Der Erfolg der Skylanders ist unbestreitbar. Die drei Hauptspiele der Reihe, ein paar mobile Ableger und die Figuren haben seit ihrem ersten Erscheinen Ende 2011 einen Umsatz von über zwei Milliarden US-Dollar generiert. Dabei kommen alleine die Figuren auf insgesamt 175 Millionen verkaufte Exemplare. Wie nun bekannt wurde, hätte Nintendo einen weitaus größeren Anteil daran haben können, als es momentan der Fall ist.
Publisher Activision hatte zwar Vertrauen in die Idee und auch genug finanzielle Rücklagen, wollte jedoch zur Risikominimierung auf einen finanzstarken Partner zurückgreifen. Nintendo schien hierfür der ideale Partner zu sein. Sie waren zu der Zeit mit der Wii sehr erfolgreich, hatten Erfahrung im Spielzeugbereich und waren bekannt dafür, neuen Ideen gegenüber offen zu sein. Daher begaben sich Fred Ford und Paul Reiche, Gründer des Entwicklers Toys for Bob, in die Büroräume von Nintendo of America, um die Idee in einem sehr frühen Entwicklungsstadium zu präsentieren.
Sie sollten über etwas nachdenken, was gut zu Nintendo passen würde und man hat ein wenig Geld für kooperatives Marketing erhalten. Nintendo habe sich Skylanders lange angeschaut. Sie hätten so etwas noch nie zuvor gesehen, wollten sich jedoch nicht komplett an die Idee binden. Ford wunderte sich sehr darüber. Seiner Ansicht nach hätten einige von Nintendos Franchises perfekt zu dem System gepasst. Dass sie abgelehnt haben, würde sie wohl bis zum Ende ihrer Tage verfolgen.
Ein Exklusivdeal mit Nintendo hätte das Projekt maßgeblich verändert, auch wäre Nintendos strikte Kontrolle bei solchen Projekten kompliziert geworden. Damals war es eine Enttäuschung für ihn, heute hat es sich als Glück herausgestellt.
Man war bei Toys for Bob überrascht, dass das erste Unternehmen, dass auf Skylanders reagierte, Disney war. Disney Infinity erschien im Sommer 2013 und wird stetig erweitert. Abschließend sagte Reiche noch, dass er an Nintendos Stelle den Deal eingegangen wären. Man hätte damit "Disney in den Hintern treten können".
Hättet ihr auch lieber Mario und Co. anstatt Spyro als Plastikfiguren in ein Videospiel projiziert?
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Hätte Nintendo damals nur reininvestiert und wenig eingegriffen, Idee und Vorstellung waren ya da, dann hätten die auch ohne unbedingt etwas zu tun Kohle dazuverdienen können.
So traditionell Nintendo auch sein mag, irgwndwo ist es halt eben ein Unternehmen.
Für andere Games wie Mario, Zelda und Co. könnte ich mir so etwas gar nicht vorstellen. und im Endeffekt die Frage: Wohin mit dem ganzen Plastik Gedudel wenn es einen nicht mehr interessiert?
Ich finde Skylanders ist schon eine echt coole Sache. Klar ist da Abzocke dabei, aber hier bekomme ich wenigstens was für mein Geld (obwohl 5€ fairer wären) und ich krieg die anderen Chars nicht so krass auf's Auge gedrückt wie bei Disney Infinity.
Und ich finde mit Mario & co. wäre diese Reihe ein Fluch für jeden Nintendo Fan, wenn ihr versteht was für Sammlerzwänge ich da anspreche... x)
Nintendo hätte sich Anteile erwerben können ohne Exklusivität oder das Pilzkönigkreich auf Skylanders zu packen. Aber hätte hätte...
Auf jeden Fall hat sich Nintendo da wohl einen dicken Batzen Geld entgehen lassen.