Casual-Spiele sind doch immer für die kleine Runde zwischendurch gut. Und Rollenspiele können auf lange Zeit unterhalten. Was liegt also näher, als diese beiden zu mischen? Genau das dachte sich auch das Entwicklerstudio Game Bakers und schickt in „Squids Odyssey“ Tintenfische mit Hüten auf ein Unterwasserabenteuer. Wir verraten euch, ob dieser Mix funktioniert!
Angry Squids
Es waren einmal drei kleine Tintenfische. Diese zogen los, durch ihre niedliche Unterwasserwelt, um versunkene Schätze zu finden. Blöderweise stoßen sie dabei auf ein uraltes Übel, welches aus den gerade noch friedlichen Meeresbewohnern angriffslustige Biester macht. Und wer muss sich nun durch die Königreiche des Meeresgrunds kämpfen, um das Unheil wieder in Ordnung zu bringen? Richtig, der Spieler und seine stetig wachsende Truppe an Tintenfischen.
Kopfarbeit
Wer schon mal ein paar Vögel mit der Schleuder in Richtung grüner Schweine geworfen hat, wird sich bei dem Spielprinzip direkt heimisch fühlen. Der Hauptunterschied besteht darin, dass in diesem Fall der Gegner zurückschleudert, rundenbasiert findet dabei der Wechsel statt. Zuerst darf man mit seinen Tintenfischen an den Start. Per Joystick oder Touchscreen kann man Stärke und Richtung bestimmen, und dann flitschen sie auch schon los. Möglichst dem Gegner entgegen, denn diesen muss man treffen, um ihm die Lebensenergie zu nehmen. Dabei hat man nicht nur einen Versuch, sondern darf ran, solange die Ausdauer hält. Ein leichter Flitscher bringt den Tintenfisch nur knapp voran und verursacht nur wenig Schaden, benötigt aber eben auch wenig Ausdauer und kann für eine bessere Positionierung wichtig sein. Denn nicht nur der direkte Treffer kann das Ende des Gegners bedeuten. Abgründe und Fallen sind überall und nicht nur für die eigenen Meeresbewohner gefährlich.
Teamwork
Die Tintenfische unterscheiden sich durch ihre Fähigkeiten, wobei es davon vier verschiedene gibt: einen Heiler, einen Fernkämpfer, einen mit Gebietsschaden und einen, der einen kleinen Boost beim Flitschen aktivieren kann. Zwar findet man im Laufe des Spiels immer mehr Tintenfische, diese gehören jedoch einer der vier Klassen an und unterscheiden sich nur in den Werten wie Ausdauer und Stärke, spielen sich aber nahezu identisch. Stufenaufstiege inklusive besserer Werte gibt es RPG-typisch natürlich auch, und in den Levels gefundene Hüte bringen ebenfalls Boni. Das Problem des Spiels: die Rollenspiel-Elemente reichen nicht aus, um zu überzeugen. Irgendwann hat man seine tolle Truppe und flitscht und flitscht und flitscht den Gegner in Grund und Boden. Wo die Angry Birds dank der Physik durch ständig anders konstruierte Bauwerke Level für Level neue Analysen der Situation erfordern, hat man hier bald seine eine Taktik, die man beibehält. Immerhin kommt ab und an mal ein Gegner, der ein kurzes Nachdenken erfordert.
Feuchtfröhlich
Die Unterwasserwelten können durchaus überzeugen. Sehr fantasievolle Level, von versunkenen Ruinen bis hin zum Rücken einer Schildkröte, bieten immer wieder etwas Neues für's Auge. Der niedliche Comiclook passt zur Ausrichtung des Spiels. Was leider nicht überzeugt, ist die knappe Story, die zwischendurch durch sehr kindischen Humor auffällt. Wenn schon RPG, dann bitte auch in diesem Punkt richtig!
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