Bayonetta & Bayonetta 2

Zwei Jahre nach der Ankündigung erscheint „Bayonetta 2“ endlich für die Wii U. Seit der überraschenden Erstvorstellung hat Platinum Games zu mehreren Gelegenheiten und mit zahlreichen Videos versucht, die Nintendo-Basis zum Kauf des Exklusivtitels zu überzeugen. Da „Bayonetta“ ursprünglich nur auf der PlayStation 3 und Xbox 360 erschienen ist, hat manchen Wii U-Besitzern schlichtweg der Zusammenhang zur Story des Vorgängers gefehlt. Logischerweise fragen die Fans seither regelmäßig wegen einer Portierung des ersten Teils an. Während dem Nintendo Digital Event hat Nintendo schließlich bestätigt, dass „Bayonetta“ nicht nur auf der Wii U veröffentlicht, sondern auch beim Kauf von „Bayonetta 2“ beiliegen wird. Das Angebot klingt mehr als verlockend, doch kann die böse Hexe auch wirklich jeden in ihren Bann reißen?

Ein weiteres Mal: „Bayonetta“

Die Portierung des ersten Teils ist in Frankfurt als vollständige Version anspielbar gewesen und bietet zudem mit kleinen Extras sogar mehr an als das Original. Zunächst sei versichert, dass „Bayonetta“ allem Anschein nach auf der Wii U genauso gut läuft, wie auf den ursprünglichen Plattformen. Zu überladenen Szenen, die bei diesem actionreichen Spiel hinreichend oft vorkommen, kämpft der Titel gelegentlich mit der Bildwiederholrate. Allerdings geht dieser Makel jedenfalls beim kurzen Anspielen nie so weit, dass es den Spielfluss oder das Gameplay stört.

Ansonsten stimmt das Abenteuer fast eins zu eins mit der Veröffentlichung im Jahre 2010 überein. Es ist hierbei nur von „fast“ die Rede, da die verführerische Bayonetta mit drei Outfits eine Überraschung bereit hält. Diese schlüpft in ihrem ersten Spiel nun in die Kleidung von Samus, Link und Prinzessin Peach, womit sie sich stückweit der Nintendo-Welt anpasst. Dieser Bonus steht allerdings optional zur Verfügung und wird keinem Spieler aufgezwungen. Letzten Endes handelt es sich um eine nette Spielerei, da man beispielsweise im Samus-Outfit jederzeit die Sichtklappe auf- und zuklappen kann, und das scheinbar selbst in den Zwischensequenzen.

Auf der anderen Seite wirkt es schlichtweg merkwürdig, Bayonetta in diesen Outfits zu sehen, da sie mit der Atmosphäre des Spiels nicht zu sehr harmonieren. Genauso fremd scheint weiterhin die alternative Steuerung über den Touchscreen des Wii U GamePads, die auch in „Bayonetta 2“ angeboten wird. Dabei werden einem sämtliche Kombinationsangriffe vom Spiel übernommen, solange man den Gegner mit dem Touchpen belästigt. Ein Action-Spiel lebt eigentlich von seiner Komplexität, für Gelegenheitsspieler ist es sicher eine willkommene Möglichkeit, lediglich der Story nachzugehen.

Auch ein Wiedersehen: „Bayonetta 2“

Die Eindrücke aus dem Post E3-Event des letzten Jahres sowie von der gamescom 2013 bestätigen sich auch in diesem Jahr. „Bayonetta 2“ sieht weiterhin wunderbar aus, vor allem nach dem Anspielen des ersten Teils kurz zuvor. Die Entwickler bei Platinum Games geben ihr Bestes, um den Titel auf die Hardware der Wii U optimal anzupassen, was bislang auch zu gelingen scheint. Neben dem Demo-Level, das bereits im letzten Jahr zu den genannten Events anspielbar gewesen ist und zu dem auf Nintendo-Online bereits ein Vorschaubericht besteht, hat es auf diesem Post E3-Event zwei weitere Level gegeben, die neben weiteren spektakulären Kämpfen stückweit auch in die Story eingeführt haben.

Allerdings wird es aus Spoilergründen keine Einzelheiten zu diesen geben. Es ist jedoch zu beobachten gewesen, dass Bayonetta wieder einmal viele Fähigkeiten besitzen wird. Zudem kann sie sich, wie auch schon im ersten Teil, in einen schwarzen Panther verwandeln und damit jedem Gegner davon schleichen.