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Family Trainer

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Family Trainer

Bewegung ist man als Wii-Besitzer zu Genüge gewohnt, angefangen bei „Wii Sports“ über „Wario Ware: Smooth Moves“ bis hinzu „Wii Fit“. Das Konzept ging gleichermaßen für Nintendo, als auch für die Spieler auf: Der japanische Videospiel-Gigant revolutionierte das Spielerlebnis und erreichte neue Käuferschichten und die geneigten Couchpotatoes unter uns, konnten von nun an jede Menge Spaß mit ihrer ganzen Familie vor dem Fernseher haben und mit dem Blance Board sogar an ihrer Fitness arbeiten. So verwundert es letztendlich nicht, dass Family Trainer, die neuste Co-Produktion von Bandai Namco und Atari, einen ähnlichen Weg einschlägt. Statt aber auf die schon vorhandene Hardware-Erweiterung von Nintendo zu setzen, bekommt jeder Käufer des Spiels eine Fitness-Matte mitgeliefert. Wie gut diese funktioniert und wie umfangreich das Trainingsprogramm ausfällt, soll folgendes Review klären.

Ab auf die Matte


Die mitgelieferte Matte, offiziell heißt sie Family Trainer-Aktionsmatte, macht auf den ersten Blick, wie auch beim genaueren Hinsehen einen sehr guten Eindruck. Angeschlossen wird das Zubehör am Gamecube-Port der Wii-Konsole. Ein ausreichend langes Kabel sichert einen entsprechenden Abstand zum Fernseher, stört aber beim Spielen nicht. Wie auch schon beim Balance Board von Nintendo üblich, wird empfohlen das Spielgerät nicht mit Socken oder gar Schuhen zu betreten. So sollen unnötige Stürze bzw. Beschädigungen vermieden werden.
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Hat man alle Sicherheitshinweise hinter sich gelassen, geht es an das Entdecken der verschiedenen Minispiele. Insgesamt 16 gilt es alleine oder wahlweise mit einem Freund zu meistern. Alle Minispiele lassen sich in gewisse Kategorien einteilen: Beim Seilspringen, beim Springen über rollende Baumstämme, als auch beim Skateboarden liegt das Hauptaugenmerk auf den von dem Spieler ausgeführten Sprüngen. Dann gibt es einige Aktivitäten die sich ganz dem Rennen widmen. Da wäre zum Beispiel der so genannte „Sprintwettkampf“, in dem man entweder gegen die Zeit bzw. den Computer oder gegen einen Mitspieler seiner Wahl antritt. Letztendlich geht es bei allen „Renn-Spielen“ darum, so schnell wie möglich abwechselnd seine Füße zu bewegen. Erweitert werden diese Bewegungen hier und da durch den Einsatz der Wii-Fernbedienung, wodurch man zum Beispiel Hindernissen ausweichen kann. In der letzten Kategorie muss der Spieler im richtigen Moment Bewegungen mit der Wii-Fernbedienung ausführen oder den richtigen Bereich auf der Matte berühren, um erfolgreich durch das Spiel zu gelangen.

Draußen ist’s am schönsten


Insgesamt stehen dem Spieler drei Spielmodi zur Verfügung: Beim „Outdoor-Abenteuer“ gibt es weitere Minispiele freizuspielen. Dies gelingt aber nur, wenn man sich auf verschiedenen Kursen beweist. Die neuen Spiele stehen nach erfolgreicher Freischaltung im „Freiem Spiel“ zur Verfügung und können dort nach Belieben gespielt werden. Im Spielmodus „Trainingsübungen“ lässt der Name schon das Programm vermuten. Hier könnt ihr in „Ausdauer“, „Krafttraining“ oder „Allround-Training“ euren Körper stählen. Alles in allem ist es bei den diversen Modi genauso wie im richtigen Leben, zu zweit macht es einfach mehr Spaß.
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Im Mehrspielermodus bietet sich dem geneigten Fitness-Team neben dem schon bekannten „Outdoor-Abenteuer“, der so genannte „Freundeskampf“ sowie der Modus „Teamwork“. Im Ersteren kämpft ihr euch zu zweit durch die gleichen Kurse wie im Singleplayer-Modus. Hier kommt jedoch um einiges mehr Spaß auf, als wenn man sich alleine durch die verschiedenen Herausforderungen schlängelt. Noch mehr Vergnügen bereiten die zweit- und drittgenannten Modi. Man steht in beiden Modi zu zweit auf der Matte und tritt entweder gegeneinander oder miteinander an. Hier kommt durchaus Gelächter und hämisches Geschrei auf, wenn es zum Beispiel darum geht, eine Lore, in der man mit seinem besten Kumpel sitzt, auf den Gleisen zu halten. Leider leidet der Mehrspielermodus, wie auch schon der Einzelspielermodus, an der zu geringen Anzahl an Minispielen. Hier wäre sicher etwas mehr Abwechslung und Ideenreichtum angebracht gewesen. Für kurzweiligen Spaß zwischendurch reicht es allemal.

Grafik und Sound


Grafisch ordnet sich Family Trainer im Mittelfeld der Wii-Spiele ein, positiv hervorzuheben ist die eingebaute Mii-Unterstützung, sowie die stellenweise sehr lustigen Animationen. Musikalisch bekommt man als Techno-Anhänger einiges geboten. Ob diese Art von Musik nun unbedingt zum Thema passt, sei dahingestellt.
Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Spielt man Family Trainer alleine, stellt sich schnell Ernüchterung beim Spieler ein. Es fehlen einfach frische Ideen und Abwechslung innerhalb der Minispiele. Zwar wird versucht mit Highscores und Ranglisten zu motivieren, dies gelingt allerdings nur bedingt und bindet auch nicht langfristig an das Spiel. Findet man sich zu zweit vor der heimischen Konsole ein, kommt deutlich mehr Spaß auf. Leider geht auch hier die Motivation schnell verloren. Namco Bandai und Atari liefern letzten Endes einen soliden, aber nicht sehr umfangreichen Titel ab, welcher sicherlich kurzfristig den Spieler und ein paar Gleichgesinnte an die Konsole fesseln kann. Doch beachtet man den vergleichsweise hohen Preis von ca. 70€, stellt sich die Frage, ob nicht andere bereits schon erhältlichen Minispiele-Sammlungen lohnenswerter sind. Den Anspruch einer Fitness-Simulation hat Family Trainer nämlich gewiss nicht.

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