Besser als jeder Hustenlöser
Winterzeit ist Grippezeit. Kaum ein Winter vergeht, ohne dass man sich mit triefender Nase und schleimigem Hals zur Schule, Vorlesung oder Arbeit zwingen muss. Wäre es da nicht ganz geschickt, könnte man den Viren etwas aggressiver an den Kragen gehen?
Die Entwickler von „Nano Assault Neo“ haben ein merkwürdig befriedigendes Konzept entwickelt: An Bord eines futuristischen Raumschiffs wird der Spieler geschrumpft und befindet sich direkt auf den befallenen Zellen. Insgesamt vier Zellen-Cluster haben es ins Spiel geschafft, die nochmals in vier Zellen aufgeteilt sind. Demnach muss der Pilot sein Geschick in insgesamt 16 Level beweisen, die durch vier zusätzliche Bonuslevel aufgelockert werden.
In alle Himmelsrichtungen
Das Spiel bedient sich kräftig bei den beliebten Twin-Stick-Shootern der letzten Jahre. In dem jungen Genre nutzt man den linken Analogstick, um das Raumschiff zu lenken. Mit dem rechten Stick kontrolliert man derweil die Geschosse des Schiffes und kann somit in alle Richtungen auf die Gegner ballern.
Das Geschehen ist dabei fast immer von oben zu sehen, wobei die Perspektive des Öfteren etwas herumspringt. Ähnlich der Planeten in „Super Mario Galaxy“, reist man auch in „Nano Assault“ rund um die Zellen. Sobald eine Zelle dann von Fremdkörpern befreit ist, beginnt die Reise zum Zielportal. Für diese finale Hetzjagd bleiben dem Spieler 30 Sekunden Zeit, um an die Spitze der Zelle zu gelangen.
Kooperative Virenbekämpfung
Gerade die Kämpfe gegen die Bossviren sind ein echter Brocken. Unterstützung eilt im besten Falle aber schnell herbei, denn „Nano Assault Neo“ kann komplett mit einem Freund gespielt werden. Der erste Spieler greift auf das GamePad zurück, während der zweite mit allen denkbaren Controllermöglichkeiten der Wii U steuert. So kann man beispielsweise Wii-Fernbedienung und Nunchuk nutzen, den Classic Controller oder den Wii U Pro Controller.
Der Mehrspielermodus beschränkt sich auf das lokale Spiel, eine Onlinekomponente findet man nur in Form der Highscores. Hier können Wii U-Besitzer mit Spielern weltweit und den Freunden aus der Freundesliste vergleichen, wer punktetechnisch die Nase vorn hat. Zusätzlich ist online einsehbar, wie viele Missionen bestanden wurden. Die Missionen sind eine Art Erfolgssystem, das aus mehr oder wenigen Aufgaben besteht. Mit etwas Geschick erlangt man die Auszeichnungen der Missionen im normalen Spiel und wird die Zellencluster einige Male wiederholen. Für Langzeitspaß ist dementsprechend, trotz der überschaubaren Anzahl von 16 Leveln, gesorgt.
Besseres Geballer auf Wii U
In Sachen Wii U-Besonderheiten hat das Spiel einiges zu bieten. So lässt es sich wie üblich direkt auf dem GamePad spielen und auch der Touchscreen wird genutzt, um weitere Informationen anzuzeigen. Berührt man den Bildschirm während eines laufenden Spiels, pausiert es und offenbart eine Karte sowie weitere Einstellungen. Beispielsweise kann der Spieler die Position der Satelliten justieren, die um das Raumschiff ballernd herumschwirren.
Technik
Wenn das Entwicklerstudio Shin‘en für eine Sache bekannt ist, dann ist es die furiose Optik in ihren Spielen. Auch „Nano Assault Neo“ macht da keine Ausnahme und sieht bezaubernd aus. Die Explosionseffekte, die unterschiedlich gestalteten Zellen und der flüssige Spielablauf beweisen abermals, dass sich eShop-Titel nicht vor Spielen aus dem regulären Handel verstecken müssen. Hinzu kommt die treibende Musik, die das futuristische Gefühl nochmals verstärkt.
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