Spiele • NDS

Prince of Persia: Die...

Mehr zum Spiel:

Prince of Persia: Die vergessene Zeit

Die „Sands of Time“-Trilogie der „Prince of Persia“-Serie war längst abgeschlossen, als Ubisoft mit einem weiteren Teil im Jahre 2008 einen Neuanfang unternehmen wollte. Die Presse war begeistert, die Spieler weltweit waren jedoch bereits nach der anfänglichen Euphorie, aufgrund des immer gleichen Spielablaufs, recht enttäuscht. Auf dem DS wagte man ebenfalls einen Ausflug in neue Gameplaywelten und veröffentlichte „Prince of Persia: The Fallen King“. Das persisch-angehauchte Jump’n’Run mit der außergewöhnlichen Steuerung sicherte sich in unserem Test sechs von zehn Punkten. Zum Start des passenden Kinofilms steuert Ubisoft nun einen weiteren Ableger bei, der auf zuvor eingeschlagenen Wegen weiter geht. Wie viel Spaß uns „Die vergessene Zeit“ bereitet hat, lest ihr jetzt.

Mittendrin statt nur dabei


Eine zweifelhafte Sekte hat in Indien ihren bösen Gebieter wiederbelebt und dabei die Kräfte des titelgebenden Prinzen von Persien ausgenutzt. Mit der Hilfe eines mysteriösen Schwertes konnte der Gebieter wiederauferstehen und terrorisiert nun das Land. Geschwächt von seiner unfreiwilligen Beteiligung am Ritual, hat der Prinz zunächst keinerlei Erinnerungen mehr an seine Erlebnisse. Zum Glück eilt ihm der Geist des Schwertes zu Hilfe, der die Form der hübschen Razia annimmt. Zusammen mit der kecken Bleichhaut muss der persische Adlige nun die drei Priester mitsamt dem quicklebendigen Gebieter töten.

Vier Welten


Um dieses Ziel schließlich auch zu erfüllen, muss der Krieger zunächst vier Spielwelten bestreiten, bevor man sich mit dem Gebieter anlegen kann. Die Spielwelten ähnelt sich optisch stark und auch die Aufgaben hätten mehr Abwechslung vertragen. Stets läuft man wie von anderen Jump’n‘Runs gewohnt nach rechts oder links und klettert an Säulen oder Gerüsten durch die Lüfte. Sobald man den letzten Level einer Welt erreicht hat, bekommt man es mit einem der mächtigen Priester zu tun, die allesamt mit einer bestimmten Taktik besiegt werden müssen. Dabei ist auch das Kampfareal stark eingegrenzt und man kann sich nur beschränkt bewegen. Nach dem Sieg über einen Priester erreicht man folglich das nächste Areal und kommt dem geliebten Persien einen Schritt näher.

Eine Steuerung, die berührt


Was „Prince of Persia: Die vergessene Zeit“ hingegen von bekannten Genrevertretern abhebt, ist die extravagante Steuerung über den Touchscreen. Um den Prinzen beispielsweise in eine Richtung rennen zu lassen, berührt man den unteren DS-Bildschirm mit dem Stylus an der gewünschten Stelle und der Held rennt sogleich los. Sprünge über Abgründe tätigt der Protagonist von alleine, lediglich bei heikleren Situationen muss der Spieler aushelfen. So tippt man beim Wandsprung zum Beispiel die gegenüberliegenden Wände mit richtigen Timing an, damit der Prinz hübsche Wandakrobatik betreibt.

Während der Auseinandersetzungen mit normalen Gegnern ist die Steuerung leider etwas misslungen und läuft des Öfteren auf wildes Gekritzel mittels Stylus hinaus. Dies sollte jedoch auf alle Fälle vermieden werden, ansonsten zickt der persische Prinz etwas herum und springt noch ungewollt in den Abgrund. Gerade unter Zeitdruck, tippt man aber wohl oder übel etwas hektischer auf dem Bildschirm umher, weshalb man oftmals eine besondere Fähigkeit von Geist Razia benutzen muss.

Besondere Hilfsmittel


Die nette Dame erlangt nach und nach die Kontrolle über ihre einstigen magischen Fähigkeiten zurück und hilft damit dem Helden gehörig aus. Insgesamt verfügt sie über drei verschiedene Magiearten, mit welchen der Prinz fortan die Zeit verlangsamen und zurückspulen oder Sand kontrollieren kann. Erwischt man somit eine Kante nicht mehr und stürzt in den vermeintlichen Tod, kann man kurz die Zeit zurückspulen und den Absprung erneut wagen. Das Steuern des Sandes stellt den Spieler allerdings vor große Probleme, denn für diese Fähigkeit muss man mit dem Stylus unter anderem eine Sandfontäne zum Stillstand bringen. Dazu fährt man mit dem Stift an der Sandspur entlang, was vom Spiel leider nicht ganz so oft wie erwünscht erkannt wird und der Prinz deshalb häufig in den Tod stürzt.

Zur zusätzlichen Hilfe kann man im örtlichen Basar noch weitere Extras erstehen, die mit eingesammelten Kristallen bezahlt werden. Neben einer Erweiterung der Magiepunkte und Lebensanzeige kann man beim netten Händler auch bessere Säbel und weitere Outfits erstehen. Letztere haben zwar keine spielerischen Auswirkungen, dennoch sind die zahlreichen Verkleidungen nett anzusehen. Viel mehr als nur eine nette Dreingabe sind auch die Reitsequenzen nicht, die man zu absolvieren hat. Nach einigen Minuten hat man auch diese Einlagen erledigt und kann sich den restlichen, monotonen Passagen widmen.

Technik


Der Vorgänger von vor zwei Jahren konnte mit seiner fabelhaften Technik wirklich überzeugen. Auch dieses Mal wurde auf den gleichen optischen Stil gesetzt und präsentiert Helden und Gegner in einer leicht kindlichen Optik, die mit schönen Texturen und netten Effekten, gerade beim Einsetzen der Zeit-Fähigkeiten, punkten kann. Die Hintergrundmelodien klingen nicht ganz so gut, passen aber nichtsdestotrotz zum Spiel.
Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Beim Vorgänger von „Prince of Persia: Die vergessene Zeit“ kritisierten wir hauptsächlich die teilweise ungenaue Steuerung und die Ruckler im grafischen Bereich, die nur allzu oft auftauchten. Der letzte Punkt wurde so gut wie möglich behoben, an der Steuerung beißt man sich aber auch nach zwei Jahren noch die Zähne aus. Mal funktioniert sie einwandfrei, ein anderes Mal wieder überhaupt nicht. Besonders ärgerlich ist es dann auch, wenn man trotz der Zurückspulen-Funktion eine Stelle wieder und wieder spielen muss, da ein Kommando nicht erkannt wird. Insgesamt haben wir nun also ein erneut akzeptables Spiel, dem höhere Wertungsregionen leider verwehrt bleiben.

Das sagen unsere Leser

Du bist nicht angemeldet. Logge dich ein oder registriere dich, um kommentieren zu können.