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Battalion Wars 2

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Battalion Wars 2

Nintendo hat viele Franchise im Backup. Fast für jedes Genre kann das japanische Unternehmen ein grandioses Spiel mit ihren eigenen Helden abliefern. Ist es bei Jump’n’Run‘s Super Mario und bei Action-Adventuren Samus Aran, so hat Nintendo für actionreiche Strategiespiele Advance Wars auf dem NDS und den großen Bruder Battalion Wars auf den Konsolen in der Hinterhand. Nach Battalion Wars auf dem Gamecube, ist nun für die Wii der direkte Nachfolger erschienen. Ob bei Battalion Wars 2 das Gefecht sauber und fair abläuft haben wir für euch im Kriegsgetümmel herausgefunden.

Der endlose Krieg


Die Geschehnisse von Battalion Wars 2 knüpfen direkt an das Ende des Vorgängers an. Nachdem in einer entscheidenden Schlacht Exilvania geschlagen und Kommandant Ubel gefangen genommen wurde herrschte einige Jahre Frieden. In der Gegenwart sind aber nun Gerüchte aufgekommen, nach welchen das Imperium der Sonne an einer geheimen Waffe arbeitet. Um dem befürchteten Angriff des Imperiums zuvor zu kommen, führen die Angloinseln einen Präventivschlag. Der Krieg beginnt, doch woher kamen die Gerüchte? Und stimmen diese wirklich?

Kriegsgewimmel


Zu Beginn des Spieles hat man zwei Möglichkeiten, entweder man spielt offline die Kampangen oder man nutzt eine bestehende Internetverbindung und kämpft in verschiedenen Modi mit oder gegen menschliche Kontrahenten.
Als Erstes haben wir die Solomissionen. Das Spielgeschehen beginnt in der Vergangenheit. Hier wird der Spieler durch direkte Erfahrungen im Kampfgeschehen in die Geschehnisse der Geschichte eingebunden. Gleichzeitig ist diese Mission das Tutorial das Games. Man wird Schritt für Schritt an die Steuerung herangeführt und bekommt auch in späteren Kampagnen immer wieder Erklärungen und Hilfestellungen bei neuen Funktionen oder Einheiten. Diese sind wunderbar erklärt und man hat sehr schnell eine sichere Kontrolle über das Geschehen. Dieses ist auch bitter nötig, hat man doch den Befehl über mehrere verschiedene Einheiten. So befehligt man verschiedene Infanterietruppe, Panzer, Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge, während man selbst immer eine dieser Einheiten steuert. Um welche es sich dabei handelt bleibt dem Spieler selbst überlassen, da er zu jedem Zeitpunkt ein anderes Mitglied des Kampfverbandes auswählen kann. Auf diese Weise kann man in brenzligen Situationen immer die entscheidende Rolle übernehmen und selbst für den Sieg sorgen. Man spielt im Verlauf der Kampagnen abwechselnd einen Vertreter der sechs verschiedenen Nationen und erlebt so das Geschehen aus verschiedenen Blickwinkeln.

Steuer sie geschickt


Man steuert seine Figur über das Kampfareal und versucht die vorher definierten Einsatzziele zu erreichen. Das schließt eigentlich immer das eliminieren der feindlichen Truppen mit ein, so dass teilweise eine geschickte Koordination notwendig ist um nicht wertvolle Teile der Einheit zu verlieren. Jede Einheit hat nämlich ihre Vor- und Nachteile. Bomber sind sehr effektiv gegen Fahrzeuge, Artillerie und Schlachtschiffe, allerdings werden sie von Luftabwehrschützen und Luftabwehrtürmen schneller vom Himmel geholt als man „Ich will nicht sterben!“ schreien kann. Die Luftabwehrschützen wiederum können sich einem Angriff der Gewehrschützen nicht im Geringsten wiedersetzen und der Luftraum ist daraufhin wieder sicher für die eigenen Lufteinheiten. Da man nicht nur die Möglichkeit hat jede Einheit selber zu spielen, sondern diesen auch einfache Befehle zu geben, ergeben sich zumindest kleine taktische Spielereien. Diese Befehle beschränken sich auf „Folgen“, „Warten“, „Angreifen“ sowie „Einnehmen“ und können in vielen Missionen auch getrost ignoriert werden, da das altbewährte „Hau einfach mit allem drauf was du zur Verfügung hast“-Prinzip auch hier wunderbar greift. Nur in vereinzelten Missionen sollte man zumindest die Luftabwehr beseitigen, bevor man seine Luftverbände in den sicheren Tod schickt.

Um was es geht


Die Missionsziele und die Hintergründe der Aufgaben werden dem Spieler in wirklich lustigen und gut in Szene gesetzten Zwischensequenzen näher gebracht welche, wie das gesamte Spiel, von einer vorzüglichen englischen Sprachausgabe begleitet werden. Auf was man bei den Kampangen besonders achten muss, sowie andere Tipps, werden zudem während des Ladevorgangs nochmal in Textform visualisiert. Dies ist wirklich eine gelungene und interessante Art, um langweilige Ladevorgänge zu entschärfen. Am Ende eines jeden erfolgreichen Feldzuges erhaltet ihr eine Bewertung eurer Führungsqualitäten. Diese werden in drei Punkten beurteilt: Verlust der eigenen Einheiten, Zerstören von gegnerischen Einheiten und Tempo. Je nach Abschneiden gibt es Ränge von „S“ für „Super“ bis „C“ für „Erfolg......, ja - aber zu welchem Preis?“. Wer hier fleißig mit „A“- und „S“-Rängen abschneidet, schaltet verschiedene Extras frei, wie Konzeptarts oder neue Multiplayermissionen.

Das Online Schlachtfeld


Was Offline geht, geht auch Online. Nun ja, dies stimmt nur zum Teil, denn wenn man es streng sieht geht da sogar noch mehr. Online hat man nämlich, im Gegensatz zur Offline-Variante, die Möglichkeit gegen andere menschliche Mitspieler anzutreten und zwar in drei verschiedenen Modi. Da wäre einmal der Koop.-Modus, welcher jedoch leider nur wenige, aber gegenüber dem Offline-Modus verschiedene Kampangen anbietet. Hier kämpft man dann mit einem Freund oder zugewiesenem Mitspieler zusammen gegen den Computer. Was hier natürlich sofort auffällt: es fehlt eine Kommunikationsmöglichkeit. Gerade in diesem Modus wäre ein Voice-Chat wirklich hilfreich gewesen um sich besser abzusprechen. Bei den übrigen Modi „Angriff“ (Ein Spieler verteidigt, der andere greift an) und „Gefecht“ (Wer zerstört mehr Einheiten und Gebäude des Gegners) ist dies allerdings schon wieder weniger wichtig und das Fehlen einer Chat-Möglichkeit fällt hier nicht besonders ins Gewicht. Freunde können auch hier wieder mit Hilfe von Freundschaftcodes in eure Liste aufgenommen und von dort aus herausgefordert werden. Die Alternative ist automatisch einen fremden Mitspieler zugewiesen zu bekommen.

Präääääsentiert!


Soweit alles schön und gut, was Nintendo hier allerdings seinen Spielern an Grafik präsentiert ist recht bescheiden. Allem Anschein nach wurde für die Wii-Version nur die Grafik des Vorgängers minimal aufpoliert. Die Grafik ist zwar bunt wie ein Regenbogen, allerdings sind die Texturen und die Umgebung eher minimalistisch ausgefallen. Trotzdem können die Sequenzen überzeugen und versprühen den Charme der teilnehmenden Nationen und die immer wieder aufblitzenden Parallelen zu unserer wirklichen Weltpolitik sind sehr amüsant. Böse Zungen behaupten hier, dass die Bewohner der Angloinseln große Übereinstimmungen im Verhalten mit den Engländern gemein haben. Zeitweise kommt auf dem Kampffeld zu viel Action auf und überall explodiert etwas und Soldaten laufen und springen kreuz und quer durch die Gegend. In diesen Situationen ist es dann trotz der einfachen Steuerung sehr schwer den Überblick zu behalten und den richtigen Truppen die Befehle zu erteilen. Dies liegt nicht nur daran, dass es ungeheuer schwer ist die richtige feindliche Einheit auszuwählen um den Angriff auf diese zu befehlen, sondern auch an der stellenweise recht unglücklichen Kamera, welche für die Übersicht nicht gerade förderlich ist. Die ist allerdings zu verschmerzen und das Gameplay an sich macht dafür umso mehr Spaß.
Die Hintergrundmusik kann wie die Soundeffekte und die Sprachausgabe voll überzeugen und vermittelt jederzeit die passende Stimmung.
Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Battalion Wars 2 kann zwar nicht mit toller Grafik punkten, dafür aber mit gutem Gameplay. Der Taktik-Teil hätte für meinen Geschmack ruhig etwas höher ausfallen können und mir haben einige Funktionen bei den Befehlen, sowie ein Voice-Chat im Online-Modus gefehlt. Trotzdem sind die Online-Modi wirklich Klasse geworden und es gab weder Lags noch sonstige Probleme mit der Verbindung oder dem Finden von Mitspielern. Der Umfang ist recht ordentlich und ich kann jedem Freund von Action-Spielen mit einem Hauch von Taktik dieses Game ans Herz legen.

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