Spiele • Wii

Captain Morgane and the Golden...

Mehr zum Spiel:

Captain Morgane and the Golden Turtle

Als große Hoffnung für Freunde von Point & Click-Adventure wurde die Wii von vielen Entwicklern in den ersten Jahren angepriesen. Nun am Ende des Lebenszyklus der Wii sieht die Bilanz in diesem Genre eher ernüchternd aus. Mit „Baphomets Fluch: The Director's Cut” liegt der Release des besten Genrevertreters mittlerweile schon fast drei Jahre zurück und ansonsten konnten nur wenige Spiele, unter anderem „So Blonde“ und „Geheimakte Tunguska“, überzeugen. Doch am Ende wird bekanntlich alles gut und so erschien nun kürzlich neben „Back to the Future“ auch „Captain Morgane and the Golden Turtle“ für die dahinscheidende Heimkonsole von Nintendo. Wie sich das Point & Click-Adventure schlägt, wollen wir euch nun erzählen.

Bild


Geschichte


Morgane Castillo ist die Tochter eines berühmten Piraten. Sie träumt schon seit ihrer Kindheit davon später einmal in seine Fußstapfen zu treten. Mit 18 Jahren scheint dieser Traum in greifbare Nähe zu kommen, denn sie bekommt von dem Adligen Thomas Briscoe den Auftrag den Piratenschatz Golden Turtle zu finden. Mit ihrer ersten eigenen Mannschaft macht sie sich auf den sagenumwobenen Schatz zu finden. Dabei wandert sie auf den Spuren des Abenteurers Buckelberry Tanner, der den Piratenschatz auf einer von fünf exotischen Inseln im Bermuda-Dreieck vermutete. Doch schon bald erkennt Morgane, dass sich mehr hinter dem Auftrag verbirgt und welche Rolle ihr verschollener Onkel Eduardo dabei spielt.

Ein karibisches Abenteuer


Das Abenteuer beginnt an einem sonnigen Tag im Strandhaus der Familie Castillo. Morgane ist acht Jahre alt und hat von ihrer Mutter einige Arbeiten im Haushalt aufgetragen bekommen bevor sie ihre Freizeit genießen kann. Der Vater von Morgane ist immer noch auf See und wird erst in einigen Wochen zurück erwartet. Die ersten Schritte in der Haut der achtjährigen Morgane sind vor allem dazu gedacht die Hauptfigur, ihre Familie und Freunde kennen zu lernen und so die Vorgeschichte für die anstehenden Ereignisse, gut zehn Jahre später, zu kennen. Die Geschichte stammt dabei aus der Feder von Steve Ince, der beispielsweise auch die Geschichte von „Baphomet’s Fluch“ geschrieben hat.

Bild


Fäden in einer Hand: Captain Morgane


Morgane kann mit dem Nunchuk gesteuert werden, alternativ dazu reagiert sie aber auch darauf, wenn man mit dem A-Knopf auf der Wii-Fernbedienung auf einen Punkt in der Umgebung klickt. Wie in Point & Click-Adventure üblich, kann sie mit Leuten oder Gegenständen interagieren. Die insgesamt vierzig Bewohner der fünf exotische Inseln im Bermuda-Dreieck können von Morgane befragt werden. Allerdings nur zu Themen über die sie genügend Informationen hat. Ansonsten sind in der Regel nur oberflächliche Gespräche möglich. Diese können jedoch die ein oder andere Information für ein tieferes Gespräch mit einem anderen Bewohner geben. Auf diese Art kommt man Schritt für Schritt an die Informationen, die man für die Suche nach dem Piratenschatz benötigt. Morgane kann sich darüber hinaus alle Bewohner und Gegenstände in der Umgebung auch in Ruhe anschauen und auf diese Weise auch weitere Informationen bekommen. Viele der Bewohner kennt man übrigens bereits aus „So Blonde“, immerhin ist der Handlungsort der Gleiche. Das Benutzen stellt die dritte und letzte Art des Interagieren dar. Gegenstände können beispielsweise aufgenommen und an anderen Orten wieder verwendet werden. Aufgenommene Gegenstände werden in ihrer Schatztruhe aufbewahrt. Es ist eine Art Inventar, in der sich auch noch die Inselkarte, die Weltkarte und das Suchtagebuch befindet.

Schatztruhe, Karten und Suchtagebuch


In der Schatztruhe werden die aufgenommenen Gegenstände nicht nur zwischengelagert, sondern können miteinander auch kombiniert werden. Im Fall der achtjährigen Morgane könnte man beispielsweise den aufgenommenen Handfeger und die aufgenommene Kehrschaufel miteinander kombinieren, um anschließend damit die Hausarbeit Staubfegen erledigen zu können. Ab und an sind derartige (logische) Kombinationen notwendig, häufig reicht allerdings schon das Entdecken eines bestimmten Gegenstandes und die Kombinationsgabe an welchem anderen Ort man diesen Gegenstand sinnvoll einsetzen kann. Auf den beiden Karten kommt man schnell von einem Ort zum anderen. Im Fall der lokalen Karte von einem Schauplatz auf der Insel zum nächsten und im Fall der Weltkarte per Schiff von dem Hafen einer Insel zum Hafen einer anderen Insel. Im Suchtagebuch findet man die aktuellen Ziele noch einmal aufgelistet, die immer automatisch aktualisiert werden.

Bild


Technik


Zwei Jahre sind mittlerweile seit dem Release von „So Blonde“ ins Land gezogen und auf den ersten Blick könnte man meinen, dass beide Spiele im gleichen Zeitraum entwickelt und veröffentlicht wurden. Großartige Unterschiede sind nämlich weder im Thema noch im Stil zu erkennen. Trotzdem macht die grafisch bunte Mischung aus Comic und Computerabenteuer noch einen sehr ansprechenden Eindruck. Gerade die über 50 Schauplätze sind dabei sehr abwechslungsreich und ansprechend. Allerdings kennt man viele der Schauplätz ebenso wie der Inselbewohner schon aus „So Blonde“. Die Darstellung der Charaktere selbst fällt gegenüber den Schauplätzen etwas ab. Die karibischen Melodien passen dabei sehr gut ins Bild. Die deutsche Sprachausgabe ist gelungen. Einzig die Sprecherin der achtjährigen Morgane überzieht die kindliche Sprache etwas.
Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

„Captain Morgane and the Golden Turtle“ ist ein ordentlicher Abschluss des Themas Point & Click-Adventure auf der Wii. An den Charme eines „Baphomets Fluch: The Director's Cut“ kommt es zwar nicht heran, allerdings bekommt man rund zehn Stunden beste Unterhaltung geboten. Diejenigen, die „So Blonde“ ihr Eigen nennen, dürfen zudem ohne Bedenken zugreifen – inklusive Déjà-Vu-Erlebnissen und das Wiedersehen mit vielen bekannten Charakteren. Wer „Back to the Future“ schon sein Eigen nennt und auch schon die beiden anderen Wii-Spiel in seiner Sammlung hat, darf gerne einmal einen Blick riskieren.

Bisher gibt es fünf Kommentare

Du bist nicht angemeldet. Logge dich ein oder registriere dich, um kommentieren zu können.
  • Avatar von Jens
    Jens 18.05.2012, 15:38
    @Anklon
    Wir haben den Anspruch möglichst viele Spiele vorzustellen damit man keine Fehlkäufe tätigt. Angesichts eines aktuellen Blicks auf die Releaseliste von Wii und DS ist es zudem eine schöne Sache, dass wir noch das ein oder andere "gute" Spiel auch noch vorstellen können.
  • Avatar von lavars
    lavars 18.05.2012, 03:18
    ...weil man solche spiele trotzdem kaufen könnte und man sich dank NO doch einen eindruck machen kann.. und das sie sich zeit nehmen find ich sehr toll!
  • Avatar von Jango
    Jango 17.05.2012, 23:01
    Es verwundert mich doch, was für Spiele bei euch getestet werden. xD
    Macht ihr das, weil ihr bock drauf habt oder weil ihr eine gratis Version bekomm? ^^
  • Avatar von Foxray
    Foxray 17.05.2012, 18:10
    Das kauf ich mir niemals...
  • Avatar von Honeyball
    Honeyball 17.05.2012, 17:13
    Aus dem Spiel werde ich nicht schlau!!