Elf Models
Im offiziellen Spiel zur bekannten Fernsehserie besteht die Herausforderung des Modelns darin, sich in fünf Entscheidungsshows gegen die Mitbewerberinnen durchzusetzen, um am Ende „Germany's Next Topmodel“ zu werden. Zu Beginn kreiert man das Model, mit dem man später durch das Spiel zieht. Man kann so zum Beispiel Gesichtsform, Augen-, Haut- und Haarfarbe verändern und sich ein Topmodel nach den eigenen Vorlieben erstellen. Nach dem Gestaltungsprozess zieht man direkt in das Modelloft, in dem man schon von der schwarzhaarigen Moderatorin und seinen Mitstreiterinnen erwartet wird.
Die Schwächsten fliegen
Styling, Selbstbewusstsein und Beliebtheit sind die drei wichtigsten Elemente eines jeden Models und zusätzlich die Grundvoraussetzungen für jede der Kandidatinnen, um zu einer Entscheidungsshow zugelassen zu werden. Diese werden auf einer Setkarte jedes Mädels vermerkt und können, beziehungsweise müssen, im luxuriösen Loft durch Interaktionen wie Gesprächen und Minispielen gesteigert werden. Den eigenen Stand und das jeweilige Ziel kann man anhand einer Werteskala gut einsehen, die durch Drücken des B-Knopfes ersichtlich wird. An einem weißen Brett im Loft kann man außerdem das aktuelle Ranking erkennen und sehen, auf welchem Platz man sich derzeitig befindet.
Sobald eine bestimmte Anzahl an Tagen verstrichen ist, wird man zur Entscheidungsshow berufen, die über das Weiterkommen bestimmt. Als Kriterium dafür wird ein Live-Walk eingesetzt, der durch ein Minispiel präsentiert wird. Das Model läuft dabei auf der rechten Seite des Bildschirms, auf der linken Seite wird angezeigt, wie man seine Wii-Fernbedienung und Nunchuk drehen muss, damit die Nachwuchs-Schönheit nicht über ihre eigenen Füße stolpert. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit wird der Catwalk zum Kinderspiel, herausgefordert wird man leider nur in den seltensten Fällen. Denn die Minispiele basieren alle auf demselben Prinzip, auch im Fotoshooting muss man die Eingabegeräte in eine vorgegebene Richtung drehen, um zum Erfolg zu kommen.
Mode & Design
Ausschlaggebend für die Bewertung in der Kategorie „Styling“ ist, wie der Name bereits vermuten lässt, das Aussehen der eigenen Figur. In jeder Woche gibt es dabei ein vorgegebenes Thema wie „70er“ und „Punk“, das folglich umzusetzen ist. Dazu geht man zum Stylisten und schminkt die Protagonistin ganz im Stil des wöchentlichen Mottos, verpasst ihr in der Garderobe das richtige Outfit und rückt ihre Frisur beim Friseur zurecht. Nach dieser Tortur wird das Styling von der Jury bewertet, woraufhin sich die zugehörige Wertung in der Statistik verändert. Um zusätzlich noch das Selbstbewusstsein des Models zu erhöhen, kann man zudem am Fotoshooting teilnehmen oder auf dem Catwalk laufen. Wie bereits erwähnt, ähneln sich beide Spiele stark und langweilen deshalb schon nach kurzer Zeit.
Grafik und Sound
In den technischen Aspekten kann das Topmodel-Spiel keineswegs überzeugen. Die Spielermodelle sind altbacken und sehen alles andere als Model-mäßig aus, hinzu kommen die matschigen und nur äußerst grob-aufgelösten Texturen. Auch der allgemeine Aufbau des Spiels erinnert mehr an ein Homebrew-Spiel, als an einen vollwertiger Wii-Titel. Die Menüs sind billig aufgemacht und der Text wird willkürlich in den Textboxen verteilt.
Der musikalischen Untermalung wurde auch nicht mehr Beachtung geschenkt. Während die Show im Fernsehen mit mehr oder weniger bekannten Popsongs und einer eigenen Soundtrack-CD aufwarten kann, bietet das Spiel nur belanglose Melodien, die nicht zum restlichen Geschehen passen wollen. Moment, langweilige Musik zum langweiligen Spiel, da steckt Konzept dahinter.
Bisher gibt es neun Kommentare
Können ja einen extra Hinweis einbauen "ACHTUNG: egal wie sehr ihr Kind quängelt, kaufen sie dieses Spiel nicht. Es wird den DS 1 - 2 mal einschalten und das Modul dann hinters Bett fallen lassen und nie wieder einlegen. Geben sie ihr Geld lieber für folgende Spiele aus um ihren Nachwuchs langanhaltend und sinnvoll zu unterhalten: [Alternativen hier aufführen]."
find's gut, dass ihr testet, was ihr kriegt... egal, ob's Grütze ist, oder nicht.
Rezensenten bewerten nicht nur durch eine Urteilsfällung sondern auch durch Selektion. Und "genügend Eltern, die auf der Suche nach neuen Spielen für ihre Kiddies auf NO stoßen" sagt letzendlich nur aus, dass es hier getestet wird weil man auf Profit aus ist (Werbeeinnahmen durch Klicks in diesem Fall wohl).
Nur so nebenbei, ich weiß schon, man nimmt was man kriegen kann