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Splatoon 2

Splatoon 2

Mit „Splatoon“ konnte Nintendo erfolgreich eine neue Marke etablieren, die nicht nur ein bekanntes Konzept auf völlig neue Weise umsetzte, sondern auch zahlreiche Fans fand, die bis heute die Server füllen. Doch neben einem Multiplayer-Modus, der in den Monaten nach dem Release immer größer wurde, wird oft der durchweg solide Singleplayer übersehen. Hier wurde zwar nur eine kleine Geschichte erzählt, doch das Level-Design überzeugte dank vieler Elemente, die man in der Art online nicht finden konnte. Wir haben bereits in die ersten Welten hineingeschaut und verraten euch, ob die Qualität auch in der Fortsetzung bestehen bleibt.

Die ewige Nummer Vier

Befindet man sich in Inkopolis, sieht man am Rande eine mysteriöse Figur, die verschwindet, sobald man sich ihr nähert. Als neugieriger Inkling folgt man der Gestalt und findet sich plötzlich im Octo-Valley wieder, in dem man von Limone begrüßt wird. Der Superstar ist nun Mitglied der geheimen Organisation aus dem Vorgänger und rekrutiert den Spieler für die Mission, den verschwundenen Riesenelektrowells zurückzuholen. Dieser ist erneut verschwunden, und somit kämpft man sich ein weiteres Mal durch verschiedene Level, um die Oktolinge zu stoppen.

Die Geschichte ist weder spannender noch langweiliger als im Vorgänger. Durch nette Sprüche wird man von Mission zu Mission zwar begleitet, doch genauso gut kann man all das überspringen und hat keine Probleme zu verstehen, was man als nächstes zu machen hat. Ansonsten ist vieles bekannt, denn man sucht sich in kleinen Bereichen die Eingänge zu den Leveln und darf sich somit auch ein wenig austoben. Neu sind Ballons in verschiedenen Farben, doch was es mit denen auf sich hat, soll jeder Spieler selbst herausfinden.

Alles beim Alten?

Die Level sind ebenfalls so gestaltet, wie man es sich vorstellt. Auf scheinbar schwebenden Plattformen kämpft man sich durch diverse Bereiche, denn verschiedene Gegner-Arten wollen den Inklingen das Leben schwer machen. Dabei darf man sich auf einen Mix aus neuen und alten Feinden freuen, die vor allem in Gruppen zu besonders hitzigen Situationen führen können.

Ebenfalls spaßig bleiben die Plattformer-Passagen, die uns in den ersten drei Welten bisher noch besser gefallen haben als im Vorgänger. Zwar starten diese gemächlich, doch durch neue Elemente, die zudem mit bereits bekannten kombiniert werden, muss man die Situation immer im Auge behalten, um das Ziel zu erreichen. Das wird bislang nie zu einer großen Herausforderung, doch man muss sich ein klein wenig mehr anstrengen als noch in „Splatoon“.

Mehr Waffen, mehr Spaß

Was den Helden-Modus aber abheben lässt, ist die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, welche Waffe man in die Level mitnehmen möchte. Dadurch wird das verbesserte Level-Design einmal mehr präsentiert, denn während sich manche Abschnitte mit dem Roller leichter gestalten, werden andere schwieriger. Dennoch ist es nie unmöglich, mit einer Waffe zu gewinnen, und man wird tatsächlich motiviert, Missionen zu wiederholen. Trotzdem sind einige Level auf bestimmte Waffen beschränkt, doch dadurch variiert das Level-Design stärker, da man hier auf Herausforderungen trifft, die wirklich nur mit einer Waffe zu überwältigen sind.

Allgemein entsteht durch die meist freie Wahl ein besserer Spielfluss. Während man im Vorgänger noch nach wenigen Leveln sich besonders beim Schießen Abwechslung gewünscht hätte, wird einem genau das endlich geboten. Mit Fischeiern sowie den neuen Anchovis kann man zudem seine Waffen, seinen Farbtank oder die Bomben verbessern, was noch mehr Vielfalt in den rundum besseren Einzelspieler-Modus bringt. Auch Schriftrollen kehren zurück, die eine eigene Geschichte erzählen. Doch worum es diesmal geht, darf jeder selbst entdecken.

Die großen Feinde

Hat man alle Level eines Gebietes beendet, darf man den Boss aufsuchen. Während diese im Vorgänger zwar gelungen waren, aber nicht ganz so spektakulär daherkamen, sind wir mit den beiden Bossen der ersten Welten sehr zufrieden. Besonders der zweite kann durch sein herrlich übertriebenes Design überzeugen und stellt spielerisch eine Herausforderung dar, wobei man auch hier vermutlich im ersten Anlauf siegreich sein wird. Doch dabei kommt es nicht unbedingt darauf an, wie schwer ein Kampf ist, sondern wie viel Spaß dieser bereitet, und der ist garantiert.

Ein neues Highlight?

Obwohl wir wieder Spaß mit dem Einzelspieler-Modus haben, kann man nicht verleugnen, dass er einem zu bekannt vorkommt. Viele Elemente im Level-Design sind übernommen und werden durch Neuerungen höchstens ein wenig spannender gestaltet. Eine echte Revolution ist aber nicht zu erkennen und man weiß bis auf wenige Überraschungen bereits, was einen erwartet. Die ersten drei Welten beweisen aber immerhin, wie gut das eigentliche Spielkonzept ist, denn trotz bekannter Elemente möchte man dranbleiben und schätzt die kleineren Verbesserungen umso mehr.

Zudem gibt es genug Spieler, die die Reihe zum ersten Mal auf Nintendo Switch erleben werden, und genau diese könnten an keinem Ort besser anfangen als im Helden-Modus. Selbst die verschiedenen Waffentypen lernt man kennen, und obwohl einige Gegenstände gut versteckt sind, möchte man die Missionen wiederholen, um alles zu finden. Würde sich das Spiel nur hierauf beschränken, wäre das ein Problem, doch als Bestandteil eines großen Titels, der sich vor allem auf dem Multiplayer konzentriert, darf man einmal mehr sehr zufrieden sein.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Ersteindruck & Fazit

„Splatoon 2“ bietet einen gelungenen Einstieg mit einem Einzelspieler-Modus voller interessanter Herausforderungen. Dabei werden vor allem Neulinge perfekt in die Mechaniken herangeführt, während alle anderen trotzdem Spaß mit den schönen Ideen haben werden. Tatsächlich wird man hiermit dank verschiedener Waffen deutlich mehr Zeit verbringen als noch im Vorgänger. Man darf sich also auch abseits der Online-Modi bisher auf eine spaßige Angelegenheit freuen.

Bisher gibt es drei Kommentare

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  • Avatar von Jinjo
    Jinjo 12.07.2017, 10:09
    Zitat Zitat von TheMcMaster1999 Beitrag anzeigen
    Der Singleplayer Mode und der Salmon Rub sind momentan die einzigen beiden Gründe, warum man sich als Splatoon Besitzer den Nachfolger holen sollte. Für mich eindeutig noch zu wenig neuer Content. :/
    + neue Waffen, neue Stages und alles in schöner.
  • Avatar von Heavydog
    Heavydog 12.07.2017, 09:17
    Da ich Splatoon nie gespielt habe, kann ich wohl ohne Sorge bei Splatoon 2 mal zugreifen
  • Avatar von TheMcMaster1999
    TheMcMaster1999 12.07.2017, 08:48
    Der Singleplayer Mode und der Salmon Rub sind momentan die einzigen beiden Gründe, warum man sich als Splatoon Besitzer den Nachfolger holen sollte. Für mich eindeutig noch zu wenig neuer Content. :/