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Assassin's Creed II: Discovery

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Assassin's Creed II: Discovery

Im April 2008 wurde mit einigen Monaten Verspätung die DS-Umsetzung zum Vorjahres-Hit „Assassin’s Creed“ veröffentlicht. Im Spiel mit dem stimmigen Untertitel „Altair’s Chronicles“ macht man sich in einer weißen Kutte auf die Suche nach nichts Geringerem als dem Heiligen Gral. Im Test konnten die Chroniken nicht allzu sehr überzeugen und gingen mit einer Wertung von 5/10 Punkten heraus. Besonders nervig waren dabei die stockende Grafik und das behäbige Spielprinzip. Gut eineinhalb Jahre später versucht es Ubisoft erneut mit einem Assassinen-Spielchen. Ob „Assassin's Creed II: Discovery“ dabei besser abschneiden wird, könnt ihr nun lesen.

Italien, 15. Jahrhundert


In „Discovery“ schlüpft man fortan nicht mehr in die Haut des diebischen Altairs, sondern spielt mit dem heißblütigen Italiener Ezio Auditore da Firenze. Dessen Vater und Bruder wurden vom Spanier Rodrigo Borgia getötet und Ezio versucht folglich, Rache an dem Ganoven zu nehmen. Während dieser Reise entdeckt er sein Assassinenerbe und hilft zudem noch anderen Meuchelmördern. Diese werden seit einigen Monaten unter dem Deckmantel der spanischen Inquisition gefangen genommen und eingesperrt, was dem Herren Firenze nicht sehr gefällt. Mit der Zeit stößt er auf den Orden der Templer, die unter all dem Trubel nach Westen reisen wollen, um die Neue Welt zu entdecken.

Freie Missionen und Schleichen


Nun allerdings weg von der historisch-langatmigen Geschichte und hin zu den Missionen. Von diesen gibt es insgesamt drei verschiedene Varianten, die sich jedoch nur in wenigen Punkten unterscheiden. Den Anfang machen die freien Missionen, bei denen man sich je nach Lust und Laune in den Level bewegen kann. Auf dem unteren Bildschirm befindet sich eine kleine Karte, welche die Richtung zum Missionsziel vorgibt, ansonsten ist sie leider völlig nutzlos. Die zu absolvierenden Strecken zu den Schlüsselstellen sind schlicht und ergreifend nicht erkennbar, wodurch man des Öfteren im Dunkeln tappt.

Etwas taktischer geht es im Schleichmodus zu. Dabei wird in der rechten oberen Bildschirmecke ein Dreieck angezeigt, woran sich erkennen lässt, wie oft man bereits Aufsehen erregt hat. Mittels Druck auf die Schultertaste geht Ezio etwas langsamer und kann sich somit unbemerkt an Wachen heranschleichen. Ist man nahe genug an den Feinden, setzt der Assassine per Knopfdruck zum Angriff an und sticht den Kontrahenten hinterrücks und lautlos ab. Problematisch wird es dabei allerdings, wenn man auf einer erhöhten Plattform steht und nicht erkennen kann, was sich unter dem Charakter befindet. Oftmals springt man dann direkt vor die Füße des Gegners und muss erneut beginnen.

Flucht und Verbesserungen


Es kommt außerdem häufig vor, dass man ein Missionsziel gerade erfüllt hat und nun aus dem Gebäude des Feindes flüchten muss. Hierbei wird man hauptsächlich von Bogenschützen beschossen, die sich auf Holzkonstruktionen befinden. In diesen Szenen kommt schließlich auch der meiste Spaß auf, denn der Levelaufbau ist deutlich auf Geschwindigkeit ausgelegt. Somit kann man im besten Fall ohne Unterbrechungen rennen, wobei sogar ein leichtes Geschwindigkeitsgefühl aufkommt.

Mehr Abwechslung zum Vorgänger wird demnach bereits in den Missionsmodi geboten, dabei hört es jedoch nicht auf. Denn das Spielgeschehen wird in „Discovery“ nicht mehr in einer 2.5D-Welt präsentiert, sondern findet nun ausschließlich im zweidimensionalen Raum statt. Dies hat den Vorteil, dass der Spielfluss nicht ständig unterbrochen werden muss, wenn man wieder einmal, dank der hakeligen Steuerung, an einer kleinen Ecke hängen geblieben ist. Des Weiteren gibt es mit einsammelbaren Rollen, „Wanted!“-Postern und Punkten nach jeder Mission einige motivierende Elemente, die zum erneuten Spielen anregen. Durch die Rollen schaltet man neue Herausforderungen frei, während man mit den Missionspunkten Cheats erspielt. Diese lassen sich jedoch nur in bereits abgeschlossenen Level benutzen.

Technik


Der Vorgänger zu „Assassin's Creed II: Discovery“ hatte noch mit fragwürdigen Ruckelanfällen zu kämpfen, die im neuesten Teil keine Probleme mehr machen. Das Spiel läuft stets in angenehmer Geschwindigkeit und macht besonders in den Nahaufnahmen bei Schleichangriffen einiges her. Denn hier kann man die hervorragenden Charaktermodelle erst so richtig sehen und bestaunen. Im Tonbereich hat man sich ebenso wenig vor Mühen gescheut und sämtliche Dialoge im Spiel vertont. Zwar ist die Sprachausgabe lediglich in Englisch, dafür erledigen die Synchronsprecher ihre Arbeit mit Bravur.
Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Nach dem enttäuschenden „Altair’s Chronicles“ hat uns „Assassin's Creed II: Discovery“ deutlich mehr Spaß gemacht. Die Technik ist den Entwicklern auf dem kleinen Handheld absolut gelungen und auch das verbesserte Spielprinzip macht Laune. Leider bieten die drei Missionsmodi kaum Abwechslung und fallen gerade im Schleichmodus durch das nervige „Trial & Error“-System auf. Zudem hätte man durch eine bessere Karte die Sprünge auf gut Glück entfernen können, an denen Ezio beim Test so einige Heldentode gestorben ist. Immerhin hat es dieses Mal für ein gutes Spiel gereicht, das man bedenkenlos für einige Zeit einlegen kann.

Bisher gibt es drei Kommentare

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  • Avatar von Philipp
    Philipp 29.11.2009, 20:42
    Selbstverständlich, wurde verbessert, danke. Da kam ich etwas durcheinander, da man es auf Spanier abgesehen hat, die aufgrund der spanischen Inquisition die Assassinen töten.
  • Avatar von Dr. Slump
    Dr. Slump 29.11.2009, 19:11
    Da steht >>Spanien, 15.Jahrhundert<<
    Ist nicht Italien der Schauplatz? ^^;
  • Avatar von Marco
    Marco 29.11.2009, 13:57
    Also ich liebe das Trial & Error, also kann ich ja für mich noch einen Punkt draufrechnen. Bin wirklich gespannt auf das Spiel, das Handy Spiel vom letzten Jahr war ein Traum für mich