS braucht, liegt mit „Cooking Mama 2: Alle zu Tisch“ aber auf jeden Fall richtig.

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