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Squareboy vs Bullies: Arena Edition (eShop)

Ganz gleich, ob es die Turtels, die Battletoads oder die X-Men sind. Alle haben bereits mindestens ein Abenteuer als Beat ’em all erlebt. Trotzdem ist die Zeit dieses Sub-Genres bereits seit mindestens einem Jahrzehnt vorüber und nur noch wenige Genrevertreter erscheinen heute noch. Während man vor einigen Wochen bereits in „Double Dragon IV“ seine Kampffähigkeiten unter Beweis stellen konnte, ist nun mit „Squareboy vs Bullies: Arena Edition“ endlich Nachschub erschienen. Warum unsere Begeisterung allerdings nicht wirklich entfacht wurde, möchten wir euch im Rahmen unserer Review erzählen.

Geschichte

Squareboy wartet wie jeden Tag nach der Schule auf den Schulbus, als zwei Rowdies, die namensgebenden Bullies, auftauchen und ihn zusammenschlagen. Ein weiser, alter Mann findet Squareboy etwas später und nimmt ihn mit in seinen Dojo, wo er ihn in die Kunst des Kampfes einweist. Beim Training stehen ihm zunächst Muk Yan Jong, also hölzerne Menschen, gegenüber, doch schon kurz darauf wird er sich wieder auf die Straße begeben. Und auf der Straße scheint die Gefahr nur auf Squareboy gewartet zu haben, da er umgehend erneut von Bullies angegriffen wird. Doch nun kann er ja seine Haut eigenständig beschützen. 

Faust auf Faust

Ohne einen Plan geht es nun von einem Ort zum anderen und immer fliegen die Fäuste. Dreh- und Angelpunkt der wüsten Prügeleien ist dabei die B-Taste, die man zum Schlagen, Greifen oder für einen Dash benutzen kann. Kombiniert mit der A-Taste zum Springen und der X-Taste, um Gegenstände von der Straße aufzunehmen und sie als Waffe einsetzen zu können, beschränkt sich das Schlagrepertoire damit auf eine Handvoll Alternativen. Bei mehreren Gegnern hat sich der Sprungtritt als nützlich herausgestellt, da man dadurch kurzfristig Gegner aus seiner Reichweite tritt und sich den verbleibenden Gegner widmen kann. Trotzdem kommt es häufiger schon einmal vor, dass man sich in der Zange zwischen zwei Gegnern befindet. Wer dann getroffen wird, bekommt allerdings nicht einen Schlag ab, sondern direkt eine ganze Ladung. Grund dafür ist, dass sich Squareboy kurzzeitig nicht bewegen kann und die Flucht aus der Zange schon ein perfektes Timing erfordert. In der Regel führt dies dazu, dass man schon einmal ein Drittel seiner Lebensenergie verliert, weil man einmal getroffen wurde. 

Pizza-Pause

Zum Glück findet man ab und an mal eine Pizzaschachtel, welche die Lebensenergie wiederherstellt. Allerdings ist das nicht das einzige Problem des Beat ’em all-Ablegers. Sehr schnell schon wird das Spiel nämlich langweilig, weil ihm einfach der Tiefgang fehlt, um wirklich begeistern zu können. Da bringt es auch nicht, dass man den Bullies unterschiedliche Kostüme und Waffen gegeben hat, im Endeffekt kriegen die mit Pistolen bewaffneten Mafiosi, Punker & Co. dann doch mit dem bekannten Schlagrepertoire eins auf die Rübe. Wer einen Freund in der Nähe hat, wird dank des lokalen Kooperationsmodus vielleicht etwas länger dranbleiben. Wer dann noch Lust hat, kann sich auch noch im Arena-Modus Welle für Welle an Bullies versuchen. Aber auch dafür dürfte die Motivation nur länger als fünf Minuten reichen, wenn man einen Freund zur Unterstützung dabei hat. Kleinere Achievements, wie das Besiegen von 300 Bullies oder dem Sieg über Bandana Bully, sind ein netter Zusatz, allerdings kein wirklicher Anreiz, das Spiel über einen längeren Zeitraum zu spielen.

Technik

Zwar erinnert mich der Grafikstil ein wenig an eine farbige, etwas durchgeknallte Variante von „Nintendo World Cup“, allerdings heißt das in diesem Fall nicht automatisch etwas Gutes. Nostalgisch ist eine Sache, ein langweiliger Abklatsch eine ganz andere. So hat man spätestens nach dem sechsten ähnlich aussehenden Bullie, der einem über den Weg läuft, die Standardform gesehen und nun kommen nur noch Abwandlungen, eine langweiliger als die andere. Auch die Spielwelten tragen nicht dazu bei, dass man aufspringt und wie gebannt am Fernseher hockt. Stattdessen konzentriert man sich in der Regel darauf, nicht in die Zange genommen zu werden, da alle Bullies anscheinend die gleiche Angriffsstrategie haben. Zum Glück läuft das Spiel flüssig über den Bildschirm. Auch der Sound ist so austauschbar wie die Settings, wenn man sich wenigstens über ein Filmset geprügelt hätte.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Auch wenn ich keine hohen Erwartungen an „Squareboy vs Bullies: Arena Edition“ gehabt und mit „Don’t knock twice“ und „Tower of Babel“ keine atemberaubenden Spiele zuvor getestet habe, fällt es mir sehr schwer, irgendwelche positiven Aspekte zu finden. Vorne weg ist dabei sicherlich der lokale Kooperationsmodus zu nennen, durch den das Spiel halbwegs spielbar wird und vielleicht dazu beiträgt, dass man bis zum Endkampf dranbleibt. Wer das Genre liebt, sollte den eShop allerdings lieber nach einem anderen Genrevertreter durchsuchen.

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