Du bist Cole Bowman! Toll!
Nicht jedes Actionspiel hat eine unterhaltsame und durchdachte Story, in „H.A.W.X. 2“ erklärt sie sich in etwa wie folgt: In der Rolle des Cole „Arrow“ Bowmans, gilt es die Welt zu retten, die eigene Ehre zu wahren, Verräter zu stoppen und den Frieden wiederherzustellen – kurzum – in diesem Spiel ist die Geschichte auch nicht übermäßig von hoher Wichtigkeit und schon gar nicht spannend. Aber selbst schlechte Geschichten wollen erzählt werden und deshalb hat sich Ubisoft bei Standbildern in Comicform bedient, die mit deutschen Synchronsprechern untermalt, die Geschehnisse darbieten.
Hat man sich also die einleitenden Worte rund um die unspektakulären Ereignisse zu Gemüte geführt oder sie einfach weggedrückt, startet der Kampagnenmodus mit einem kurzen Tutorial, in dem das Flugzeug und sein Pilot auf Tauglichkeit geprüft werden. Ist auch dies absolviert, geht es schon in den ersten Luftkampf. Im Wesentlichen gestalten sich die Auseinandersetzung am Himmel auf vier verschiedene Art und Weisen, die jeweils spezifische Kameravarianten nach sich ziehen. Im Luftkampf geht es klassisch zu: Während die Kamera direkt hinter dem jeweiligen Jet positioniert ist, kann man sich frei bewegen und je nach Situation seine Geschütze und diverse Raketen abfeuern. Im Bodenangriff-Modus bleibt der Kamerawinkel nahezu unverändert, während man nah am Boden zu Unterstützung entlang fliegt und ebenso Geschütze und ungelenkte Raketen abfeuern kann. Der Helikoptermodus erklärt sich schließlich von selbst. Einzige Änderung ist hier der Kampf aus der Ego-Perspektive, die den Soldaten direkt ins Cockpit des Hubschraubers versetzt. Im letzten Kampfmodus, dem Übersichtsmodus, gilt es meist größere Ziele auszuschalten, während man sich abermals in der Third-Person-Perspektive durch die Level bewegt. Für Einsteiger empfiehlt sich in allen Modi, das Einschalten des Autopiloten, da man sich somit nur noch dem Schießen widmen muss.
Fliegerhorst und Falkenjagd
Gesteuert wird via Nunchuk und Fernbedienung, via Analog-Stick lässt sich das entsprechende Luftfahrzeug bewegen, durch Betätigen von Z beschleunigen und mittels C abbremsen. Der Pointer der Wii-Fernbedienung wird zum Zielen genutzt. Sämtliche Missionsziele und Informationen werden euch rechtzeitig auf dem Bildschirm angezeigt und somit ist stets klar wo es lang geht. Ab und an müssen zusätzlich missionsrelevante Fragen mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden, zum Beispiel ob man diese und jene Gegnergruppe bereits sieht oder nicht. Am Anfang weiß diese Idee noch mit Frische zu begeistern, verläuft sich aber dann doch recht schnell im Einheitsbrei des restlichen Missionsablaufes. Dieser besteht größtenteils aus den vier Zutaten Fliegen, Suchen, Finden und Schießen, die sich stets wiederholen und somit dem ganzen Gericht einen faden Beigeschmack geben.
Neben dem Karriere- beziehungsweise Kampagnenmodus reihen sich die Modi „Überleben“, „Schauplatz“ und „Verfolger“ in die Riege der Luftaufenthalte ein. In ersterem gilt es so lange wie möglich am Leben zu bleiben, während immer stärkere Gegnerscharen einem die Hölle heiß machen. Im zweitgenannten kann man noch einmal die Bossgegner aus der Kampagne aufs Korn nehmen und in „Verfolger“ lassen sich Rennen gegen die Zeit fliegen. Wer mit Freunden spielen möchte, kann sich in sämtlichen Modi kooperativ austoben oder aber in „Blick von oben“ mit bis zu acht Spielern um den Highscore kämpfen.
Grafik & Sound
Auf den ersten Blick sieht alles in „Tom Clancy's H.A.W.X. 2“ recht schick aus. Die Umgebung wirkt realistisch, die Helis und Jets gut modelliert und einige Effekte wissen durchaus zu überzeugen. Dennoch tun sich die anfangs nicht ganz so offensichtlichen Schwächen recht schnell auf. Fliegt man zum Beispiel etwas näher am Boden, sind die einst so wahrheitsgetreuen Landschaften absolut verschwommen und lassen einem kaum noch die Wiese vom Wald unterscheiden. Zwar ist die Idee GeoEye-Daten zu verwenden wirklich gut, eine gewisse Auflösung setzt sie jedoch allemal voraus.
Die bereits erwähnte deutsche Synchronisation ist recht gut gelungen und auch die Melodien rund ums Fluggeschehen erweisen sich als gut gewählt.
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