Spiele • Wii

Mario & Sonic bei den...

Mario & Sonic bei den Olympischen Winterspielen

Pünktlich zur kalten Jahreszeit treffen sich Klempner und Igel abermals, um sich in zahlreichen olympischen Disziplinen zu messen. Wo zuletzt Hürdenlauf und Weitsprung forderten, spornen nun Eislauf und Abfahrt zu tollkühnen Leistungen an. Welche Schneebedingungen wir in Vancouver vorfanden und ob das Geschehen das Eis zum Schmelzen bringen konnte, erfahrt ihr im Folgenden.

Oh, ihr Sportler, kommet zusammen!


Wer bereits die Sommerspiele mit Mario und Sonic bestritten hat, dem dürfte das Spielprinzip von vornherein klar sein. Diesmal gibt es rund 25 unterschiedliche Disziplinen, vom Skisprung über Curling bis hin zum Eishockey. Darunter befinden sich außerdem die so genannten Traumdisziplinen, die für noch mehr Abwechslung sorgen. So darf man sich hier zum Beispiel Schneebälle um die Ohren jagen oder während einer Ski-Abfahrt in gepflegter Mariokart-Manier um die besten Items kämpfen.

Doch bevor man sich auf die Pisten, Halfpipes und Eisflächen Kanadas begibt, gilt es sich für einen der zahlreichen Charaktere zu entscheiden. Man hat hier die Wahl zwischen insgesamt 20 Protagonisten, zehn aus dem Team Mario und zehn aus dem Team Sonic. Diese sind bis auf Donkey Kong, Bowser Junior, Metal Sonic und Silver the Hedgehog allesamt bereits aus dem Vorgänger bekannt. Hinzu kommt natürlich die Möglichkeit seinen Mii als Wettkämpfer einzusetzen. Abermals lassen sich die Charaktere in unterschiedliche Fertigkeitsklassen einteilen. So ist Sonic mehr der Geschwindigkeitstyp, Bowser ein echter Kraftprotz, Tails ein Fertigkeitstyp und Mario ein Alleskönner. Die Miis lassen sich hingegen nicht in etwaige Gruppen einordnen, hier kommt es auf das jeweilige getragene Outfit an, das zu unterschiedlichen Fähigkeitssteigerungen verhilft.

Bild



Zu Beginn des Spiels hat man die Wahl zwischen einigen Partyspielen, einem kleinen Laden für freigespielte Bonus-Inhalte, Highscore-Listen und den obligatorischen Optionen. Hauptaugenmerk liegt jedoch selbstverständlich auf dem Menü-Punkt Olympische Winterspiele, der sich wiederum in vier Sektionen unterteilt. Im Einzelmatchmodus kann man, wie der Name es vermuten lässt, einzelne Disziplinen anwählen, um sie daraufhin zu bestreiten. Ist man noch nicht allzu sicher oder möchte an seinen Bestzeiten feilen, empfiehlt es sich das Training zu besuchen, um seine Fähigkeiten auszubauen. Möchte man ausgewählte Sportarten via Balance Board ausüben, wählt man gleichnamigen Modus aus und schwingt sich sogleich aufs Brett. Mögliche Disziplinen sind: Abfahrt, Skisprung, Buckelpistenabfahrt, Ski Cross, Halfpipe, Snowboardcross, Skeleton, Bob und Riesenslalom. Leider ist man hier immer noch alleine, da es auch in der Wintersaison nicht möglich ist mehrere Boards mit der Wii zu verbinden. Alle anderen Modi lassen sich hingegen mit bis zu vier Spielern bestreiten.

Ein Sportfest


Beim Sportfest bietet sich die wohl größte Herausforderung. Hier durchlebt man alleine oder mit Freunden, die gut zwei Wochen andauernden Spiele von der Eröffnungs- bis zu Abschlussfeier. Tag für Tag tritt man zum Training, zu Wettkämpfen oder gegen auftauchende Rivalen im direkten Match gegeneinander an. Ziel ist es letztendlich am Ende der 21. Olympischen Winterspiele die meisten Punkte zu ergattern, also im Medaillenspiegel ganz oben zu stehen. Für geübte Spieler sollte dies nicht wirklich schwierig sein, sind die auftretenden Feinde und Mitstreiter doch recht schwach. Abwechslung und ausreichend Spaß bietet der Modus aber allemal, auch wenn er recht schnell beendet ist.

Bild



Für Motivation sorgen stets verschiedenste Abzeichen, Medaillen und Sternenmarken, die sich wiederum durch besondere Leistungen erhalten lassen. Hat man genügend Währung erhalten, kann man diese im hauseigenen Ski-Laden investieren. Sei es für die genannten Outfits der Miss, einen neuen Ski- oder Snowboardanstrich, diverse Musikstücke oder schlichtweg für Informationen rund um Olympia.

Dabei sein ist alles!


Neben der Möglichkeit die bereits genannten Spielmodi zu viert zu meistern, bringt „Mario & Sonic bei den Olympischen Winterspielen“ zusätzlich noch einen Partymodus mit. Mickrige drei Minispielchen stehen hier zur Auswahl. Zum einen Ballonangriff, Felderflippen sowie Spielrad. Dabei gilt es stetig in verschiedenen Disziplinen und Traumdisziplinen möglichst erfolgreich zu sein, um sie anschließend im eigentlichen Partyspielchen einsetzen zu können. So erhält man im Ballonangriff Schüsse, entsprechend seiner vorher erzielten Punkte. Mit Hilfe dieser, gilt es dann die gegnerischen Ballons abzuschießen. Im Felderflippen erhält man mehr Züge, um feindliche Felder einzunehmen. Der Spielrad-Modus hebt sich dabei ein wenig ab. Hier erhält einer der angetretenen Spieler die Rolle des Favoriten und wird fortan von den anderen Spielern gejagt.

Vor jedem Wettbewerb hat man, wie auch schon im Vorgänger, die Möglichkeit sich die jeweilige Steuerung umfassend erklären zu lassen. Dies geschieht dabei immer in einer kleinen Demo, in der einem Schritt für Schritt das Wichtigste erläutert wird. Möchte man zusätzlich besondere Kniffe erlernen, wählt man die zusätzlichen Anleitungen aus. Steuerungstechnisch bleibt SEGA beim altbewährten Neigen, Fuchteln und Knöpfchendrücken. Wie auch beim Vorgänger kann die ganze Prozedur bei längerem spielen sehr eintönig und ermüdend wirken, bringt aber im Mehrspieler einen zusätzlichen Spaß- als auch Ergeizfaktor mit sich.

Spuren im Schnee


Grafisch bewegt man sich bei SEGA auf dem gleichen Niveau des Vorgängers. Alles in allem zwar schön anzusehen, aber irgendwie wird man dann doch das Gefühl nicht los, dass man hier und da noch einen Schippe mehr hätte drauf packen können. Gerade die teilweise unschönen Hintergründe und kantigen Fans schlagen schwer auf den Magen. Musikalisch bietet sich hingegen ein abermals großartiger Mix aus Impulsanten Melodien, eingehenden Liedern und sparsamer jedoch witziger Sprachausgabe.
Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

„Mario & Sonic bei den Olympischen“ bleibt auch in der Winter-Variante nicht mehr als ein Partykracher für zwischendurch. Letztendlich fehlt es dem Titel im Einzelspielerbereich an Motivation und Tiefgang, um auch hier zu überzeugen. Wer hingegen mit Freunden zusammen Spaß und Schweiß im heimischen Wohnzimmer haben will und zudem noch von den liebevollen Charakteren angetan ist, sollte sich das Spiel zumindest mal für ein geselliges Winter-Wochenende zu Gemüte führen.

Das sagen unsere Leser

Du bist nicht angemeldet. Logge dich ein oder registriere dich, um kommentieren zu können.